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BIOL. DEPT, UNIV. TORONTO, er OL: EIGEN Erfte Abtheilung

NATURGESCHICHTE

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GADUS. [ Zchttiyoi. ]

Eine Gattung Fifche, aus der Ordnung Jugulares. Der Bench Name Gados kommt bey Athenäus vor.

ieher zählt man auch den Aiellus oder Onos der Alten.

a) Gadus aeglefinus,

[Aeglefinus, aegrefinus; eglefinus; or alinus, afellus” major; callaris; galerida; ER galaxia].

Deutfeh. Der Schellfifch,

Holl. Schelvifch. Dan. Kuller, Küller, Norweg. Kollie, Hyfe, Hyfs. Ifland. Ife. Schwed. Kolja. Engl. The hadock, haddock. Welfh. Hadoc. Galie. Adag. Franz. L’enon; egrefin, eglefin, aigrefin; Ja morue de Saint-Pierre. Ltal. Schelfifeio (So nennt ihn Cetti, weil kein eigenthümlicher Name da if). Span. Egrefin. Port. Eglefim. Lappl: Djuckfo. Grönl. Mifarkornak ; Ekalluak.

Im nördlichen Ozean; fehr bekannt wegen feines fchmack- haften Fleifches: nährt fich von Heringen und Röh- renwürmern (Serpula, bey den englifchen Fifchern Hadock meat) ferner von Krebfen und andern See- infecten ; wird am meiften vom Seehund verfolgt. Schelfifch heifst er, weil fein Fleifch fich fchält oder in Biätter zerfällt. An beyden Seiten hat er einen fchwarzen Flecken; der heilige Petrus hat diefen

‚- SJeinen Lieblingsfifch, wie die Legende fagt, alfo mit izinem Daum und Fingern bezeichnet, um ihn von andern Fiichen zu uutericheiden.

b) Gadus barbatus,

[ Afellus latus; Gadus corpore lato ]

Deut/ch. Der breite Schellfifch Bloch. Der Steinbolk.

Calhalicon. Naiurge/chichte, Ba. MI.

BIOL. DEPT. UNIV. TORONTL

Holl. Steeubolk; Bolk. Dän. Sımaa torfk. Ifland. Smaafifkur, Tharaffkar, Schwed. Smä torfk. Engl. The pout; whiting pout, Scarborough. Kleg. Welfh. Codlwyd. Franz. Le tacaud. Poule de mer; petite morue fraiche; Baraud-gode; Malcot; Guiteau. Grönl. Ogak; die Brut Ogarkal.

Im nördlichen Ozean; er ift viel breiter als er langift;

wird felten über einen Fufs lang; er ift efsbar, al- lein das Urtheil über feinen Gefchmack ift fehr ver- fchieden, z. B. Penannt nennt ihn einen fehr deli caten Fifch, Brooke (art of angling) hingegen einen

. trocknen, gefichmacklofn und febr wenig, Aue ten Fifch.

c) Gadus Brofme. Norw. Brofme. Strom, alit,

Gadus major et minor Iflandorum ZLasge et Karla ind vielleicht mit diefem einerley Filche.

.d) Gadus callarias.

Deutfck. Der Dorfch, der Döfch; Im Preufi- |

fehen Pamuchel. Ein groffer Dorfch Scheibendorfch.

Ehll. Dorfch.

Dän. (Graa, gunlagtig, fmaa) Torfk. Norweg. Rödtorfk, Kroppung, Tara- torfk ; kleine Dor/che Titlingr. Ifland. Tyıfklingur; Titlingur.

Schwed. Torfk.

Engl. The torfk. er Schotland. Tufk; Brifinak,

Franz. Le narvaga. Engel.

Lett. Menza; Dur/ka,

Ehfin. Turfk.

Grönt. Saraulidk.

A | Im

3 GAD

Im baltifchen Meere, und im nördlichen Ozean; man trift ihn auch bey den Mündungen der Flüffe an; wiegt bis z Pfund; das Fleifch iit fehr fchmackhaft, Nawaga it die Ruflifche Benennung einer Varietät diefes Fifches.

e) Gadus carbonarius. Deutfch. Der Köhler; Kohlfifch, Kohlmund.

Holl. Kole, Kolevifch.'

Dän. _Kellemilie, Kollemoder. Ifiand. Sey, Graafey ; Stififk. Norweg. Kulmund, Kulemull.

Engl. The coalfilh; The rawlin pollack.

" Scarborough. Parrs; wenn fie jung

find Billets, billards, pollards, rock- whitings. Welfh. Chwetlyn glas.

Franz. Le colin; la morue noire.

Ital. Il carbonajo.

Im europäifchen Ozean; führt den Namen von der [chwar- zen Farbe feines Kopis und Rückens; fchmecktam beften im Auguft, wird aber dem Kabeljau nachge- fetzt; am meiften wird er eingefalzen.

f) Gadus lota,

[Lota; barbota; ftrinfios; botariflas; botla- tria; Trifeus; Muftela fiuviatilis.]

Dertfch. Die Quappe; Quabbe, Aalquappe, Quappaal, Aalraupe, Rutte, Aalrutte, Ohlruppe, Oelrappe, Olrüppe, Aal-

utte, Raup, Raubaal, Rufolk, Ruffelk,

ofelke,Leekelfifch, Trufche, Treufch, Trüfch, Truchfe, Treifche, Drufche, die Fifcher pflegen ilm auch Laichfifch zu nennen, weil er der erfle Fifch if, der laicht.

Holf, Puitaal; Friefl. Aelput; Padde. Dän. Quabbe, Aalequabbe, | Norweg. Lake. Schwed. Lake. Engl, The burbot; the eel-pout, The bird-bolt. Welfh. Liefen, Liefenan. Franz. La lotte; le burbot, Ital, La lota; il ftrinzo, Milano Botta. Span. Lalota. Port. A lota. Ruf. Nalim; An der Oka Mantus, Poln. Mijentus,

“%

GAD 4

Böhm. Mik. Serb. Menk, S/avon. Mlich. Ungar. Menyhal. Lett. Wehdfele, Ehftn. Luts. »Finnl. Made. Tatar. Korte balik; Schamfle, Barab. Korte balik. Teleut. Korte balik.

Bafchkir. Schamba.balik.

Kirgif. Schamba balik.

Wozul. Tfchi, Schin,

Wotjak. Nalim.

Ofjak. Niu Kol.

Tfcherem. Lanba.

Kalmuk. Chotubre.

Tfehmwa/ch. Tichamba.

Burät. Kutar.

Tunguf. Schegatfchan.

Die Indianer an der Hudfonsbay Mathy.

In füffen und vornämlich ftillen Gewäffern ; nährt ichvon

Fifehen, Wafferinfeten und Würmern; wird bis 3 Fufslang; ift fehmagkhaft; der Rogen oder die Eyer erregen ein Schneiden in den Gedärmen; giebt Fifch- leim, der aber dem von den Störarten weit nach- fteht; in Siberien brauehen die Landleute die Quap- penhaut ftatt des Fenfterglafes; die Oftjaken und Tfchulymifchen Tataren machen fich aus der Haut,

wie aus anderen Fifchhäuten, Sommerkleider, fer- ner auch Säcke, worin fie ihr Pelzwerk verwahren.

g) Gadus lufcus. Engl. The bibs or blinds,

Vielleicht eine Varietät von Gadus barbatus; im euro päifchen Ozean; wird etwas über ı Fußs lang, if ichmackhaft,

>) Gadus mediterraneus, N. Griech. Galia. Türk. Djelindfjik balük, h) Gadus merlucius.

Merlueius, i. e. maris lucius, Meerhecht. An onos, afellus veterum. Deutfch. Der Stockfifch; der Meerefel,

Holl. Stokvifch. Dän. (Norweg.) Lyfing, chwed. Stockfifk,

*

GAD

Engl. Thehake; eingefalzen the poor John Welfh. Cegddu. Franz. Le grand merlus; le brochet demer,

Lane marin, le merlan de la mediter- rande; eingefalzen Merluche,

Ital, Merluzzo; nafello,

Span. La merluza. Galicia. pefcada, pijota Grönl, Akulliakitfock.

Im nördlichen Ozean und im mittelländifchen Meere,

wo er, nach Duhamel, von den Franzofen Merlan genannt werden foll, welches aber Andre verneinen 3; er ilt fehr gefräflig, und führt fo wohi aus diefer Urfache, als auch weil er einige Aehnlichkeit mit dem Hecht hat, den zufammengefetzten Namen Merlucius, i.e. Maris lucius, der Meerhecht; diefen Fifch könnte man am eheften für den Olos, Afellus der älteften Autoren halten ; eriftefsbar, aber nicht fo fchmackhaft als der Kabliau, auch ift der Ge- ichmack nach der Jahrszeit und dem Aufenthalt verichieden; er wird auf ‚mancherley Weife zube- reitet, inlfonderheit wird er, wie andre Arten, ge= Salzen und getrocknet.

DD Gadus merlangus.

[ Merlangus, Merlanus; Afellus mollis albus.]

Deutfch. Der Weisling; N. Sachf. Wittling...

Holl. Wyting; Molenaar.

Dän. Hvidling; Aelgol. Gadden. Norweg. Vitting, Blege, Bleiker.

Schwed. Hvitling, Vidding.

Engl. The whiting; getrocknet buckthorn., HWefh. Chwitlyn gwyn. Franz. Le merlan.

Ital. Il merlano,

Span. La farreta.

Im europäifchen Ozean; wird meiftens r Fufs lang; nährtfich von kleineren Fiflchen, Krebies und Wür- mern; er ift geiund und fchmackhaft.

k) Gadus minutus,

Deutfch. Der Zwergdorfch; Leitfifch; Jäger. fifch; Krumtfteert.

Holt. Molenaar. Norweg. Ulfsfkreppe.

Engl. The poor, the power. Welfh. Cwdyn ebiill. Franz. Le capelan.

Im europäifchen Ozean und im mittelfändifchen Meere; die kleinite Art; das Fleifch ift weich, zart und fchmackhaft.

GAD 6

D Gadus molrva.

[ Enchelyopüs Alein. Gadus longa; Afellus longus.]

Deutfch. Der Leng; Länge, Lange,

Holl. _ Leng.

Dän. (Norw.) Lange; 1) Skabbelanges 2) Blanklange; 3) Fleklange; 4) Va. lange.

Schwed. Länga.

Engl. The ling; von geringer Güte Drizzle, Welfh. Honos, hei

Franz. Le lingue.

Grönl. Juirkfoak.

Im nördlichen Ozean; durch feine anfehnliche Länge,

woher er auch die Namen in den obigen Sprachen führt, unterfcheidet er fich von den übrigen Fifchen diefer Gattung; wird gemeiniglich 3 bis 4, zuweilen auch bis 7 Fufs lang; ift [chmackhaft und wird auf mancherley Art zubereitet; wird in Menge einge- faizen .umd verfendet.

m) Gadus morlıua.

Deutfch. Der Kabeljan; Kabliau, Backaliau.

Hol. _Kabeljaauw; Alt Dogge, (daher der Name Doggerzand, einer groffen zwi- [chen England und Fütlaud gelegenen Bank, wo diefer Fifch gefangen wird. Die Fahrzeuge, welche auf den Fang des Kabliau ausgehen, nenntmannock Doggers, und die Fahrt [elbfi. Dog- gevaart); Bakkeljaauw.

Dän. (Norw.) Kabliau, Cabeljau; Skrey ; Vaartorfk; Yariei. Sildtorfk ; dieje. nigen, welche im Sommer gefangen werden, heiffen Slaap; um Meihnach. ten Soelhvervtorik, Soelhovedtorfk; Bakelau.

JIfland. Kablau, Thorfkur.

Schwed. Cabbliä, Kabeljo; Bakelau.

Engl, The cod-fifh, the cod.

An einigen Orten Keeling, Melwel,

Ein. kieiner Kabliau Codling.

Weljh. Codfyn.

Galic. Trofg, bodach ruadh, ceiluinn,

La morue; ehedem möolue.

Fiandern. Cabiliaud; bacaljou.

Itel. Capellano; Baccala, baccalare,

Span. Bacalao, baccalao,

Port. DBacalhao.

Grönl. Saraudlirkfoak, Ekalluarkfoak,

Az Im

Franz.

% GAD

Im europäifchen und nordamerikanifchen Ozean ; wird meiltens 2 bis 3 Fußs lang: er foll nicht gut fehen können, daher man ein ichwaches Geficht fprich- wörtlich yeux de morue nennt; ift fehrgefräfig und nährt fich von Krebfen, Seewürmern und kleinen Fifchen, vornämlich von Heringen; if ungemein fruchtbar, fo dafs Leeuwenhoek bey einem mittel- mäfligen Rogner an zehnthalb Millionen Eyer gezählt hat; er wird häufig confumirt, und auf mancherley Art zubereitet.

Der Hauptfitz diefes wichtigen Fifches it Neufundland (Terra nova; Terre-neuve; New-foundland), wo er auf der groffen Bank in ungeheurer Menge gefan- gen, hierauf gelalzen und gedörrt, undalsdann weit und breit verhandelt wird. Die Seeleute, bey denen er eine Hauptfpeife ift, nennen ihn Backaliau.

Die groffe Bank von Neufundland ift 450 Englifche Mei- len lang, und 100 Meilen breit. Die beften, gröfsten und fetteiten Fifche fängt man an der Südfeite. Vor Entdeckung von Neufundland fifchte man ihn meiftens bey Iland, minder bey den Weftinfeln von England. Houttuyn hält den Bakkeljaauw für ei- neriey mit dem Dorfch.

Es find bey diefem Fifch befondere Benennungen in verichiedenen Sprachen zu bemerken. Kabliau ift an den nördlichen Küften von Europa der Name des frifchen Fifches. Im Handel unterfcheidet man den gefalzenen Kabliau mit der groflen Gräte von der gefalzenen Morue ohne diefer grofflen Gräte. Der Unterfchied befteht aber sur in der verichie- denen Zubereitung, indem die Holländer die groffe Gräte ganz, die Franzofen aber nur von der Kehle bis zum After ausnehmen. Bafs das Fleifch des Holländifchen Kabliau weiffer ift, liegt ebenfalls an der Zubereitung, indem die Holländer kein graues fondern weiffes Salz dazu nehmen. Einige Fifcher und Seefahrer wollen behaupten, da{s der Kabliau länger fey und einen minder dicken Kopf habe, als die Morue; allein auch diefer Unterfchied wird von den Naturforfchern für zufällig gehalten. Endlich wollen einige die Benennung Kabliau nur den klei- neren Filchen diefer Art beylegen. Zuweilen führt der Dorfch mit diefem Fifch den gemeinfchaftlichen Namen Kabliau.— Auch ift Kabliau eine allgemeine Benennung der gegenwärtigen Gattung.

Die meiften Fifche diefer Gattung werden entweder ge- falzen, oder getrocknet. Nach ihrer Gröffe und Güte werden fie in verfchiedene Sorten eingetheilt. z. B. in Nantes giebt es viererley Sorten von grli- nen oder gefalzenen Fifchen: ı) Grande morue, ou poiffon marchand, 2) Morue moyenne, ou poillon moyen, 3) Petite morue, ou raguet, 4) Morue de rebut, Ausfchufs. In den Häven der Normandie 1) Gafe, aufferordentlich groffe Fifche, 2) Morue märchande, ou grand poijlon, 3) Trie, etwas kleiner, 4) Lingue, ou raguet, noch kleinere, magere Fifche, 5) Valıde, ou patelet, die kleinften Fifche, 6) Vicier, Ausfchufs. Von getrockneten Fifchen giebt esin Nantes fiebnerley Sorten: ı) Poilfon pive, der vor- züglichfte und delicatefte, 2) Poijfon gris, 3) Poiflon grand marchand, 4) Poijfon moyen marchand, 5) Pe- it poiffon marchani, ou fourillon, 6) Grand rebut, 7) Moyen rebut. Der grüne oder gelalzene Fifch

f heilst in Frankreich Morue verte; der getrocknete Jhorue [eche, ou paree, auch Merluche.

Elangueur, ou diguet, ein kleines eifernes Inftrument, woran die Fifcher den gefangenen Kabliau hinten beym ig N aufhängen. Langue de la morue, fo nennen die Fifcher nicht die Zunge felbft, fondern dasjenige, was fie von einem zum Trocknen beflim- ten Kabliau unten an den Kinnladen wegfchneiden, und wovon die Zunge nur ein Theilift; die Handlung des Wegfchneidens heifst Zlanguer. Eiteter, den Kopf abichneiden. Habiller la morue, indem man den Fifch von der Kehle bis zum After auffchneidet. Le nombril, fo nennen die Franzofen uneigentlich den After. Defofer, die grofle Gräte, der eben befchriebenen Länge nach, ausnehmen. Mettre les morues dans leur premier [el, fie zum erftenmal falzen. Saler ä demeure, fie zum zweyten und letztenmal falzen, Morues rondes, fo heiffen die- jenigen Kabliaue, welche von den Franzofen zube- reitet werden; denn da fie den Fifch nicht ganz auf- Schneiden, fo erhält diefer eine runde Geltalr nach dem Schwanze zu. Morues @ plat, Morues plutes, fo heiffen diejenigen. Kabliaue, welche von den Eng- ländern und Holländern zubereitet werden; denn fie öfnen denFifch der ganzen Länge nach, wodurch derielbe eine platte Geitalt erhält. Empiler les mosues ü leur premier, ü leur fecond, ä leur troi= fieme ©. foleil, die zum Trocknen beftimmten Fifche zum erften, zweyten, dritten &c. mal in Haufen oder Schichten legen. Gemeiniglich mufs dies zehn- mal gefchehen, bevor fie vollkommen trocken wer= den. Morue blanche, wenn- der Fifch fchnell ge- trocknet worden ilt, fo dafs das Salz auf der Ober- fläche eine weisfe Krufte formirt. Morue noire, pinnee, ou brumee, wenn der Fifch langfam getrock- net, eine Art Gährung erlitten, hat, fo dafs ein Theil feines Fettes fich auf der Oberfläche mit dem Salz vereinigt, undgraue, oder auch braune Staubflecken hinterläfst.

In England erhält der Kabliau nach der Gegend, wo er gefangen wird, und nach feiner Zubereitung, ver- fchiedene Namen; z. B. Greenfifh, von Grönland; Jeeland-fifh, von Mland; Aberdeen-fifh, von einer Seeftadt diefes Namens in Nordfchettland; North- Sea cod, Barrell'd cod, wenn er in Tonnen eingelegt wird; Poor John; Salt-filh; Frefh cod; Dried cod &t.

In Norwegen &c. nennt man die verfchiedenen Sorten von getrockneten Dorfchen und Kabliauen Stock- fifk; Rundfifk; Langfifk; Rödfkiar ; Flokfifk; Plat- fi/k; Bergpifk; Klipfifk; Titling; Rundfi/k &s.

Laberdan ift der Name des Fifches, wenn er blos ge» falzen ift; man fchneidet ihm den Kopf ab, fpaltet ihn, nimmt ihm die Eingeweide heraus, und fchlägt ihn in Fäffer. Stockfifch, Klopfifch, Weichfifch, wenn er blos gedörrt und getrocknet ilt, und ererft mürbe geklopft werden muls. Klippfifch, Stein- F/ch, wenn er gefalzen und in der Luft aufKlippen und Steinen getrocknet ift.

Aus der Blafe des Kabliaus machen die Ifländer Fifch- leim. Infonderheit aber wird fie gefalzen, und als eine Delikateffe genoflen. In Kngland heilst fie Sounds, in Norwegen Sundmaver, in Niederlach(en Schwanbalken. Der nordifche Name Sundmaver be= deutet nicht einen gefunden Magen, wie die Auto- ren ficheinbilden, fondern eine Schwimmblafe, u h

em

1) GAD

dem Altnordifchen Sunda, oder /ynda, d.i. Schwim- men, daher auch die engliiche Benennung Souuds. Conf. Aerea velica. 8

n) Gadus muftela, [mrfella].

Deut/ch. Die Meerquappe; Meertrüfche; N. Sach/. Krullquappe.

Holl. Zee -Putaal.

Dän. Rödbrun Tangbrosme; Krolquabbe, Moerquabbe.

Engl. The three-bearded cod, Chefter Sea -loach. Cornwal. Whiftle -fifh.

Franz. La multele,

dtal. La mutftela.

Venezia Donzellina; Sorghe marina. Türk. Dijelindsjik balük, For/k. N. Griech. Galia,

Im europäifchen Ozean, und im mittelländifchen und atlantifchen Meere; wird bis neunzehn Zoll lang; nährt fich von Schalthieren und Krebfen.

0) Gadus pollachius. Deutfch. Der Pollack; das gelbe oder weifie

Kohlmaul. Holl. Pollack. Dän. (Norw.) Lyr, Lyffe,

Schwed. Lyrblek; Zaj. : Engl. The pollack; the whiting-pollack, Scarborough Leet.

Weilh. Morlas.

Le lieu.

Bretagne Lieu.

Havre de Grace Merlu- verdin, Fefcamp. Grelin.

Caen. Luts.

Pisardie Merlu.

B. Bret. Levenegate,

Provence Merlan.

Gascogne Abadiba.

Il nafello.

El abadejo.

Galicia badejo.

An einigen Orten Truchuela; Cura sillo.

Port. _Abadejo, badejo,

im europäifchen Ozean; hat am meiften Aehnlichkeit mit dem Wittling (G. merlangus), ift aber gröfser, breiter, und minder dick; eben fo unterfcheidet er fich auch vom Kabliau, und infonderheit dadurch, dals er keinen Bart hat, und sein Fleifch nicht fo fek ift; fein Fleifch ift nahrhaft und hat einen guten Gefchmack.

Franz.

Ital. Span:

GAL- 10

p) Gadus tau,

Deutfch. Der Krötenfifch, Engl. The toad -fifh. . Franz. Le tau.

In Karolina; führt den Namen, weil er auf dem Wirbel wıe mit einem 7 gezeichnet ift, 2,0

g) Gadus virefcens. Deutfch. Der grüne Schellfifch,

Hoil, Groene fchelfifch.

Dän. (Norw.) Sey, Graafey; der Gröfte Uis, Seyobs; von mittlerer Grö/se Saekkenodfey ; der kleinfte Mort ;\ et- was grö/ser Pale, Smaa fey.

Island Üpfe.

Bahus Gräfik.

"Franz. Le fey.

Im europäifchen Ozean, am meiften bey Norwegen.

Zu der gegenwärtigen Gattung gehören noch folgende Fifche: 7) The tom cod, zu Neuyork, Schöpf in den Schriften der naturf. Fr. VIll 1490. f) Saida im weiffen Meere Lepechin in Nov. comm. Petrop. AVHI, 514, #t) Froft, in Nordamerika Arcr. zosl. fuppl. 114. m) Byrkelange. Ström. v) La tinca marina; pefce molle; mollia; fico Cetti. w) N. Griech. Salaria, Saliakuda; AHlexar- drien Garmuth, Garamit Ferfkäl. x) The land cod; is» Amerika Mathemeg Arct. zool. 191.

GAHNIA. [B2otan.] Forfer. Gahnia procera,

Eine neuentdeckte hohe Graspflanze, auf den Hügeln von Neufeeland. Eine Abbildung der Fruchttheile befindet fich in Forfteri Char. gen. pl., und eine Befchreibung in nov. act. Upfal. Ill, 178.

GAIANUS, [ Botan. ] Rumph.

Gajan, gajang, gajim, hajam; angajınz Boifna.

Ein Baum von mittlerer Gröfse, auf den Molucken ; die Frucht ift eine ziemlich dicke Nufs, fait ohne Ge- fchmack, fie wird von den Einwohnern gekocht und gegeffen.

Galactites, [Lithol.] Galaxia; Leuca, leucographia; Synephites; Morochtus.

Der Milchftein; Melkfteen etc. Welchen Stein die Alten darunter verftanden haben, ift höchft ungewifsz Woltersdorf meint den Speckftein (Smectites, Stea« tites). Auch findet man keine genaue Beftimmung deffen, was in den mittleren Zeiten darunter ver= ftanden wurde. In Volkmauns Silefia fubterranea wird er als ein ungleich weicherer und zarterer Stein, als der Violenftein, befchrieben: man findet ihn, meldet er, am meiften auf dem foganannten Kirchberge vor Landeshut; den Namen foll er füh-

Fell,

EE - GAL

ren, theils weil er gerieben einen miichweifsen und nach Milch fchmeckenden Saft von fich giebt, theils weil er den Weibern die Milch vermehrt; er ift weils und grau, undentfteht aus einem fucco glu- tinolo et lacteo.

GALANTHUS. [Botan. }

Galanthus nivalis.

[Narciffo - leucoium trifolium minus Tournef. Leucoium bulbofum trifol. minus Bauh. pin, Leuconarciflo - lirion minimum Lobel.

. Erangelia Renealm.]

Deutfch. Schneetröpfeben, Schneeglöekchen, Schneeblume, Schneeflocken, Schnee- gallen, Schneegacken; Hornungs- blüumchen.

Holl, Wittertje; Naakte wyfjes; Juffertjes in’t hemd; Zomerzotjes,

Engl. The fnow-drop.

Franz. La galantine.

dtal. Galanto.

Dngr. Ho-virag; Gergely napi virag;

Fejer Tavaszika.

Eine kleine Pflanze aus der Familie der Narziffen, wächft auf bedeckten Anhöhen in verfchiedenen Ge- genden von Deutfchland, in der Schweiz, in Ita- lien und Fraukreich; blüht gegen Ende des Fe- bruars, auch dann wenn die Erde noch mit Schnee bedecktift; die Blume ift weifs, daher der griechifche Name Galanthus, d. i. Milchblume, und die übri- gen Benennungen; es giebt auch eine Varietät mit gefüllten Blumen.

GALAX. [Botan.]

Galax aphylla.

Viticella. Mitch. Anonymos f. Belvedere. Gron. Fırg.

Eine Pfanze in Virginien; in Europa ift fie noch fehr felten und fehr wenig bekannt,

GALAXIA. [ Botan.]

Eine mit Ferraria verwandte Pflanzengattung aus der Familie Iris. Sie befteht aus zwey Arten: a) ovata; b) graminea. Beyde find fehr klein und waclılen auf dem Vorgeb. der guten Hofnung, Thxeberg.

Galaxia, vid. Galactites,

Galea. Deutfchk. Ein Helm, Holl, Helm. Dän. Hielm,

Schwed. Bjelm.

GAL 12

Engl. “Helmet. Franz. Heaume, Ital. Elmo. Span, YVelmo. Port. Timo.

Galea. [Term. anat.} a) Galea tendinea Santorini, Gälca aponeurotica capitis. DieKopfhaube; Frz. La calotte. Eine flechlichte Vereinigung des Hinier- haupt- und Stirnmuikels; fie breitet fich aus über die ganze Hirnfchale in Geltalt eines Helms, oder einer Haube.

b) Conf. Amnion,

Galea. [Term. extomol.] Der röhrenförmige, flumpfe, fatt blafenartige Theil des Mundes; oft bedeckt er

dieKinnladen,; Frz. Galete; Nous n’avons pas cru

devoir traduire galea par cafque; ce mot preieute- roit une idee fauffe de cette piece. Encyel.

Galea. [Term. botan.] Die obere Lippe (Labium fupe- rius ZLinnei) einer rachenförmigen Blumenkrone. Die untere Lippe heifst ‚Barba. Rivinus war der Erfinder diefes Kunftworts.

Galeatae. Diefen Namen führt, in Morifon’s Pflan« zeufyftem, die vierzehnte Klafle, |

GALEDUPA, [Botan.] Encyc. |

Galedupa indica.

Caju-galedupa Rumph Amb. Pongam, Minari Xheed Malab. Arbre de Pongolote Sonnerat. Ein ziemlich'grofser Baum, mit Pterocarpus verwandt; in Oftindien ; die Blüthe ift weifslicht und, wie die

Blätter, wohlriechend; die Frucht ift eine ellipti- fche Schote.

[2

GALEGA. [Botan. ]

Galega officinalis. (/. vulgaris.) [ Ruta capraria- ]

Deutfch. Die Geisraute; Pockenraute, Pete. chienkraut, Fleckenkraut, Sucht» kraut, Peftilenzwurz.

Holt, Vlakkenkruid; Geitenruite,

Dän. _Peftilentsrod.

Sichreed. Peftilentsrot.

Engl. Galega, or goat’s rue.

Franz. Galega, lavanefe, rue de chevre,

Ztal, Galega, capraggine, ruta. capraria, lavanna, lavanefe, Jayamani, farra- cena. Piemont bavarofce.

Span.

nn nn

GAL

13 Span. Galega, gallega, ruda de cabra, ru- da cabruna. Port. Gallega, capraria. Ungr. Ketske ruta,

Eine Pflanze mit fchönen Blumenähren und fonft von gu- tem Änfehen; fie wird ungefähr drey Fufs hoch; wächft in Italien, Spanien etc. auf feuchten Plätzen und in der Nähe der Flülfe; man hat ihr fonderli- che Arzneykräfte beygelegt, vornämlich bey pefti- lenzialifchen Krankheiten, -bey bösartigen Fie- bern etc., inzwifchen machen die Aerzte wenig Ge- brauch von derfelben. Fracaftor gab ihr den Na- men Herba gallica, woraus nachher der Name Ga- lega oder Gallega extftanden feyn foll. Lavamani heifst fie im Italienifchen, weil fich die Landleute derfelben ftatt der Seife zu bedienen pflegen, wenn fie ihre Hände bey einem Graben oder Bach, wo die Pflanze wächft, waschen wollen. Sie kann auch als Dünger benutzt werden, wovon man das Ausführliche findet im Agricoltore fperimentato von Trinci, Venezia 1783, T. II, 275, Nuovo ritrovato d’ingraffare il terreno con grande utile, molta faci- lita, e poca fpela, col mezzo della galega, ofia ruta capraria.

Die Gattung ift verwandt mit Indigofera und Coronilla. Von den übrigen Arten find hier noch zu bemerken; a) fericea Eneycl.; Ouaboubue; Beis A eniyrer; wächft auf den Antillen; Z/arietas Sinapou, in Guiana; man macht die Fifche trunken mit diefer Pflanze. b) tinctoria; Ar Colonil Rheed Mal.; Le faux indigo; Auf Malabar, und Ceilan; Linne hält fie für den Anil, woraus die Einwohner den Indigo bereiten. <) fenticola; Bupilae Burm zeyl.

Galena; Bleyglanz; Conf. Plumbym,

GALENIA, [ Botan. ]

Galenia africana.

Frutex africanus, folie rofmarini tenuiores flore et fru&tu chenopodii. Boerh.

Ein Strauch aus der Familie der Melden (Atriplex) ; ift in Afrika einheimifeh. Den Namen Galenia gab ihm Linne, nach dem berühmten Arzt Claud. Gale- nus, der ı33 Jahr vor Chrifti Geburt gebohren wurde,

GALEOLA, [ Botan.} Loureiro,

Galeola nudifolita, Cochinch. Cay nu deei.

Ein funfzehn Fufs hoher, blätterlofer Strauch, mit gel» ben Blumen; gehört ad Gynandr. Monandria; Caule aphyllo et racemis accedit ad Orchem aphyl- lam Forfkälii. Loureiro giebt ihm den Namen Galeola; quafi parva galea: ex forma nectarii.

GALEOPSIS, EBotan.

GAL

a) Galeopfis galeobdolon.

[Leonurus galeobdolon Scopoli; Altioni; Eneyel.

Lamium luteum

Galeobdolon galeopfis F/. Cantahr.] Deutfch. Die gelbe Hanfneifel; Goldnefiel, gelbes Katzengeficht, gelbe Taub- neflel, gelber Hahnenkopf, gelbe Waldnefiel, gelber Hohlzahn, Hah- nenkropf. Geelbloemige hondsnetel,

The yellow archangel, nettle, Franz. L’ortiemorte des bois; l’ortie jaune»

In den- europäifchen Wäldern und Haynen; Mehrere haben diefe Pflanze unter Leonurus gebracht, und Relhan (Fl. Cantabr.) hat fie zu einer eignen Gat- tung erhoben, worliber die obigen Synonyme Auf- fchlufs geben. Es kann aus derfelben eine fchöne gelbe Farbe gezogen werden.

14

Holt.

Engl. or dead-

. b) Galeopfis ladanum.

[Ladanum fegetum, flore rubro. Sideritis arvenfis, anguftifolia, rubra ]

Deuifch. Die rotlre Hanfneffel; kleine rothe Hanfneffel, kleiner Hohlzahn, Feld- katzengeficht, rothes Alyflenkraut, rothes Feldeifenkraut mit fchmalen Blättern, Befchreykrant, kleines Be- rufkraut, Ackerandorn, brauner An- dorn, blaue Taubeneffel, Kornwath; Zeifigkraut.

Holt. Gelyke hondsnetel. "Dän. Hampnelde; Pibegres. Engl. Thered dead-nettle. Franz. Galeope des champs, Ruff. Pitulnik. Ungr. Kenderike-fü; Vörös vaj-fü.

Diefe Pflanze ift in Europa gemein auf dem Felde, un- ter dem Korn, und an den Wegen; es giebt auch eine Varietät mit weillen Blumen.

c) Galeopfis tetrahit. [Cannabis fpuria, facie urticae.]

Deutfch. Die taube Neffel mit ftachlichem Kelch, die Hanfneilel mit groffen Blumen, die bunte wilde Taubneflel, das hanfartige Katzengelicht, wilder Hanf; Im Zillerthal Doan,

Hol. Kuoopige hondsnetel,

Din.

15 GAL

Dän. Hampenelde; Vild dövnelde med gule, hvide, famt med purpur- blomtter. Norweg. Daae, Dser, Daaven, Guul- daae, Guulau, Guulauga, Rödau, Quitau, Pipgres, Pipaa, Aakerpipe; Rödfuer.

Scluved. (Upland.) Plifter. Smäland. Sugor. Skän. Hampött. Medelp. Pipta. Helfing. Pipför. V. Bothn. Dän.

Ergl. The common dead nettle, or day nettle; the nettle hemp; the hemp- leav’d dead nettle.

Franz. Le galeope piquant ou chanvrin; L’ortie morte.

dtal. Ortica motta.

Span, Ortiga muerta.

Port. - Ortiga morta.

Ruf. Rasnozwetnaja kropiwa.

Afırakan. Bangue, Bengy.

Poln. Pokrzywa martwa.

Diefe Pflanze wird ungefähr zwey Fuls höch; in Europa wächft fie, auf bebauten Plätzen, und an den Wäl- dern und Hecken; zuweilen werden in Schweden die frühen Blätter zu Kohl gekocht; das Kraut wird von den Ziegen und Schafen gefreflen; zuweilen

freffen es auch die Kühe, Pferde und Schweine, meiftens aber laflen fie es ftehen.

GALIPEA. [Botan.] Aublet.

Galipea trifoliata. L’inga des Caraibes.

Ein Strauch in Guiana, wo ihn Aublet am Fluffe Orapu wahrgenommen hat.

GALIUM. [Botan.)

a) Galium aparine.

[Aparine, aparina, afparina, afpergula, afpe- rugo; Lappago afpera; Philanthropos, philadelphos, phileterion, philiftion; Omphelocarpos; Ampelocarpos. ]

Deutfh. Das Klebkraut; kleine Kletten, Kliven, Klieben, Kleberich; Thunrie, Tün- gelkleber, Tüngel, Zaunrifs, Zaun- weils, Zungenpeitfcher, Bettlerslaus, Nabelfamen,

Roll. Kleefkruid.

GAL RR 16

‘Dän. Snerre, Snarre, Snerregras, Snerre

med gladfröe, Smaaeburrer, Beyler, Norweg: Snserpegres, Snxrjegres, Snörer, Drageren, Draagorn, Tenne, Tinner, Bend, Aakerbaend, Baendel, Meldftok, Herkjegraes, Klaengje. dland. Litla madra.

Schwed. Snärjegräs, Snärpegräs.

Rofland. Vatnbinda.

Engl. The common ladies bedftraw.

Cleavers, Goofegrafs, Goofegreafe, N. Engl. Harifi, Catchweed.

Welfh. Brigaw’rtwynau; y felynllys; Ilyfiau’r cower.

Franz. Le gaillet accrochant,

Le grateron, le rieble.

Jtal. Aparine, fperonella. Span. Amor del hortelano; amores fecos;

afpergula.

Port. Amor de hortelaö. Ruf. Smolnaja trawa. Poln. Spona, Oftrzyka. Ungr. Ragado-fü, Ragadaly. Ehfin. Winn.

in Europa, fehr gemein in den Hecken, und auf unbe.

bauten Plätzen ‘in den Gärten; die Blätter find fcharf, und mit rückwärts ftehenden Stacheln be- fetzt; daher hängt fich die Pflanze an allerley be- nachbarte Gewächfe, an die Kleider der Vorbey- gelienden &c. an, daher die Namen Afperugo, Philan- thropos &c.; die jungen Gänfe freffen das Kraut mit Begierde, daher der englifche Name Goolegrafs ; auch wird es vom Zuchtvieh gefreffen; der Same it rund, gebogen, und in der Mitte etwas hohl, daher die griechifche Benennung Omphalokarpos, d. i. Nabelfrucht, Nabelfamen.

b) Galium boreale. Deutfch. Das nordifche Tabkraut; die glatte

wilde Wiefenröthe, Wildröthe.

Dän. Glat Engeröde.

Nerweg. Maur, Qvitmaur, Hvitmaur, Fägre, Lattarotgras, Taagmilde, Ifland. Hvitmadra. Schwed. (Dal.) Mära. O. Bothn. Mattara. Angerm. Hvitmära. Engl. The crofswort, or northern madder. Ruf. _ Mariana, Morjana. (die/er Name wird wie die folgenden, den meiflen Arten beygelest.) .

Wotjak.

——— EEE nn nn

eb

7

GAL

4

Wotjak. Dfchokwifchi.

Tatar.

Kifil bojan. (d. i. rothe Farbe)

Bajchkir. Kifil bojan. Barab. Kifil bojan.

Auf trocknen Plätzen und Wiefen; im Norden braucht

c)

Port.

d)

man die Wurzeln, um die Wolle roth. zu färben; in vielen Gegenden erletzen fie die Stell der Fär- berrötte (Rubia tintorum); einen ähulichen Ge. brauch macht man von mehreren Arten diefer Gattung.

Galium luteum. Herva coalheira.

Galium mollugo. [Galium album. ]

Deutfch. Das weifle Labkraut mit breiten Blät-

tern; weifles Meyerkraut oder Me. gerkraut, weiiles Waldftroh, weilfer Butterftiel, Wa!dkraut, Wollftroh; Grasftern, Schmalftern ; wilde Röthe,

Holl. Zagtbladig walftroo.

Engl. The great ladies bedftraw, or wild * baftard madder.

Franz. Le gaillet blanc.

Port. Mollugem, folda.

Ruf.

Siworodnaja trawa; Morjana.

Tunguf. Rokto.

In Europa gemein an den Hecken, an feuchten Plätzen,

€)

Span.

auf Wiefen &e. auch werden die Wurzeln diefer Pflanze verfchiedentlich zum Rothfärben gebraucht; ferner haben fie einen medizinifchen Nutzen. Galium purpureum.

Hierba del cabron.

f) Galium rotundum.

Japan.

8)

Akanni, Sen. Thunb. Galium tuberofun.

Sinef. Hoam Cim. Loureiro. Cochinch. Huynh tinh. Loureiro.

Die Wurzeln werden dafelbf gegeflen, und entweder

ganz gekocht, oder in Mehl verwandelt: auch fol» len fie einen medizinifchen Nutzen haben.

h) Galium uliginofum.

Dän. Klammerurt. Norweg. Smaamour, Smaafnert. ejapan. Fanniira, Muggi, Mugura gulow.

Catholi:on.

Thunb. Naturgefchichte, Bd. III.

GAL 18

j) Galium verum.

[Gallium luteum.]

Deutfch.

Holt. Walftroo; Opregt walftroo.

Dän. Klammerurt med guleblomfter, Trxt- tegraes, Galurt. Norweg. Guulmaur, Maur, Jomfrue Mariae Senghalm eller Sengfoer, Ma- rifgegre, Opfkreedfsgre, Voldhumle. Jfland. Madra.

Schwed. Jungfru Marie Senghalım.

Dal. Golmära. Medelp. Märgräs. Skan. Sligefrö.

YV. Gothl. Honinggräs.

Engl. The yellow ladies bedftraw, or cheeferening. Galic. Rüs

Franz. Le gaillet jaune; le caille-lait, Ie caille-lait jaune, le petit muguet.

Ital. Gaglio, galio; preffame.

Span. Cuaja-leche.

Port. Coalhaleite, calhaleite,

Ruf. Siworotfchnaja trawa,

Poln. Przytulia, zaprzalek, mleczne ziele, konicza wyczka.

Böhm. Rofchodnik.

Ungr.‘ Szent Jänos viraga.

Sap.ın. Nenafi kufa. Thunb.

Das Labkraut; das wahre Labkraut, Lobkraut, Libkraut, Liebekraut ; Meyerkraut, Megerkraut, gelber Meyer, gelber Butterftiel, Waliftroh, Wegftroh, Waldftroh, unferer lieben Frauen Bettftroh, Blutftiel, Johan- nisblumen, Sternkraut, Gliedkraut, Rhayeriz, Rayweizen.

In Europa gemein auf den Wiefen, an den Hecken und

Wegen; die Blüthen haben die Eigenfchaft, die Milch gerinnen zu machen, und werden dazu von den Landleuten gebraucht, daher die Namen Labkraut, Caille-lait &c. ; der Chefterkäfe foll feinen Vorzug der Vermifchung mit diefenBlüthen zu danken ha- ben; mit der Blüthe, in Alaun gekocht, kann man die Wolle gelb färben; die Wurzeln geben, wenn fie gut aufgetrocknet werden, eine fchöne rothe Farbe; in verfchiedenen Gegenden von Norwegen braucht man die Blüthe ftatt Hopfen, und foll dem Bier einen guten Gefchmack mittheilen, daher der Name Voldlumie ; ein folches Bier fteigt aber bald zu Kopf, und kann alsdann die Betrunke- nen zu Schlägereyen und Wortwechfel ( Dän. Klammerie, Trette) bringen, daher die Namen

B Klam-

GAL

Klammerurt,' Trettegr®s; die Bienen befuchen die Blüthe; für das Vieh ift das Labkraut, befonders beym Blutharnen,, ein gefundes Futter; Uebrigens hat die Pflanze einen medizinifchen Nutzen und ift in den Apotheken u.d. N. Galium luteuim bekannt.

Galla. Griech. kekis. Deutfeh. Ein Gallapfel, eine Gallnufs.

19

Hell. Galnoot.

Din. Gald&ble; /fand. Eikareple. Schwed. Galläple.

Eng!. Gallnut; Agls. Gealla, Franz. Galle, noix de galle.

Ital. Galla, galuzza, noce di galla, Span. Agalla.

Port. Galha, Bugalho.

So nennt man diejenigen meiftens runden Auswächfe auf verfchiedenen Pflanzen, welche durch den Stich gewilier Infetten hervorgebracht werden, Sie ent- ftehen durch die Extravalion des Nahrungsfaftes an der Stelle wo der Stich gefchehen ift. Gemeiniglich legen die Infetten darin ihre Eyer. Am bekannte- fien find die Auswlchfe, welche man auf einigen Eichenarten findet. Vornämlich kommen die Gall- äpfel aus der Levante in den Handel, und werden von den Färbern, Hutern &c. und zur Verfertigung der Dinte benutzt. Da lie für die Färberey zu theuer find, fo haben einige Färber den Verfuch gemacht, ftatt derfelben die Eichenrinde zu gebrauchen, und von der letzteren eine etwas zrößere Quantität zu nehmen, um zu ihrem Zweck zu gelangen. Zuwei- 3en braucht man fie auch in der Medizin. Ju der Chemie dienen fie, um die Natur der mineralilchen Waffer zu prüfen,

Gallata ova. Eyer der Infeten, welche in emem Gallapfei verborgen liegen. ;

Gallites. Petrificirte Galläpfel; fie find aber nur bioffe Bildfteine,

Gallin®. [Term. ornithol.)

#) Im Linneifchen Syftem der Vögel führt diefen Na- men die fünfte Ordnung. Vögel mit einem erha- benen oben gewölbten Schnabel und mit halbbe- deckten Nafelöchern. Die darunter begriffenen Gat- tungen find: Otis, Struthio, Didus, Pavc, Meleagris, Penelore, Crax, Phafianus, Numida, Tetrao. &) In Blumenbach’s Handbuch der Naturgefchichte führt diefen Namen die fechfte Ordnung der Vögel. Die Vögel diefer Ordnung haben kurze Füffe und einen convrexen Schnabel, der an der Wurzel mit einer fleifchigen Haut überzogen ift, und deffen obere Hälfte zu beiden Seiten fiber die untere tritt. Sie nähren fich meift von Pflauzenfamen, die fie im

reiche Eyer, und geben das melrefte Hausgeflügel, Die darunter begriffenen Gattungen find: Columba, Tetrao, Numida, Phafianus, Crax, Meleagris, Pavo, Vtis,

Gammarolithi, Perrilicirte Krebfe.

a ern leben in Polygamie, legen zahl- )

GAR

Gangliön. [ Term. anatom.]

Ein Nervenknoten. Fine Art Knäul oder Knopf, wel- cher hin und wieder in die Nerven eingewächfen ift, Man findet dergleichen Knoten vornämlich da, wo viefe Nervenzweige zulammenftoffen. Es giebt vielerley Ar.en, welche man entweder nach ıhrer Lage ( Ganglium ophthalmieum, thoracicum, cer- vicale &c.), oder nach ihrer Geltalt (G. femilunare, planum) benennt. LTR

GARCIANA. [Botan.] Loureiro.

Garciana cochinchinenfis.:

20

Cochinch. Cay bon bon, Sinef. Tien lum.

Eine 2 Fufs hohe Pflanze mit goldfarbigen Blumen ; ge=- hört ad Monandr. Monogyn.; man findet fie in Cochinchina auf feuchten Plätzen. _„Loureiro fchickte fie i. ]. 1774. von dort aus nach Europa; nachher fand er auch diefelbe Pflanze “in China. Wegen des von ihm gewählten Namens giebt er folgende Auskunft: Garcanam dixi in memoriam primarii aromatum fcripteris (edit. per Clufium 1695) Garci® ab Horto. Scio Linneum (Cliffort. pag« 184) jam antea dicaffe Garci® fimul, & Garcino arborem Gareiniam: que tamen iltius nomen po- tius, quam illius repralentat. Igitur, ut unicuique fuus honos, nomenque maneat, non »zquivocum, fed integram, Garciuiam totam Garcino, Garcianam integram Garcix® fervamus.

GARCINIA. [Botan.]

Eine mit Clufia und Mammea verwandte Gattung exoti- fcher Bäume. Linne gab ihr den Namen nach Lau- rent Garcin, der nach Indien reilete, und eine Ge- fchichte der indifchen Pflanzen Ichrieb. Er ift mit Gareia ab Horto nicht zu verwechieln. Conf. Gar- cjana.

a) Garcinia cambogia. Zueycl. Mangofta- na cambogia.. Gertner de frau. Il. 106.

Conf. Cambogia gutta Ziwnei, welche von Gärtner bie» her gezogen wird,

b) Garcinia celebica.

Mangoftana celebica. Rumph. Brindones indici. 67. Bauhı. Brindeira. Hifloir. des Voyages, Le mangouftan de Celebes,

Le brindaonnier, brindonnier.

Ein Baum von mittlerer Gröffe, in Oftindien; die Blät- ter haben einen fäuerlichten Gefchmack ; die Frucht bleibt lange fauer, bekommt aber in der vollkom- menen Reife einigermaffen den Gefchmack der Man« goftanfrucht; mau bereitet daraus eine fürtrefli= che Gallert und einen Bruftfyrop, der täglich zu Mahe, zur Erquickung genollen wird; ferner foll die Frucht von Nutzen in der Fäürberey feyn; en

f)

GAR

foll ihre Rinde eine zufammenziehende Krafthaben, und eine Art kfüg daraus gezogen werden. Durch Einfchnitte läuft aus dem Baum ein klebrichter, milchartiger, weifslichter Saft.

zi

Garcinia malabärica. Eneyel. Panitsjika maram. Aheed. Mal.

Baum, der bis go Fufs Höhe erreicht, w'ichft fatt allenthalben auf der malabarifchen Küfte; die Frucht liefert eine Art Gummi, weiches zum Leimen ftark gebraucht wird; die Juden und Portugilen bedienen fich deffelben zum Einbinden der Bücher, wodurch die Bände gegen Beichädigung von Infecten verwahrt werden; die Fifcher beftreichen damit ihre Netze, um felbige lange zu conferviren.

Ein

Garcinia mangoftana, Laurifolia javanenfis. Mangoftana garcinia. Der Mangoftanbaum. Le mangouftan cultive.

fchöner Baum auf den Molukken, von wo er nach Java gekommen ift; man findet ihn auch in Ma- lakka, Siam, und auf den Manillen; wächf fehr langfam; das Holz ift blos zum Brennen tauglich 5 wenn man die Zweige einfchneidet, fo fliefst daraus ein gelblichter Sait; die Frucht hat einen herrli- chen Gefchmack und Wohlgeruch.

d)

Ein

e) Garcinia morella. Eneyel. Carcapuli Acoftae Herm. Burm. Mangoftana morella. Gaertn. Le mangouftan morellier. Ceilan Kannawa koraka; Kanna koraka.

Auf Ceilan; Einige haben fie mit der Gambogia verwech- felt; auch fcheint fie von der Garcinia cornea ver- . fchieden zu feyn.

f) Gareinia cornea. Eneyel. Lignum corneum. Rumph. Amb. ;

Ein hoher Baum auf den Gebirgen von Ambojna; das Holz if fchwer, nicht leicht zu bearbeiten, und fait eben fo hart wie Horn; man braucht es zu Zim- merarbeiten.

GARDENIA. [2otan.)

Eine mit Hillia und Genipa verwandte Gattung auslin- dilcher Bäume und Sträuche. Ellis gab ihr den Na- men zum Andenken des bekannten Botanikers, Dr. Garden.

a) Gardenia florida. Jafminum capenfe. Gardene Alarge fleur. Le jafmin du Cap.

‘The fingle and double flowered Gardenia or Cape jafmine.

GAR

Catsjopiri. Rumph. Amb. e/apan. Kutsjinas; Si, Sanfıfı. Sinef. Chy tfa Loureiro. Cochinch. Cay Deanh tau. Loureiro. Taheite. E-teea.ne (a e. flos) Parkinf.

Ein zwifchen 4 und 6 Fufs hoher fchöner Strauch, it Oltindien, in Japan, auf dem Kap &ec.; die Blumen

find zierlich und haben einen fehr angenehmen Ge- such, in Japan &e, färbt man gelb mitden Beereu.

b) Gardenia frondofa. Belilla Aheed. Mat. Muffzenda arbor indica. Raj. Folium prineipifige,. Rumph. Amb.

Ein 6 bis 9 Fufs hoher Strauch, mit fchönen, wohlries chenden Blumen, in Oltindien.

22

c) Gardenia grandiflora. Loureiro. Cochinch. Cay Deanh nam.

Ein Bauin vor mittlerer Gröffe, an den Flüffen von Co= chinchina; wird wegen feiner glänzenden Blätter, und groffen, weiffen, wohlrieehenden Blumen in den Gärten gezogen ; die Beeren geben dem Seidenzeug eine fchöne rothe Farbe; fiehaben auch eitien me- dizinifchen Nutzen.

dl) Gardenia gummifera.

Auf der Infel Ceilan; aus den Ritzen der Rinde und

Blätter läuft ein Gummi, das dem Gumini- Ejeni nahe kommt.

e) Gardenia muffsenda. Muffzenda formofa. Jacg. Amer.

Ein Strauch, der felten über 6 Fufs hoch wird; man findet ihn in Südamerika.

f) Gardenia radicans.

Japan. Kutsjinas; Miftk tjinuf, Sidom, Thunb.

Ein Staudengewächs in Japan.

g) Gardenia thunbergia. Gardenia verticillata. Zincycl. Thunbergia capenfis. Mont.

1773. pag. 288. T. L. Bergkias Sonnerat, Le caquepire. The ftarry Gardenia,

Ein Strauch, der 4 Fufs und drüber hoch wird; wächtt in den Wäldern von Guinea und auf dem Kap.

h) Gardenia volubilis. Zoureiro.

= Sinef. Xang lan thän.

2

Act, Stockh,

GARI-

23 GAS

GARIDELLA. [Botan.] Garidella nigellaftrum.

Nigella cretica, folio foeniculi. Bauh. Pin. Melanthium peregrinum Pon. Bald. Ital.

Deutfch. Die Garidelle; die Fenchelblume, Engl. The fennel-leav’d Garidella, Franz. La garidelle nigelline,

Eine mit dem Schwarzkümmel (Nigella) nahe verwandte Pflanze; in der Provence, in Italien, und auf der Infel Candia; die Blätter find ungefähr wie beym Fenchel; die Blumen find klein und weifslicht, oder Jeicht mit Purpur gefärbt; der Same ilt ein wenig fcharf und etwas aromatifch.

Tournefort gab diefer Pflanze den Namen Garidella, nach Pierre Garidel, gewelenen Arzt zu Aix, und Verfaffer der Hiltoire des plantes de Provence, Aix 1715, folio.

GASTEROSTEUS. [Zehthyol.)

Eine Gattung Fifche aus der Ordnung Thoraeici. Der Name ilt zufammengefetzt aus dem Griechifchen Gefler, venter, und o/eon, os, oflis; quia venter pilcis hujus magnam partem ofleus eft.

a) Gafterofteus aculeatus,

[Spinarella; pifciculus aculeatus, pungitius® pungitivus.]

Deutfch. Der Stichling: Stachelfifch, Scharf. ling, Wolf; Im Preufifchen Stech- büttel, Stechling; N. ‚Sach/. Steker- ling, Stekelftang, Stengelftang, Ste-

kelgrindken.

Holl. _Stekelvifchje; Driedoornige ftekel- baars,

Dän. Bugbeen, Bugftikling, Bugbeenling, Hundttikel , Hunditeyle, Hundftigel, Tindöret. { Norweg. Stikling, Lille tindoure, Hornfille, Hundttigle.

Schwed, Spigg, Skitfpigg; Yerml.Hornfifk.

Engl. The three-fpined ftickleback; The banftickle; the fharpling.

Weifh. Sil y dom, Pysgod y gath.

Franz. Le trois.£pines,

Ruf. Ragatka, Koliufchka.

Gröni. Kakilifak.

Ein kleiner Fifch, in füffen Gewäffern, in Europa; wird nicht fehr alt; it auf dem Rücken mit 3 Stacheln verliehen, womit er fich gegen feine Feinde verthei- digt; nährt fich von Würmern, Infeden, kleinen Fiichen und Rögen , ift nicht fonderlich zu genieflen ; man kann die Aecker mit diefem Filch düngen, auch Gänle und Schweine damit mälten.

GAS 24

b) Gafterofteus carolius. 00.0. Carolina. Crevalle. Garden.

5) Gafterofteus duttore

Deutfch. Der Lootsmann,

Hol. __Lootsmannetje. Engl. The pilotefifh. Franz. Le pilote.

Im mittelländifcehen Meere &c. man hat bemerkt, dafs er die Schiffe gerne begleitet, daher fein Name; auch folgt er dem Hayfifch gerne nach, wahrfchein- lich um fich von den Abfüllen defleiben zu nälhren.

d) Gafterofteus Zyfan. In Arabien Forfkäl.

e) Gafterofteus pungitius, [Spinarella pufillus.]

Deut/ch. Der kleine Seeftichling; der Stachel. barfca; Stichling, Stichbüttel.

Holl. Tiendoornige ftekelbaars,

Schwed. Benunge;z Skittfpigg den mindre. Dal. Gaddfur. | Dalck. Gorquadd. &

Engl. he ten-fpined or leffer ftickleback, Welfh. Pigowgbyfg.

Franz. lL’epinoche.

Ruf. Ragatka, Koliufchka.

Ehfin. Oggalick, Oggaluuck.

Ein kleiner Fifch in den europäifchen Seen und Sümpfen. f) Gafteroftens faltatrix. Carolina. The fhipjack.

8) Gafterofteus /pinachia. | Deuifch. Der Dornfifch, der grofle Seeftich-

ling; h N. achf. Steenbicker, Erskruper, Holl. Zeeftekeibaars. Dän. Tangfnarre, Erskraber. Norweg. Store tindoure. Engl. The fifteen fpined ftickleback. Welfh. Silod y mör. Franz. Le quinze-£pines, Malta. l.ifpnotta.

In den europäifchen Meeren; wird ungefähr 6 bis 7 Zoll lang; »ährt fich von Würmern , Infetten, kleinen Fifchen ; zur Speife taugt er nicht; nützlich it er zur Düngung der Aecker, auch kann man Lampen- öhl oder Thran daraus kochen,

h) Gafte-

%

25 GEL

h) Gafterofteus pinarella. Pungitius pufillus. Deut/ch. Der Zwergftichling. Franz. La fpinarelle. In Indien.

Gaftricus, a, um.

Zum Magen gehörig. Gaftricus fuccus; der Magenfaft Gaftrica arteria; die Magenfchlagader. Gaftricze glandulae. Galtroduodenalis arteria; die Schlag- ader des Magens und Zwölflingerdarms. Gaftro- epiploica arteria, die Schlagader des Magens und groflen Netzes.

GASTONIA. [Botan.] Eneyel.

Gaftonia cutifpongiofa.

Gaftonia etiam Mappia. Gafton a Ecorce fpongieufe.

Ein hoher, wahrfcheinlich mit Aralia verwandter Baum; in den Wäldern ven Ifle de France und Bourbon. Commerlon gab ihm den Namen von Gafton, Duc d’Orleans. Gafton hat den botanilchen Garten zu Blois errichtet, worüber er dem bekannten Morilon die Direttion gab; auch protegierte er den gelehr- ten Commerfon, und begünftigte deffen grolfe En- treprifen. Die Verf. der neuen Encyclopädie halten den Nalugu des Rheedius (Hort, Mal. 1, 43) für ein®@ zweyte Art diefer Gattung.

GAURA. [Botan.]

a) Gaura biennis.

Eine 4 bis 5 Fufs hohe Pflanze mit fchönen Blumen; in Virginien und Penfylvanien.

b) Gaura chinenfis. Zoureiro. Sinef. San fi tfao.

Geanthrax.

Erdkohle; Cozf. Ampelitis, .GELA. [Botan.] Loureiro. Gela lanceolata.

Cochinch. Cay bai bai. Ein 5 Fufs hohes Bäumchen; ad Oftandr. Monogyn:.

wächft wild in Cochinchina; führt den Namen nach '

dem Griechifchen gela, i. e. fplendor folis, wegen feiner glänzenden Blätter. Gelatinofus, a, um; b) Gelatina; Galreda. Deuifch. Gällertartig; fulzig; b) Gallert, Sulze, Holl. Lilachtig, Jillig; flymerig; b) Lil. Dän. Geieeartig;; b) Gelee, Schwed. Slem ıktig, lemmig,

GEM 26

Engl. Gelatinous; b) Jelly. Franz. Gelatineux; b) Gelee. Ital, Gelatinofo; 5) Gelatina. gielatina, Span. Jelatinofo ; b) Jelatina. . Port. _Gelatinofo; 5) Gelea.

Beyfpiele: Gelatinofa ftirps (Hydra); Gelatinofum cor= pus (Medufa). Conferva geiatinofa,

GEMELLA. [Botan.] Loureiro. Gemella trifolia, Cochinch. Cay Nhanh ba. Ein 5 Fufs hohes Bäumchen; führt den Namen a fru&u gemello. Geminatus, geminus; gemellus. Deutfch. Gedoppelt, Zwey. Holl. Verdubbeld, dubbeld. Dän. _ Dobbelt. Schwed. Dubbel; partals, parvis.

Engl. Double; growing in pairs. Franz. Gemine, double.

Lial. Geminato, gemino; doppio. Span. Doblado, doble; emparejado. Port. Emparelhado, dobrado.

Beyfpiele: Gemina pinna ani (Cyprinus auratus); Ge- mins f. bins nares, wenn fich an jeder Seite 2 Lö- cher befinden, wie bey den meiftenFifchen; Gemi- nat® peä&orales pinne; Geminatum labium (Tri- ehechus); Ocelli pupilla gemina, wenn fich in einem runden Augenflecken zwey Pupillen befinden. Geminz ftipule, gepaarte Äfterblätter, wenn felbige gegenüber ftehen (Prunus); Geminati aculei; Ge- Ana pappus; Gemina folia; Geminatus pedun- culus.

Gemellae arteriae. Zwillingsarterien, wenn die Schlagader der Gallenblafe(Arteria cyftica)doppeltift.

Gemma [Term. botan.]; Oculus, ocellus. Deutfch. Eine Knofpe.

Holl. Knop, Botte, Dän. Knop. Schwed. Knopp. Engl. Bud, gem. Franz. Bouron, bourgeon. Ital. Bottone, gemma, boccia, occhio, Span. NHiema, boton, borron- Port. Gomo, olho, borbulha. Ruf. Golowka. "Poln. Paczek. Böhm. Pupen, pupenec.

Ungr.

27 GEM

Ungr. Bimbo, Szem. Lett. _Pumpuris. Ehfin. Pung; Dörpt. Urb, Urba.

Kleine ovale, auch konifche Körper, welche auf den meiften Bäumen, Sträuchen und Stauden wachien, Im Frühjahr öfnen fie fich, und geben neue Blätter, oder auch Blumen. Die allgemeine Eintheilung derfelben it in Blätterknofpen (Gemma foliilera ; bouton ä fenilles, ou & beis), in Blumenknofpen (Gemma florifera; bouton ä fleurs), und in ver- mifchte Knofpen, d.i, wenn fie zugleich Blätter und Blumen bringen (Gemma mixta).

Gemma/[eminis; ji. q. Corculum.

Gemmacsus, a, um; Was in einer Knofpe enthalten it, oder aus derfelben hervorkommt; Gemmaceus calyx, wie bey den männlichen Blumen von Pinus.

Gemmatio; die Bildung, Theile, Lage etc. der Knofpe ; Engl. The budding.

Gemmiferae [. gemmiparae plantae; Kno- fpentragende Pflanzen.

Gemmiformis flos; Eine knofpenförmige Blume, befindet fich gewöhnlich zwifchen den Blättern der Mofe. r

Gemmuta; Eine kleine Knofpe, ein Kuöfpchen.

Gemmae; Lapides pretiofi.

Deutfch. Edelfteine, Edelgeftein. Hol!. Edele fteenen.

Dän. ZEdelfteen; Island Edalteirn, Gim- fteirn.

Schwed. Ädelften; Alt. Gimftein.

Engl. Gems, Pretious ftones. Agls. Stan fearo- gimma.

Franz. Gemmes, Pierres pretieufes.

Ital. Gemme, Pietre preziofe.

Span. Piedras preciofas.

Port. Pedras preciofas.

Ruf. Dragozjennoi kamen.

Poln. Drogi kamieh.

Böhm. Drahy kamen.

Ungr. Draga kö.

Lett. Dahrgs akmins,

Ehfin. Kallis kiwwi.

So heiffen im Allgemeinen diejenigen Steine, welche nicht gemein, fondern von grofsem Werth find. Nach Baumer lind es die fchwereiten, härteften und durchfichtigften glasartigen Steine; naclı Wallerius find es mehrfeitige harte Cryttalle, welche entwe- der gar nicht, oder fehr ichwer im Feuer fchmel- zen. Die Edellteine find verfchiedentlich einge- theilt werden z. B. 1) in orientalifche und occiden» tatifche; 2) nach Linne #) gemmae pretiofae, De-

GEN I

mant, Rubin, Sapphir, 5) nobiles, Topas, Sma- ragd, Amethyft, Granat, Hyacinth, Beryli, Chry- folith, c) fpeciolae, Opal, Sarder, Onyx, Chalce- don, Carneol, Achat, Türkis, Malachıt, Armeni- fcher Stein, Lapis lazuli; 3) in ungefärbte und ge- firbte, zu dei erfiten gehört der Diamant, und zu den andern alle übrige Edelfteine; 4) in Ganzedie und Halbedle, die eriten gehen vom Diamant bis auf den Turmalin; 5) in ganzdurchfichtige, un- durchfichtige, und halbdurchfichtige; 6) in ächte und unächte, die Benennung unächt ift zweydeutig, indem theils occidentalifche Edelfteine, theils Flülle darunter können verftanden werden. Uebrigens pflegt ınan auch wohl die Edelfteine, vom Diamant an, bis auf den Rubin, ächte-Quarze zu nennen. Mehreres findet man in Schröters lithol. Lexicon, aus welchem {chätzbaren Werk hier noch das alpha- betifche Verzeichnifs der gewöhnlichften Edellteine nach ihren Farben beyzufügen ift: Achat, braun, olt bunt; Almandin, ganz dunkelreth, von dichter Farbe; Amethyft, violetblau; Aysuamarin, feegrün,

oder grüublau;, Armeniacus lapis, blau; Bala/s, -

rofeniarben; Bala/srubin, hellroth; Beryll, fee-

grün oder grünblau; Carxeo/, roth, oder fleifchfar- -

big, oder rothgelb; Chalcedonier, milchblau, weils- grau, ' blaugelblich mit Streifen; Chry/olih, grün- gelb; Chryjopra/er, goldgelb, grünlich; Demant, weils; Goldberyll, feegrün, oder grünblau ins Gelbe fpielend; +o/dlafer, it der Lapıs lazuli mit Gold- körnern; Granat, dunkel und fchwarzroth; Graxit, blasröthlich mehrentheils weils mit dunkelfchwarzen und röthlichen Flecken; #edotrop, dunkelgrün mit blutrothen Flecken; Ayasinth, rothgelb, bald mehr roth, bald mehr gelb; Jaspis, weis, roth, gelb, blau, grün, grau, braun, fchwarz und bunt falt von allen Farben; Lapis lazuli, blau, mit weils- und goldfarbenen Flecken, Za/urflein fiehe Lapis lazuli; Lyakurer, gelb; Malachit pappelgrün; Onyx, dunkler als der Chalcedonier ; Opal, milch“ blau; Porphyr, rothbraun, fchwarzroth, hellrsth, oder blalsroth, bisweilen purpurfarben oder violet vom Grunde, mitweifslichen, gelblichen oder braunen Fiecken; Prafer, grüngelb, gegen das Licht gehal- ten, feuergelb; Aubineile, rothgelb; Rubin, hoclı- roth faft wie Purpurfarbe; Aubin/pinell, blafsroth ; Sapphir, himmelblau,; Smaragd, licht- und dun- kelgrün; Smaragdpra/er, heilgrün, {pielet in das Gelbe; Silberlajur, it der Laprs lazuli mit Silber» körnern; Spinelle, dunkelvöthlich; ‚Zopas, hell- gelb, goldgelb, bräunlich; Tourmalin, braun.

Die Benennung Gen:malegte man in älteren Zeiten auch

andern Steinen von Werthe bey, welche gegenwär- tig nicht zu den Kdeliteinen gerechnet werden; z. B. Plinius belegte damit eine gewifle Sorte Am- monshörner, Boodt die Aftroiten &c. Auch pflegte man die gelchnittenen Steine der Alten {chlechtweg Gemmen zu nennen,

Gena, Mala [-natom. ]

Griech. Melon, phareia, kykloi. Deutfch. Die Wange.

Holi. Wang, Koon,

Dän. Kind.

Schwed,

29 GEN Schteed. Kind, Kinn.

Engl.: _ Check.

Franz. Joue.

Ital. Guancia, gota. Span. Carillo.

Port. Face.

Confer. Bucca, wo der Unterfchied angezeigt iR, Genericus, a, um; Man fehe unter Gezus.

Generatio,

Deutfch. Die Zeugung.

Hol. _Voorttaling. Dän. Avling. Schwed. Aflelfe.

Engl. Generation. Franz. Generation. Itol, Generazion®, Span. Jeneracion. Port. _Geragäo.

Genialis camera,

Däs fünfte Fach in der fogenannten Thjerifchen Ma- Ichine; erzeugt ein neues Thier.

Geniculus, geniculum; Griech, genyon. Dentfch. Ein Knötchen.

Bol. Leedje, Tufichenleedje, Knietje, Dün. Knze, Led.

Schwed. Kna, Led.

Engl. ' Knot.

Franz. Noeud.

Jtal. _ Nodo.

Span. Nudo.

Port- N; junta nodofa.

Geniculatus, a, um; Gegliedert, Gelenkig; Holl. ge= knokkeld; Schwed. Ledfull; Erg}. Kneed, knotted; Fort. nodofo, geniculado , geniculofo. Genicn- lata probolcis ( Conops); Geniculatum hanftellum (Coneps); Geniculata arifta (Avena fativa); Genicuiata fila ( Conferva capillaris, corallina, ca- tenata, polymorpha ete.); Geniculi radicatı (Bigno- nia radicans ); Geniculatus caulis ( Galeopfis tetra- hit; Alopecurus geniculatus); Geniculatus pedun- euius. Ilis, ‚geniculis attenuatis, decortica- ts, nodofis.

GENIOSTOMA. [ Botan.] Forfer. Genicftoma rupeftris.

Diefen Namen fithrt eine von den Herrn Forfter anftih- rer Südfeereife neu entdeckte PHanze.

. GEN GENIPA. [ Botan. ]

a) Genipa americana. Janipha Marcgr. Braf. Janipaba Pifo Braf.

Junipa Rochef. Hifl. des Ant. Genipayer Nicolf. St. Dom. Der Genipabaum.

30

Ein ziemlich grofserBaum, auf den Antillen und in Siid- amerika; blüht vornämlich im Junius, und trägt reife Früchte im Auguft und September; die Frucht ilt eine grünlicht weilse, ovale Beere, von der Di- cke einer grofsen Zitrone; fie wird, wenn fie reif ift, von den Indianern gegeffen, auch von den Jä- gern, denen fie zur Erquickung und Herzftärkung dient, wenn fie ermüdet find; der Saft giebt eine tiefe violette Farbe, weiche aber nur höchftens zehn Tage dauern foll; das Holz iftperlgrau, man braucht es zu Flintenfchäften, weil es eine ziemlich fchöne Politur annimmt; weun es alt it, fo macht man Tragbahren daraus.

b) Genipa bufialina. Zoxreiro, Cochinch. Cay Gang Hau.

c) Genipa efculenta. Zoureiro. Cochinch. Cay Gang com.

d) Genipa ? flava. Loureiro, Sinef. Uat thau cay.

GENISTA,. [Zotan.)

Deutfch. Der Ginfter; das Pfriemenkraut, Boll. Brem.

Dän. Genifta.

Schwed. Genifta.

Engl. The genifta, or broom. ranz. Le genet.

Ital. Gineltra, gineftro, Span. Jinefta, retama.

Port. Giefta.

Eine mit Cytifüs und Spartium nahe verwandte Gattung von Sträuchen und Stauden. Bey den Alten wird der Name Genifta (diminutive geniftella) nicht ge- funden. Alle obige ähnlich lautende Benennungen werden auch der Pflanze Spartium fcoparia bey- gelegt,

a) Genifta anglica.

Genifta- fpartium minus, anglicum. Geniftella minor, afpalathoides.

31 - GEN

Holt, Steekende brem; kattedoorn. Engl. The needle furze, the petty whin. Franz. Le genet anglican.

b) Genifta florida,

Geniftella tinttoria hifpanica. ö Geniftella infe&toria Zobel.

Span. Retama blanca.

Franz. Le genet a bouquets.

c) Genifta germanica. Genifta- fpartium minus germanicum. Genifta aculeata f. fpinofa.

Deutfch. Derkleine deutfche Ginfter; Stechen- des oder ftachlichtes Pfriemkraut, Ginftpfrieme, Skorpionpfrieme, Klei- ne deutfche Pfriemen, Kleine ftach- lichte Erdpfriemen, Kleine ftechende Hohlheide,

Duitfche brem; Gafpeldooren. Engl. The german genifta, or broom, Franz. Genet germanigue,

In fandigten, fteinigten und gebirgigten Gegenden; Fi nige wollen diefen Ginlter zu Umzäunungen em- piehlen.

d) Genifta lufitanica, Port. Tojo mollar.

e) Genifta pilofa. Genifta ramofa, foliis hyperici. Genifta minima. Deutfch. Der harige Ginfter; die kleine rauhe Erdpfrieme, Maypfriemen, Kleine

Heidepfriemen, Klein Heyden; Gel- ber Klee.

Holt.

Hol. Haairige brem. Engl. The hairy genifta, or broom, Franz. Genet & feuilles de renouee.

Ein Staudengewächs, in den gebirgigten, fteinigten und unbebauten Gegenden von l.uropa; ift mit ei- ner grolsen Anzahl fchöner, gelber Blumen bela- den; wird als ein gutes Schaflutter empfohlen,

f) Genifta fagittalis.

Geniftella herbacea f. Chamaefpartium ; Cha- maegenifta (agittalis. Deutfch. Der pfeilförmige Ginfter; Pfeilgin- fter, Pfeilförmiger Zwergginfter, Kleine Erdpfriemen.

Holt. Engl.

Franz. g) Genifta fcandens, Loureiro. Cochinch. Cay Gieng gieng.

Ein grofser Strauch, mit fchönen gelben Blumen, an den Ufern der Flüffe in Cochinchina.

h) Genifta tindtoria.

Genifta tinctoria germanica; Tinetorius flos; Genifta tinetoria vulgaris; Geni-

Deut/ch.

Holl. Engl.

Frauz.

dtal.

Span. Port. Ruf. Poln. Böhm.

Ungr.

Auf Hügeln, an den Wäldern, auf trockhen Wiefen Heiden; eine niedrige Staude, bildet fchüue Büfchel mit gelben Blumen; blüht.im Julius; die

und

GEN Pyltakkige brem.

The jointed genifta, or broom. Le genet herbace.

ftella.

Der Färbeginfter; der gemeine Fär- beginfter; Genifte; Ginfter, Genilt, Genifter, Genfter, Ginft, Gefter, Gelfter, Gäft, Gaft, Gaifter,. Gurft, Gürft, Galftern; Kleine deutfche Färberpfriemen, Gelbe Färberblu- men, Gilbkraut, Gilbe, Gilve; Hohlheide, Heidenfchmuck, Rohr- heide; Wetfchen, Witfchen; Fär- berkraut; Hafenheide, Rehheide, Rehkraut; Stechpfriemen; Pingft- blumen; Kunfchroten; Wilder Gin- fter, Wildes Holz ; 'Mägdekrieg; Schachkraut; Galleifen ; Frauenfchü-

hel; Grünholz, Grünfpan, Grün- ling, Grünitz, Grintfche. Akkerbrem.

The common dyer’s genifta, or broom; Dyers greenwood; Wood- waxen,

Angls. Wuduweaxe. > Welfh. Aurfanadl, Corrfanadl, Ba- nadlös. ! Le genet des teinturiers- vulg. La geneftrole, P’herbe a jaunir; V'herbe de paturage; fleur a teindre. Gineftratintoria; corniola; cerretta; braglia. BR. Retama dc tinte,

Giefta dos tintureiros,

Drock. Witeczki, Janowiec.

Ganowec. 204 Särga-feftö-fü; Nynl-rekettye.

blti- -

33

blühenden Wipfel dienen zum Gelbfärben, auch firbt man grün damit” auf blaueu Grunde ; mit Kalkwalfer gekocht, und mit Kreide und Alaun ein- gelotten, liefern die Stengel und Blätter das Schütt- gelb für die Mahler; Blüthe, Kraut und Saamen find oficinel; wenn die Kühe davon freffen, fo loll Milch, Butter und Käfe einen bittern Gelchmack darnach bekommein.

i) Genifta tridentata.

Span. Carquexa, carqueixa, carqueja. En Leon carquefa ; Galicia car- quecsa.

Port. Carqueja.

In Portugal und Spanien, infonderheit in Galicien ; die fpanifchen und portugiefifchen Aerzte rühmen unge- mein die Arzneykräfte dieler Pflanze.

Genitales partes; Genitalia.

Deutfch. Die Zeugungstheile, Schamtheile, Geburtsglieder, Gefchlechtsglieder,

Holl. Teeldeelen. Dän. Avlelemmer.

Schwed. Födslodelar. Engl. The genitals, the privy parts. Franz. Les parties genitales,

Jtal. Le membra genitali, Span. Partes jenitales. Port. As genitaes, os organos fexuaes,

GENTIANA. [ 2otan. } Deutfch. Der Enzian,

Boll, Gentiaan. Dän. Entzian.

Schwed. Baggföta.

Engl. The gentian. Fronz. La gentiane, Ital. La genziana. Span. La jenciana. Port. A Genciana,

Ruf. Goretfchafka.

Eine Pflanzengattung aus der Familie der Enziane, ver- wandt mit Swertia, Chlora &c. .a) Gentiana acanulis.

Gentiana grandiflora (Var. a.) Zxeyel. Thylacitis, Deutfch. Der ftammlofe Enzian; Rofsnägel.

Engl. The dwarf gentian or gentianella, Franz. La gentiane grandiflore, Catholicon. Naturgefchichte, Bd. III.

GEN 34 Eine fchöne Pflanze, mit kleinem Stengel und grofsen

Blumen; auf den fchweitzerilchen, öftreichilchen und pyrenäilchen Alpen.

b) Gentiana amarella.

[ Opsanthe. ] Deuifch, Der bittere Enzian; Herbftenzian; Kälberfchifs. Hell. Herfit- gentiaan. Engl. The autumnal gentian, or fellwort. Franz. Gentiane amarelle, Port. _Gencianella, ou genciana amarella.

Ruf.

In verfchiedenen Gegenden von Europa, und trocknen Wjefen ; blüht im HerbA.

Goretfehafka offenaja. auf Hügeln

c) Gentiana aquatica.

Deutfch. Der Wafferenzian.

Franz. La gentiane aquatique.

Ruf. Goretfchafka f, Sokolnitza kolorjet. fchnaja. : en

Sapan. Har rindo, Kiranso, Ko kerindo, Sekika rintonu, Seki imtoru.

Sinef. XiKam Xiong, Loureiro.

d) Gentiana campeftris.

Deutfch. Der Feldenzian, die kleine Enzia nelle; Gentianelle; Zivi/and Blauer Dorant.

Veld- gentiaan,

Liden entziam

Norweg. Stingurt, Stinggr&s, Haa- sr&s, Glangurt.

( Balnıs ) Stickelblomma.

Dal. Stekgräs.

Medelp. Stynggräs.

Heriedal Halsgräs.

The field gentian.

Galic. Lus-a-chrubain,

Franz. La gentiane des pres; gentianelle. Ruff. Starodubka; bey Einigen Befchenaja tra- wa (i.e. herba rabiei.)

Zoll. Dän,

Schwed.

Engl.

Auf trocknen Wiefen und Bergen; führt in den Apothe- ken, mit Gert. amarella, den Namen Herba gen- tianellae, iR aber von wenig oder keinem Gebrauch in der Medizin ; in Norwegen und Schweden trinken die Landleute den Abfud mit Erfolg gegen das Sei- tenftechen, daher. die Namen Stingurt, Stek- gräs etc. N,

e) Gen-

Ei

36 GEN

e) Gentiana centaurium.

[Ceutaurium minus f. parvum; Limnefium; Fel terrae; Sanguis Herculis alter; Fe- brifuga; Peftis tertianae; Gentiana hy- dropica; Afterias, ] I

Deutfch. Das Taufendgü'denkraut; das kleine Taufendgüldenkraut, Fieberkraut, Au- renkraut, Rother Aurin, Erdgalle, Bieberkraut, Pffferkraut.

Holl. Santorie, Kleine fantorie, Duizend- guldenkruid. Dän. _Tufindgylden; Agerum,

Island. Queifugras.

_ Schwed. (Skän.) Agerum.»

Engl. The lefler centory,

Agls. Hyrdewyrt.

Franz. La gentiane centaurelle; la petite centauree; fiel de terre,

Ital. Centaurea minore.

Span, _Centaurea menor.

Port. Centaurea menor; fel da terra.

Kuf. Solotnik polewoi.

Poln. Centurzya mnieyfza.

Böhm. Czyntaria; Hljftnik; Zeme zluc.

Ungr. Föld epe-fü; Kis Czenturia.

Lett. Wine putku, Drudfu fahles, Menga fahles, Angftini.

Ehfn. Poeld hummalad (d. i. Feldhopfen.)

In Europa, auf den Feldern und trocknen Wiefen ; trägt fchöne gemeiniglich rothe Blümchen; if fehr bitter; officinel. Von der alten Benennung ‚Cen- taurium fehe man Centaurea.

f) Gentiana cruciata,

[ Tretorrhiza KRenealm. ]

Deutfch. Kreuzenzian; Kleiner Kreuzenzian, Kreuzwurz, St. Peterskraut, Engel- wurz, Sibillenwurz, Himmelftengel, Sperenftich, Sporenftich, Heil allen Schaden, Lungenblume, Modelgeer,

Gree; Steiflenkraut; Wild Weid. kraut, “Hol. Madelgeer, Modelgeer, Engl. The crofs. wort gentian. Franz. Gentiane croifette; croifee.

Kuf. _ Sokolei Pirelit; Dennaja.

Auf trocknen, und gebirgigten Weiden, und an den Wegen; die Blätter fiehen zu Paaren und bilden ein Kreuz, daher der Name cruciata; auch haben die Wurzeln oft die Figur eines Kreuzes, dalıer die deutiche Benennung Kreuzwurz,

.. GEN &) Gentiana lutea, |

Gentiana vulgaris major. Deutfch. Der gelbe Enzian; der grofie gelbe Enzian, Genzian, Bergenzian; Bit- terwurzel, Fieberwurz, Kreuzwurz; Vertaih; St. Ladislaikraut. J/m Zil- lerthal. Zinnzallwurz. BR Geele gentiaan; Groote geele gen- tiaan, Södrod, Entzianrod, Entzian, Gen- tian. Norweg. Söte, . Sötrot, Skarföte, ö Skizerföde, Södkonge, Entzian

Island. Mariuvöndur. Schwed. Baggföta.

Engl. The yellow gentian.

Franz. La gentiane jaune, ou grande gem- tiane. '

Tal. Genziana gialla.

Span. Jenciana amarilla; gengiba.

Port. Genciana amarella.

Die gröfste Art in diefer Gattung; eine fchöne Pflanze; . wächft auf hohen Gebirgen; die Wurzel ilt oflicinel, und in den Apotlıeken u. d. N. Radix gentianae ru- brae bekannt. Den Namen Gentiana foll die Pflanze nach dem illyrifchen Königs Gentius, als Erfinder ihres medizinifchen Gebrauchs, führen.

h).Gentiana peruviana. Zncyel, Centaurium minus purpureum patulum, vul” go Cächen Fewill. Peru. Cachen-lagua Hufieu herb.

In Peru und Chili; fie it überaus bitter, und wird als Arzneymittel gebraucht.

i) Gentiana pneumonanthe.

Deut[ch. Die Lungenblume ; der kleine blaue Enzian; Blauer Tarant, Gülden Au- rin; Süifentfchön.

Kleine blaauwe gentiaan; Herfit- klokjes.

Schwed. Höftkläkar.

Hol.

Engl. The marfh gentian, or calathian violet. Franz. Gentiane d’automne,

Ruf). Goretfchafka lugowaja, | vulgo Ku- ritschja flepota Fl. Rof.- , Mladentfchewfkaja

Sibirskii kolokol.

trawa

Georgi. Falk. S

k) Gen-

37 GEN

k) Gentiana purpurea. (Coilantba Renealme.] Deuifch. Der-purpurrothe Enzian. Holl. Paarfche gentiaan. Dän. u. Norw. (wie Gent. Iutea). Engl. The purple gentian. Franz. Gentiane pourpree.

]) Gentiana fcandens. Loureiro,

"" Sinef. Kifi than, Cochinch. Rau mo. m) Gentiana verna. [ Ericoila. Renealme. ] Deutfch. Frühlingsenzian; _Himmelftengel; Abufive Wintergrün; Salzburg Kron- veigelen; Zirol Ofterfchweizgelar; im Zillerthal Schufternagelar, Schu- fterveigelar; Sonf noch Brende- blümle; blaue Junkerblume , . Blaue Rofsviole; Stehe auf und wandle! Voorjaars- gentiaan, La gentiane precoce.

Holt.

Franz.

Zur Gattung Gentiana gehören noch folgende ruffifche Benennungen, nach Pallas flora roflica: ») Gentzana siliata, Goretichafka |. Sokolniza ljesnajJa; 0) /ep- temfida, Goretichafka f. Sokolniza otmennaja; p) ajclepiadia; Der kleine blaue Enzian. Groffle Bitterwurz, Groffe Giftwurz, Bitzwurz, Binnwurz, Schelmenkraut; Goretichafka beflylInaja; q) aurtcu- lata;, Goretichafka f. Sokolnitza kamtichatfchkaja ; r) glauca; Goretichafka 1..Sokolniza fivaja; /) 27. fiora; Goretichatka 1. Sokolniza troizwetnaja; 7) ad- Jeendens; Goretfchafka f. Sokolnitza Aibirikaja , iz Sibiria Sweroboi lalorevoi; Jangutis Dihil - dfhi- ngong-ba; Gentiana decumbens Zinnei; In itine- rario meo hanc fpeciem perperam gentianam pun- &atam appellavi Pallas; u) algida;, Goretfchafka

‚T. Sokolnitza fnjegovaja; v) macrophylia;, Goret- fchafka {. Sokolnitza liltovaja; zu Sibiria vulgo Swe- roboi kreftowoi; zw) altaica; Goretichafka f. So- kolnitza altailkaja;. x) bavarica; Goretichafka od- al ; y) maritima; Geretichafka primor-

aja.

Genu; Griech. gony. Deutfch. Das Knie.

Holl. Knie. Dän. Knz&; Island, Knie, Hne.

Schwed.. Knä; Alt. Hnie. M. Goth. Kniu.

Engl. The knee; Agls. Cneou, cneow.

GEO 38

Galic. Glun. Welfh. Glin. Cornifh. Pen clin; Dewlyn,

Franz. Le genou. Ital, Il ginocchio. Span. La rodilla. Port. joelho. Ruf. Koljeno. Poln. Kolano, Bohm. Koleno. Serb. Koleno. Dlyr. _ Koljeno, Siav. Kolino. Krain. Kolenu. Kroat. Koleno. \ IWlach. Dschenunke, Ungr. Terd. Lett. Zetti. Ehfin. Pölw. Finnl. Polwi. Lappl. _Puolw. Grönl. _ Serkok. Genus,

Die Gattung; (nach Andern: das Gefchlecht; die Art); Frz. Le genre. Mit diefem Namen belegt man, nach Linne, die dritte Unterabtheilung eines jeden Naturreichs. Claffis, Ordo, Genus, Species; Die Gattung fafst die Arten (Species) in fieh, unter ei- nem gemeinfchaftlichen Namen, und unter gemein- fchaftlichen Kennzeichen.

Genericus, a, um; was zur Gattunggehört. Gene- ricum nomen; Genericus charadter.

Genus fummum, if bey Ray und Rivin einerley mit Claflis Linnei , und Ordo Zournefortii Genus [ub- alternun, it bey denfelben einerley mit Ordo Lin- nei und Se&io Zournef.

Geodes; Aetites terra vel arena mobili inclufa.

Erdfeine. So heiffen diejenigen Adlerfteine, welche Erde bey fich führen. Bey Plinius heifst diefe Sorte Aetites primus; bey Schwenkfeld Aetites foe- „Amina. Sie gehören unter die ftillen Adlerfteines d. i. unter diejenigen, welche nicht klappern. Conf, Aetites. Geodes heiflen noch bey einigen neueren Autoren die fogenannten Melonen vom Berge Karmel, die Mutfchner Kryftallkugeln,, und die Kryftellkugeln vom Schneekopie. Nach Leffer foll auch der Amiant Geodes genannt worden feyn.

C2 Geof-

39 GER

GEOFFROYA. [Botan.] Geofiroya fpinofa, Umari Marcgr. Brafil.

Engl. The baftard cabbage tree. Port. Camarinhas, Camarinheira de Brafil.

Ein gerader, ungefähr 12 Fufs hoher Baum; in Brafilien.

E.-goin nannte ihn Geoffroya zum Andenken von (+1731), Verf. von einer deutfche erg s>B.

Fıtienne Frang. Geofiroy Materia medica, 174135 eine derfelben ift erfchienen, Leipzig 1760, 65, 8v0.

Geometr«, [Term. entom.]

holl. Spanrupfen, Landmeeters ; diejeni-

Spanrraupen ; Paar

welche in Ermangelung der 3 erften

gen, Bauchfüffe fich Spännenartig fortbewegen. Geometriformes; Scheinfpannraupen ; diejenigen

welche fich, wegen der Kürze des vorderften Paars ihrer Bauchfüffe, fpannenartig fortbewegen.

GERANIUM. [Z2otan.] Deutfch. Der Storchfehnabel; das Schnabel-

kraut.

Holl. Oijevaarsbek ; Kraanhals.

Dän. Storkenzb.

Schwed. Storknät.

Engl. The crane's bill.

Franz. Legeranion; la geraine; becdegrue, ou de eicogne.

Jtal. Geranio; becco di grü.

Jerenio; pico de ciguenä; hierba del pico; pico de grulla; aguja; (pamplilla)

Span.

Port. Geranio; agulha; Bico de grou; bico de cegonha.

Ruf. Schuratelinei nos.

Poln. Pychawiec, zorawie nozki.

Böhm, Täpjnüfek, Tapü nos,

Krain. Karvamozenzel,

Ungr. Daru orru fü.

Eine fehr zahlreiche Gattung von Pflanzen und Sträu- chen; fie haben meiftens ein fehr fchönes Anfehen ; die Frucht hat einen graden fchnabelförmigen Fort. fatz, daher die obigen Benennungen ; Am fleif- figften hat diefe Gattung bearbeitet der Abb&Cava- nilles (Dilfert. botan. claffem Monadelph. fpeftantes 1.-X. Paris 1785-90) in feiner vierten Differtation ; Lamark (Encycl. method.) hat felbige zum Grunde gelegt, auch mit Anmerkungen verfehen und noch einigen Arten bereichert; die ganze Zahl der Arten it in der Encyklopädie 13135 und in der Gmelie-

Schen Ausgabe des Linneifchen Pflanzenfyltems 145. '

GER

a) Geranium cicutarium. "EN

Deutfeh. Der Storchfchnabel mit Schierlings- blättern; Ackerfchnabelkraut, Acker- ftorchfchnabel, Kranichfchnabel,

Engl. The hemlock-leav’d cranefpill, b) Geranium columbinum.

Deutfch. Das Taubenfufs geranium; Tauben

- fchnabel; das Skartenkranut,

Dän. Duefoed. | Engl. Thelongftalked dove’sfoot cranefbill, Ungar. Galamb-lab.

7) Geranium fulgidum. Fort. _ Alfinetes de dama.

>) Geranium inquinans, Port. Alfinetes de dama.,

c) Geranium molle.

Deutfch. Der weiche Storchfehnabel; der'groffe

Taubenfchnabel, derrauhe große Tau- benfufs.

Engl. The common dove’s foot. eranefbill,

d) Geranium mofchatum. Deutfch. Der bifamduftende Storchfehnabel. Span.

Port. Herva almifcareira.

e) Geranium paluftre.

Deutfch. fchnabel, Bruchftorchfehnabel.

Engl. The marfh cranefbill. Franz. Geranion des marais. Japan.

Furo too, Gjugin, Inu fagie Kim- poge. Thunb.

D Geranium pratenfe, Geranium batrachoides; Gratia Dei Ger- manorum. 2

Deutfch. Das Wiefengeranium; Gottes Gnade.

Schwed. (Medelp.) NMidfommarblomtter., ejemtel. Jansmälfablontter.

The meadow ceranefbill, Geranion des pres. Perewae/ka Gmelin.

Kopuzetoja prufchtfch.

Eng!. Franz.

Ruf. g) Gera.

S

-

Hierba de almizcle,.

Das Sumpfgeranium; Walfertorehe ;

‚GER

g) Geranium robertianum,

Deutfch. Das Ruprechtsgeranium; Ruprechts- kraut, Robreclitskraut, St. Roberts. kraut; das kleine Schwalbenkraut, die kleine Schöllwurz; Giftkraut; Gottesgnade; Blutwurz, Rothlauf-

kraut. Holl, Robbertskruid. Dän. - KRobertsurt; Stinkende ftorkenzb, Norweg. Stinkende fkovflock. Schwed. Robertsört. 2 Engl. The herb Robert. N. Engl. Stock’s bill, Franz. Le geranion robertin, L’herbe a Robert; I’herbe a Vefqui nancie. Ital. Erba Roberto. Span. Hierba de San Roberto, Port. Herva de S. Roberto, Herva Roberta. Lett. Mattufahles, Ehfin. Kulli kunnid, Kufu kud.

Ma alüffu rohhi.

Führt den Namen nach einem gewiffen Heiligen, Na- mens Rupertus, wegen der vorzüglichen Arzney- krüfte, welche man ehedem diefer Pflanze zuge- fchrieben hat; man brauchte fie bey äufferlichen Quetfchungen, Blutflüffen, bey der Bräune, Rofe &c.

h) Geranium rotundifolium.

Deutfeh. Der Storchfchnabel mit runden Blät- tern; Taubenfchnabel, Taubenkraut, der gröffere Feldtaubenfufs, Tauben- fufs, Schnabelkraut; Schartenkraut,

'Skartenkraut,

Holt. Duivenvoet.

Esgl, The round leayed dove’s foot cra- nefbill.

i) Geranium fanguineum.

Deut/ch. Der blutige Storchfchnabel; Blut- wurz, Blutwurzel, Blutkraut, Blut- röfel, Bergfchnabelkraut, Nabelkraut, Rothe Hühnerwurz. .

- Schwed. (Dal.) Ormgräs.

k) Geranium fylvatisum. Denut/ch. Der Waldftorchfchnabel.

Dän. (Norw.) Tranehals, Soufkizere, Syo- fkier, Skovöye, Skovflocek, Toly- mandsilock,

GER = Dand. Litunargras, (weil man ehe mals damit gefärbt hat. BeydenIfän- dern heifss die Farbe Litur.) Schueed. (Dal.) Abramsrot. Loppl. Alichrafü, Gibberchraffi.

]) Geranium zonale.

Engl. The common horfe-fhoe cranefbill, Franz. Le geranion des jardins,

GERARDIA. [.Botan. ]

Eine mit Pedicularia und Euphrafia verwandte Gattung exotilcher Pilanzen. Plumier gab ihr den Namen nach dem ehemaligen englifchen Wupdarzt Dr. John Gerard, Verf. von The herball or generall hiftorie «ol Plantes, London, 1597, mit 2161 Figuren. Be- kannt it der Namensverwandte Louis Gerard, Verf. der Flora Gallo-Provincialis, Paris 1761, $vo, mit ı9K.T,

Germen. [Term. botan. ] Deut/ch. Der Fruchtknoten,

Hoil. Vrugtbeginzel, Dän. Fröeknoppen.

Schwed. ämnet til frugten. Engl. Thee feed-bud, the germ. Franz. LDovaire; Le germe.

Ital. Germe, germoglio, germoglia, Span. Jermen; grillo, piton, Port. Germe.

Der unterfte Theil (bafis) des Stempels (Piftillum), der Entwurf der künftigen Frucht. Germen hiefs, bey Plinius und den älteren Botanikern, eine Blät- terb 10fpe.

Germex, der Keim; ift auch derjenige Theil des thie- rifchen Samens, welcher, durch die Befruchtung, zu einem neuen lebenden Körper gebildet wird.

Germinare; Keimen. Germinatio; die Keimung; Lagermination. Die erfte Entwickeiung, oder die erfte Handlung der Vege-

tation einer Pilanze im Samen, als worin fie, im Kleinen, {chon enthalten ift.

GEROPOGON. [Zotan.] Deuifch. Der Weifsbart.

Holl. Grysbaard. Engl. The cld man’s beard, Ital, Geropogon,

Eine mit Tragopogen verwandte Pflanzengattung; die Samen haben am Strahl 5 Grannen, und in der Scheibe eine federartige Krone. Man zählt 3 Arten a) glabrum, db) hirlutum; beide in ktalien, c) ca-

Jyculatum, GERUMA.

43 .GEU

GERUMA. [2otan.] Forfkäl, Geruma alba. Arab. Djerrum.

GESNERIA. [’Botan. ]

Eine Gattung .ausländifcher Pflanzen und Sträucher. Plumier gab ihr den Namen zum Andenken des unfterblichen Botanikers Conrad Gesner.

GETHYLLIS.

Eine Gattung Pflanzen aus der Familie der Narziflen ; 4 Arten, auf dem Vorgeb. der guten Hofnung.

GEUM. [Botan. ]

Eine mit Potentilla und Dryas nahe verwandte Pflan- zengattung.

a) Geum montanum. [Caryophyllata montana. ]

Deutfch. Bergbenediöten; Bergnägleinskraut, Bergnelkenwurz; Karniffelwurz; /m Zillerthal. Petersbart.

Holl. : Bergnagelkruid.

Engl. The mountain avens.

Franz. Benoite de montagne.

b) Geum rivale. [Caryophyllata aquatica. Encycl.)

Deutfch. Wafferbenedicten ; Waflermärzwurz, Waldbenediöten, Bergbeneditten ; Wiefengaraffel, Wiefengaflel, Gar- affelwurz, Raffel; im Hennebergfchen Dothebeutele (d.i. Pathenbeutelchen.)

Hol. Beekig nagelwortel.

Dän. DBenedieturt, fom voxer ved vand; Koepadde. Norweg. Baadsmandsbuxer, Baads- mandsgres, Raubjeld, Törild, Tö- rill, Karvefollata.

Illand. Solfegvie.

Schwed. (V. Gothl.) Färepuppor, Helfing. Färpungar.

O. Gothl. Baggpungar, Dal. Humleblomiter. Gothl. Kattballer. Medelp. Slätkuller,

Engl. The water avens.

Franz. Benoite aquatique.

Auf feuchten und gebirgigten Plätzen, und an den Ufern

der Flüffe; wird von den Kühen, Pferden, Ziegen und Schafen gelrellen ; die Wurzel if oflicinel.

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ai E: - = E22 ö N \ J #E r \.

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c) Geum urbanum.

[Caryophyllata vulgaris f. nrbana. : Caryophyllata; Benedi&ta; Sanamunda, Lagophthalmus f. oculus leporis. ] |

Deutfch. Das Nelkenkraut; ‚Nelkenwurz; Ca- riofilat, Gariofillat, Garoffel, Gar- affel; Weinwurz; Nardenwurz; Be- nedictenkraut, Beneditenwurz, Be- nedictennägleinwurz; Sanamunden- kraut, Heil aller Welt; Märzwurz, Meerwurz; Hafenauge; Igelkraüt.

Hol. _Gemeen nagelwortel, Nagelkruid,

Pr Gezegend kruid. SE

Dän. _ Nellikerod; Benedi&turt, Benedilte, Benedictrod, Benzurt. 1 Norweg. Nellikerod; Carvefollata.

Schwed. Näglikerot., u

Engl. The common avens, or herb bennet. Welfh. Y Fabcoll, Afans, Llifiau, Be- ned, Liygad yr yigyfarnog, Fan- wylyd.

Franz. Benvite commune. ji Bencite; Recife; Galiote,. galiot, g riot; L’herbe St. Benoit. ;

Ital. Erba benedetta; gariofillata.

Span. Iflera; Hierba de San Benito.

Port. _Cravoilha, garjofillata.

Ruf. Grebnik, Grawilat. $

Poln. Zarzyczka, Benedykt ziele

Böhm. Benedyktowy-koren.

KÄrain. _Schegnan-koren. |

Ungr. a Szent Benedek- üve. | |

Ehftn. Ma mölad.

In den Wäldern und fchattigten Orten; Wurzel und Kraut find oficinel; die Wurzel riecht zuweilen et- was nach Gewürznäglein, daher der Name Caryo- puyllate. Den Alten fcheint diefe Pflanze nicht be-

ahnt geweien zu feyn. Zwar kommt bey Plinius der Name Geum vor; allein man weifs nicht welche Pflanze er darunter verftanden hat.

Gibbus, a, um; gibbofus, a, um.. Deutfch. Bucklicht, ‚Buckelig; höckericht. Holt. Bultig, gebocheld, gebult.

Dän. Pukled, fkrut. n Schwed. Knölig, Kupig.

Engl. _Crooked, hump backed.

Franz. Boflu, gibbeux, courbe.

45 GIN

Il. _ Gobbo, ferignuto. Span. Jibado, jibofo, corcovado, Port.- Gibbofo, corcovado.

Beyfpiele: Gibba elytra (Chryfomela); Gibbum, callum (Chama); Gibbum corpus (Holothuria); Gibbus um- bilicus (Nerita canrena); Gibba tefta (Tellina frag.) Gibba vulva; Gibbae genae; Gibbae nates; Gibbi humeri; Gibbofae larvae, Buckelraupen; Gibbofum dorfum; Gibbum abdomen; Gibbus anus; Gibbum perianthium, in der Klaffe Diadelphia und Tetra- dynamia.

Giganteus, a, um, Von riefenmäfliger Gröffe; gröffer als gewöhnlich,

Gilvus, a, um.

Eine Art gelber Farbe; wird, wie alle zufammenge- fetzte Farben, verfchiedentlich überietzt: Gilb oder gilbicht; lfabellfarbig; Wachsgelb; Fahl, falb, gelb wie Eifenrof.

Gin giva. [Term. anat.]

Griech. oulon, enoulon.

Deutfch. Das Zahnfleifeh; N. Sachfen Gagel, Gegel; an einigen Orten die Bilderen.

Holl. : Tandvleefch; Gagel, Kevel. Dän. Tandkiöd; land. Tannholld. Schweed. Tandkött.

Engt. Thegums; Agls. geagl. Franz. La gencive.

Sal. La gengiva, gengia, gingia, Span. Encia.

Port. _ Gengiva.

Ruf. Defna,

Poln. Dziasla.

Böhm. Dafne.

Ungr. Iny.

Lett. Schokls fmaggenes.

Ehfin. Iggemed, Higgemed.

Das Fleifch, welches unmittelbar die Zähne umgiebt, und fie befeftigt.

Ginglymus. [Term. anatom.] Cardinoformis.

Ein Wechfelgelenk, ein Knochenfcharnier. Diejenige Art einer beweglichen Beinfügung (Diarthrofis), da 2 Knochen einander wechlelfeitig in ihre Höhle auf- nehmen, und in einander paflen, wie die beyden Theile eines Dofenfcharniers.

Ging!ymoides; eine [charnierartige Knochenfügung.

GINKGO. [Botan. ] Ginkgo biloba. ejapan. Ginkgo, Itsjo. Thunb,

GLA 46

Ein groffer fchöner Baum in Japan; wird auch feit eini- ger Zeit in England, Frankreich &e. cultivirt; die eriten Bäume wurden in Frankreich theuer verkauft, daher pflegte man ihn L’arbre aux quarante ecus zu nennen.

GINORA, [2otan. ]

Ginora americana. Ein fchöner Strauch, auf der Infel Cuba; blüht und bringt Früchte im December.

GISEKIA. [Botan.]

Gifekia pharnacioides. Kolreutera molluginoides. Murray. Anthyllis indica, tithymali fru&tu botryo1de tricarpos, ad caulem in verticillos po- fito &c. Pluk. Ä The trailing Gifekia. Gifeque nodiflore.

Eine kleine Pflanze in Oftindien; hat Aehnlichkeit mit Pharnaceum und Glinus.,

a

Gifekia heilst diefe Pflanze zum ehrenvollen Andenken des Herrn Dr. und Prof. Paul Dietrich Giefeke, in Hamburg. Diefer fleifige und würdige Schüler des groffen Linne it Verfafler von folgenden vortrefli- chen Schriften: a) Termini botanici, ed. 2da, Ham-

* burgi 1787, 8vo; b) Icones plantarum, ediderunt P. D. Gifeke & I. B. Schulze, Hamb. 1777, fol. c) Index Linn&anus in Leonhardi Plukenetii opera botanica; Index Linneanus in 1. ]. Dillenii hiftor. mufcorum, Hamb. 1779, fol. d) Edit. C. a Linne prele&. in ordines natt. plantarum, Hamb. 1792» 8vo, m. K.

Glaber, a, um. Deutfch. Glatt.

Boll. Glad. Dän. Glat. Schwed. Glatt. Engl. Smooth. Franz. Gilabre. Ital. labro, Span Glabro. Port. Glabro.

'GLABRARIA, [.Botan.]

Glabraria terfa, Lignum laeve minus Rumph. Deutfch. Das Glattholz; Leichtholz. Franz. Le glabrier des Indes.

Cochinch. Cay Phao.luoi. Loureiro. . Zin

47 GLA

Fin groffer Baum in Oftindien und auf den Molukken; das Holz delfelben ift fehr leicht und frey von der

Befehädigung der Infedten, fo lange es trocken er- halten wird; mau braucht es zu den oberen Balken

der Gebäude; auch bzut man Fahrzeuge daraus. In der Krünitzifchen Encycelodädie wird die Benen- nung Glabraria, Glattholz, für unfchicklich gehal- ten, und ftatt derfelben lieber Zevaria, Leichtholz vorgelchlagen.

Glacies mariae;

Marieneis, Fraueneis, Marienglas. Corf. Gypfum, Se- lenites.

Gladiatus, a, um; Gladiiformis.

Degenförmig; Zoll. Degeuvormig; Zugl. Gladiate, or fwordfhaped; Franz. Gladie. Gladiata filiqua (Cleome arabica).

GLADIOLUS. [Zotan.)

Gladiolus cominunis. Gladiolus f. Xiphion.

Deutfch. Der Schwertel; der gemeine Schwer. tel, Schwerdel, rother Schwertel, rothe Sehwerdtlilie, Zwiebelfchwer.-

tel; runde Siegwurz; Thüringen, Allermannsharnifch.

Holl. Gladiolus; Zwaardekruid,

Dän. Sverdlilie,

Schwed. Swärdslilja.

Engl. The corn-fag; the common red cornflag.

Franz, Le glayeul, glaieul; glais; flambe.

Ital. Ghiaggiuolo; Gladiolo; Sicil. Spa. tulidda.

Span. Efpadana; Efpadilla; Eftoque ;Lirio de San Juan.

Port. Efpadana; Eftoque.

Ruf. Schpafchnaja trawa.

Poln. Mieczyk ziele, Mieczykowie, Ko- fatky.

Böhm. Kofatek.

Ungr. Madar liliom; Mezei Dadartfka.

Eine in Europa einheimifche, fchöne Pflanze ; führt den Namen von der Gefalt ihrer Blätter; die Wurzel foll die Kröpfe heilen; mit Alaun gekocht, giebt der Biumenfaft eine fchöne grüne Dinte,

Glandula; Griech. aden. Deutf:h. Ein Drüfe.

Hol. Klier, Kliertje. Dän. Kictel,

GLA Schwed. Körtel, Krittel,

Engl. Glandule, Kernel; Agls. Cyral, Franz. Glande.

Ital. Glandula.

Span. Gilandula.

Port. Glandula.

Kuf. __ Scheleza. _Poln. Gruczol, guz zafkornmy, Böhm. - Hljza.

Ungr. Mirigy.

Lett. Pellines,

Ehfin. Tiro.

Finnl. Rifa.

Ein kleiner, lockerer, weicher und fchwammiger Theil, an thierifchen. Körpern, deffen Beftimmung es ilt, irgend eine Feuchtigkeit-abzufondern, oder zu ver- ändern. Er ift gemeiniglich länglichtrund, unge fähr wie eine Eichel, daher auch die lateinifche Be-. nennung, welche ein Diminutivum von Glans ift.

Glandulae (Term. botan.)] Kleinerunde Körper, ge- meiniglich auf den Blättern, eder Srengeln, welche zur Abfonderung und Ausdünftung dienen. Pa- pilla hamorem excernens, oder Fulcrum fecernen- liquorem. Beyfpiele: Urena, Jatropha, Rici- nus, Paflidora, Caflia, Opulus, Turnera, Salix tetrandra, Heliocarpgus, Prunus armeniaca, Amyg-

dalus. cr Glandulatio, Die Geftalt, Lage und Struäur der Pflanzendrüfen.

Glandulifera [sabrities, (Ribes.) .

Glandulo/us, a, um; mit kleinen Dröfen verfehen. Glandulofum folium (Viburnum tinus); Glandulofus porus (Goflipium, Hibifeus, Urena).

Glaudulofum sorpus. [Term. anat.] i.g. proftata. Glans; Griech. balanos.

Deutfch. Die Eichel; Provinzial. Ecker, Ack. ker; Mar, Marr.

Holl. | Eikel, Ekel, Aker. Dan. Agern; Island. Eykarnyt.

Schwed. Ällon, Ollon.

Engl. Acron; Agls. ZEcern, ZEcirn, Galic. Darcan, Welfh. Mes. | Cornifh. Mesen. Franz. Le gland. Ital, Ghianda. | Span. Bellota; En las Montanas Landes. Port. Bolota, Landea.

GLA

49 Ruf. - Schelud, Polm. Zoltadz. Böhm. Zalud. Serb. Dubanka, Slav. Xir. Ziyr. Schir. Ungr. Makk. Lett. Sihle, Ehfn. Tähw, Törrud. Finnl. Terho, Tammenterho. °

Die Frucht der Eiche.

Glans [ Term. anatom.] a) Die Eichel, der Kopf, der äuflerfte Theil an. der mänrlichen Ruthe; Zrz. Le gland, ou la tete de ta verge; /ral. ghianda, fava; 5) der äufferfte Theil an der Clitoris.

Glareaf. Arena mobilis; Glarea fluida; Sabulum bulliens, arena bulliens,

Deutfch. Mahlfand, Quellfand; Quickfand.

Holl, Duinzand, Welzand. Dän. Lösfand; Flyvefand.

Schwed. Qvell; Flygfand; Qvickfand.

Engl. Quickfand. Franz. Sable mouvant. dtal. Sabbia movente, Span. Arena movible. Port. Area moyel.

Befteht aus fehr feinen, ungefärbten Körnern, und wird meiitens von Quellen aus der Tiefe herausgefpühlt. Quiekfand it eigentlich Arena inaequalis #afl., er ift feiner, von ungleichen , eckigen und wenigen durchfichtigen Körnern,

Glarea fterilis; Arena glarea.

Deutfch. Flugfand ; Fliegfand, Fliegender Sand, Flöhfand, Triebfand, Staub- fand, Mehlfand; Zuweilen Mahlfand.

Holl, Meelzand ; Maalzand ; Dryfzand; Stuifzand.

Dän. _ Fiyvefand, Stövfand,

Schwed. Mo; Drefland; Flygfand.

Engl. : Heathfand ; (Gritifleigentlich der Sand, der vom gehauenen Steinen abfällt; auch Metallfand.)

Franz. Sablon möbile, fablon fterile, fa-

blon en pouffiere,

Sehr fein und von mehr ungleichen Theilen, und mei- itens mit Kalk und Thon vermifcht,; wird leichtvom Winde bewegt.

Catholisor._ Natargefchichte, Ba, III,

GLA 50

Glarea fuforia.,

. Deutfch. Formfand, Giefsfand. Holl. Vormzand, Gietzand, Schwed. Formfand, Gjutfand.

Von fehr zarten Quarztheilen mit anderer feiner Erde

vermifcht. Führt den Namen, weil man fich deffelbea

zu Formen bedient, um gefcimolzene Metalle da- rin zu giellen.

Glareo/us, 2, wm; a) was von der Artdes eben be- fchriebenen Sandes ift (Cos cotac.); b) voller Sand; Loca glareofa,

GLAREOLA. [Ornithot ] Gm. Syfl.

Eine Gattung Vögel, aus der Ordnung Grallae, Name ift von Briffon entlehnt.

a) Glareola auftriaca. -Hirundo pratincola. Lin. Hirundo marina; riparia.

Deutfeh. Die öftreichifche Wiefenfchwalbe, Franz. Perdrix de mer. Ruf. Lugowiza. Falck,

b) Glareola fenegalenfis,

Tringa fufca. Lin. Perdrix de mer brune,

Der

c) Glareola naevia. Gallinula melanopus, Rothknuflel. Ray. Giarole. Buffon.

GLAUCOPIS. [ Ornithol. ] Gmel. AR

Glaucopis cinerea. The cinereous wattle-bird Latham.

Ein Vogel, aus der Ordnung Picae; in Neufeeland; ilt ungefähr von der Gröfle einer, Aeliter; fitzt felten auf den Bäumen, fondern hält fich lieber auf der Erde auf: nährt fich von Beeren, Infeden, und kleinen Vögeln; das Fleifch foll fehr fchmackhait

feyn. Forfter,

Glaucus, a, um.

Eine unbeflimmte Farbe, welche man verfchiedentlich überfetzt findet, wie folgt: a) Grau; 5) Gräulicht;

‘) Blau; a) Bläulicht; e) Wafferblau ; /) Eilen- grau; g) Graugrün; Grün, das ins Graue (tari übergeht; y) Grünlicht; 7) Stahlgrün; A) Seegrün;

i) Se viel, als caefius, wenn von den Augen die Rede it. Man mag het met regt neemen voor een kleur, die uit blaauw, groen en grauw lamen« geiteld ichynt te zyn, doch meeit hebbende Re on-

r GLE

donkerblaanw. Houttuym. Le glauque; ou vert de mer, fe forme de quatre parties de bleu, de deux de jaune et de deux de vert Now, Entych metkol. ; Infettes. On nomme couleur glauque Engl. celle qui oflre un verd blanchätre, ayant une temte | bleuätre fort legere: on lui domne aufli quelguelois Je nom de verd de mer. Les feuilles de l’oeillet des Fteuriftes, de plulieurs chcux, du crambe ma- sitime, de l’arroche halime, des cacalies ficoide et rampante font d’une couleur glauque tres - remar- quable. Cette couleur [’obferve fur diverles parties des plantes, ä l’exception des racines ‚et des pe= tales des fleurs, ainfi que des etamines et dw pi« füil. Eine. meth.; Botanique.

Schwed. Jordrefvor.

| Skän.. Tufindgodt. . Grund-ivy; Alehoof, Tunhoof, Northumb. Cat’s foot. Galic. Eidhionn thalmhuinn, Eidhe- neog.

Welfh. Eidral, Eidrol; Eiddew’r dair; y Feidiog läs; Mantell y corr; Mantell Fair; Palf yllew; Llifeau’r gerwyu.

Franz. Laterrete; le lierre terreftre; I’herbe de St. Jean; la rondette,

Ellera terreftre.

Glaucophylius, a, um; wenn die Blätter die eben bensuhlder Farbe haben; z. B. Canna glauca; Co- Tat ronilla glauca; Geranium glauceun, .

Span. Hiedra terreftre, GLAUX, [2otan.) Port. Hera terreftre. ar Kuf). Krotowik; Mudischki; Kofchetschia

Glaux maritima, .mjäta, |

Dextfeh. Milchkraut ; Schielkraut ; Semel. Foln. Erg poziemny, Brzefztan, Kurd-

kraut. an.

Hol. Melkkruid. Böhm. Oponka.

Dän _Melkurt; Strandifop. Krain. Smarn ; Slak.

Schwed. Mjölkört. Ungr. Földi-Boroftyan; Kerek Nadra-fü,

Lett... Udra, Sehtas lofchi,

Engl. The fea-milkwort; milk-tare. Franz. Glauce ou glaux maritime. Poln. Melecznik.

Efin. Kafli näred. Tatar. Kirk,

Eine kleine Pflanze, in Europa, in den benachbarten Ein bekanntes Unkraut; wächft kriechend auf den Wie-

Orten des Meeres, und an Salzfeen. Ehedem wurde diefe Pflanze den Weibern zur Vermehrung ihrer Milch angepriefen , daher die Benennung Milchkraut; Glaux coguitur cum hordeacea [arina, fale et oleo in forbitione, ad revocandam exftin&i latis ubertatem. Der Name Gtaux kommt bey Dioskorides und Plinius vor.

GLECOMA, [Botan.]

Glecoma hederacea.

[ Hedera terreftris vulgaris. Chamaeclema; Chamaeciffus. ]

Deutfch. Gundelreben ; Gundermann, Grun- dermann, Gunndelrab, Gundrebe, Grundrebe, Gunderlunze, Donner- rebe; Erdepheu; Erdenkränzlein; Meerwurzel ; Preuffen Udram, Udraing; N. Sach/. Hederik, Hede. rich, Huderich; Kiek dör’'n Tune.

Boll. Aardveil; Hondsdraf, Onderhave,

Dän. Vedbende; lord - vedbende ; Ved. bende paa jorden ; Norweg. Vie- vendel,

fen, an Hecken und Zäunen, und in den Gärten ; blüht um Johannis; die Blätter find nierenförmig, die Blu- men dunkelblau; die ganze Pflanze ilt oflicinel, und wird äufferlich infonderheit als Wundmittel ge= braucht; in England legt man fie in Biertonnen, um das Bier klar zu machen, daher die älteren Be- nennungen Alehoof, ode Tunhoof; den Schafen ift fie fehr heifam, den Pferden fchädlich; auf den Wielen ift fie nicht zu dulden, denn fie hindert an- dere Pflanzen im Wachsthum und mergelt den Bo- den aus. Einige fchreiben G/echoma, richtiger fchreibt man G/ecoma, nach deni Griechifchen G/e- kon des Dioikorides,

GLEDITSIA. [Botan-]

Eine Gattung exotifcher Bäume.

Linne gab ihr den Namen.,— Joh. Gottl. Gleditfch, geb. 17134, ftarb als Hofrath und Lehrer der Botanik in Berlin, 1786. Eine gute Anzahl fchätzbarer, botanifcher Schriften, haben wir von dielem fleiffigen Mann, der fich auch um Linne, als Vertheidiger deflelben gegen Siges- bek, verdient gemacht hat. Die vornelhmite Art der gegenwärtigen Gattung ift: Gleditfia triacanthos; Gled. fpinofa Duhamel; Acacia ameri- cana abruae folio triacanthos P/zk ; Melilobus Mich. 5 Die Gleditichie mit drey Stacheln, Der amerikani- fche dreydornige Zuckerfchotenbaum, Der ftach- lichte amerikanifche Bohnenbaum mit Acacienblät- tern, Der Schotendorn mit drey Stacheln, Der Ho- nigdorn,

53 GLO

nigdorn, die Honigerbfe, Der Heufchreckenbaum ; Esgl. The three thorned acacia; Frz. Le fevier A trois epines; Ein grader Baum, mit fchönem Laub- werk, wird zwiichen dreifsig und vierzig Fuls hoch ; wächit in Virginien, Canada und Lufiana; die Frucht it in einer Hülfe;, das Mark, womit die Frucht umgeben ilt, hat einen füllen Gefchmack ; die Aınerikaner bereiten daraus einen Meth; auch wird das Holz benutzt. Es giebt eine Varietät ohne Stacheln oder Dornen, caule inermi; Le fd- vier [ans epines,

Glenoidea cavitas [ Term. anat. ] Eine flache Knochenpfanne; z. B. radii, fcapulae,

Glenoidei f. articulares Sinus tibiae; Die Gelenkhönlen des Schienbeins,

GLINUS, [Botan.]

Der Glinus; Laglinole. a) lotoldes; Arab. Hasch- fe; b) chryttallinus; „rad, Löfleg; Kufjed el bel-

läd. Forfääh, Glires,

Diefen Namen führt: a) im linneifchen Syftem der Säug=- thiere, die vierte Ordnung; die Thiere haben oben und unten zwey dicht beyfammen ftehende, und von den Backenzähnen abitehende Vorderzähne; fie haben keine. Eckzähne (Laniarii nulli); Befteht aus folgenden Gattungen: Hyftrix; Cavia; Caftor; Mus; Ar&omys; Sciurus; Myoxus; Dipus; Lopus; Hyrax. b) die fechfte Ordnung der Säugthiere, in Blumenbachs Handbuch der Naturgefchichte; Eine grofse Ordnung, die wieder in Familien ein- getheilt werden kann; Die dahin gehörigen Thiere find vielzehig, gehen faft immer auf dem ganzen Hinterfufs, und mehrentheils im Galop. Meift find es kleine aber fiinke, lebhafte Gefchöpfe, Die Fa- milien find: 1) Sciurina; die Gattungen ; Sciurus; Glis; 2) Murina; die Gattungen: NMarmota; Mus; Sorex; Talpa; Didelphis; 3) Leporina; die Gat- tungen: Jaculus; Lepus; Cayia; 4) Muitelina; die Gattungen: Muftela,; Viverra; Meles.

GLOBBA. [2otan.]

Eine Gattung ausländifcher Pflanzen; fcheint mit Ma ranta verwandt zu feyn; frz. Globbee: a) maran- tina; in Ofindien; 5) nutaus; in Oftindien und auf den Molukken ; c) uviformis; Ebendafelbft; d) japonica; Japan, Jamma mjoga; San dsjeka Ihunb,

Globofus, a, um. u

Deutfch. Kugelrund.

Holl, Balrond, klootrond.

Dän. _Kuglerund.

Schwed. Klotrund.

Engl. _Globofe, globular; round like aball. Franz. En boule; rond comme une boule.

GLO 54

Ital. Globoso, Span. Giloboso. Port. Globoso, Beyfpiele: Globosa crifta, bey einigen Hennen; Glos

bosi oculi (Cyprinus),; Globosum! corpus (Dioden, Oftracion). Globosa anth-ra; Globosa corolla (Trollius); Globosa radix (Bıniım; Ranuneulus) ; Globosum capitulum (Gomphrena globösa); Glo- bosum receptaculum; Giobosum ftigma; Globosus ftrobilus; Globoso - depreflum pericarpium. Glo- bularis fcabrities, auf der Oberfläche verfchiedener Planzen (Atriplex; Chenopodium &ce.)

Globulosus; a) Nicht völlig kugelrund; 5) Aus klei« nen Kugeln zulammengefetzt; Frz. globuleux.

Globulus nafi; dieSpitze, oderder Ballen der Nafe ; Le bout du nez. Der untere kuorplichte und bewegliche Theil der Nafe.

GLOBULARIA. [Botan.]

a) Globularia alypum,

[Alypum Monfpelienfium f. frutex terribilis; Hippogloflum valentinum.]

Deutfch. Die ftrauchartige Kugelblume; der fürchterliche Strauch.

Holl. Drietandigkogelkruid; Verfchrikke- Iyke heefter. Engl. Thethree tooth’d-leav’d globularia.

Franz. “Globulaire turbith ; lYarbriffeau ter» rible.

Languedoc. Lou pichot fene.

Corona, © coronilla de frayle; Cuxarda, Cujarda; Cebolla de gio- bularia; /alencia Segullada; Aragon. Boja.

Span,

Ein ungefähr zwey Fufs hohes Staudengewächs, in Lan« guedoc, in der Provence, in Italien und Spanien; auf fteinigten Plätzen, und an den Waldungen ; das Kraut ift bitter und fehr fcharf, es purgiert heftig von oben und unten, daher der Name Frutex ter- ribilis.

b) Globularia vulgaris.

[ Bellis coerulea, caule foliofo ; Aphylian- thes anguillariae f. Globularia bellidi fimilis. ] |

Deutfch. Die gemeine Globularia, oder Kugel- blume ; Kugelmaslieben ; Rundblume; Maffüfel; blaue Maslieben; Rückerz, Rückherz; blaue Zeitlofen, blaue Gänfeblumen; blaue Nargenröschen, Gemeen kogelkruid; blaauwe Ma-.

deiief, Schwed,

Hol.

55 GLO

Dän. _Kugleblomft. Schwed. Bergfkubba.

Engl. The common globularia, or blue me daify. Franz. Globulaire commune; la boulette; la marguerite bleue. Ital. Globularia, Span. Siempre enjuta. Port. Globularia,

Auf hohen, trocknen Wiefen, und fteinigten Stellen, in Deutfchland, Frankreich, und in andern euro- päifchen Ländern; trägt fchöne, blaue, runde Blu- men; das Kraut hat einen bitteren Gelchmack, und einigen Nutzen in der Medizin.

Glochides. [ Term. Botan.]

Deutfch. Widerhaken. Holl. Weerhaakjes, Dän. Hagefkud. Schwed. Hullingar.

Engl. The beards; the fmall points of the pubes of plants. N

Franz. Agrafles; Double-agraffes; crochets.

Ital. Arpioni, uncinetti.

Span. Aguijoncitos, que rematan en pun-- titas muy pequenas y encorvadas.

Port. Pegamagos; Garranchos; Garrochas;

Sedas gancheadas,

So nennt man eine Art Ueberzug (pubes) der Pflanzen; fteife Fortfüitze, mit verfchiedenen rückwärts gerich- teten Spitzen oder Zähnen; ungefihr wie der Sta- chel einer Biene. Von den Widerhaken unterfchei- den fich die Haken (Hami), als deren Spitzen ge- krümmt find. Glochis ift ein griechifches Wort, und bedeutet eine grade Spitze, Cufpis.

GClomeratus, a, um; Geknault; Kugelförmig ange» häuft: Glomerata fpica (Panicum italicum) ; Glome- rata panicula (Poa ciliaris, Daätylis glomerata).

Glomerulus; Ein Knaul, Knäulchen; Hell. Kropje; Engl. a roundilh head of fiowers; Port. Pilha ou cabega de flores. Ein Köpfchen von fehr kleinen Blumen, das fich gewöhnlich in den Winkeln der Blätcer zeigt; wie bey den Amaranthen,

GLORIOSA, [ Botan.]

Gloriofa fuperbn. Methonica malabarorum. Lilium zeylanicum fuperbum.

. Deutfch. Die Prachtlilie; Die malabarfche Me- thonika; Die Siegerkrone.

GLO 56

Pragtige leliepraal ; Kroefteen.

Holl.

Engl. The füperb lily. Franz. La methoniue - Malab. Methonika, Mendoni.

ejava. Junglang.

Ceilan. Nienghala.

Eine fchöne Blumenpflanze, in Oftindien. Eine andre. Art (Gl. fimplex) findet man in Senegal.

Gloflfata. [Term. entom.]

Diefen Namen führt die gte Klaffe in Fabricius ento- mologilchen Syftem. Man findet den. Namen ins Deutiche durch Zungenmäuler überfetzt. Die Cha- radtere find: Lingua fpiralis inter palpos reflexos, ftupofos. Die Gattungen find: Papilio; Hefperia; Sphinx; Sefia; Zygaena; Bombyx; Coffus; Hepia- lus; No@ua; Hybiea; Phalena; Pyralis; Tinea; Alucita; Pterophorus. .

Gloffopetrae. [Zithdl.]

Führen noch verfchiedentlich folgende Namen; Ichtyo» dontes, Ichthyodos, Ichtbyolithi dentium; Petro- gloffe ; Odontopetre; Lycodontes; Lamiodontes; Grazirrhinchi; Conichthyodontes ; Ichthyperia; Or« nithoglöffe; Ophiogloff@; Chelonite; Batrachitz ; Crapaudin®; Carapatine; Bufonit®@; Pledronita ; Rhombifei ; Siliquaftra; Amphibiolithus dentis fquali ; Petrificata animalia dentinm acuterum pilcium. Im Deutfehen: Zungenfteine, Steinzungen; Schlan- genzungen, Schlangenfteine, Otterzungen, Natter= zungen; Frofchfteine, Krötenfteine, im weitläuf- tigen Verftande heiffen alle petrifieirte Fifchzähne Gloffopetr&®; im engeren Verftande aber nur die Zähne des Squalus carcharias, oder was mit den Zähnen deffelben Aehnlichkeit hat. Nach ihrer ab- weichenden Geftalt haben die Fifchzähne verfchie- dene Namen erhalten. Sie find eben keine groffe Seltenheit. Ehedem trug man fich mit allerley Fa- beln von den Gloflopetern, auch pflegte man fie in der Medizin zu gebrauchen. In Crain nannte man fie Teufelsnägel, weil man fie für des Satans Nägel hielt, die erfich in den Höhlen der Berge abfchneide. Mehreres von den Gloflopetern findet man in Schrö- ters lithol. Lexicon; auch in Waich’s Naturgeich. der Verfteinerungen.

[ Term. anatom. ] Mittelft derfel- und der

Glo/fo-pharyngai mufeculi. Die Zungenmuikeln am Schlunde. ben zieht fich die Zunge niederwärts, Schlundkopf aufwärts.

Glo/fo - Staphylini JS. Gloffo-palatini mu/= ceuli. Die Zungenmufkeln am Gaumen. Mittelft derfelben wird der bewegliche Theil des Gaumen feitwärts der Zunge zu gezogen,

Glottis [Anatom.] Rima glottidis f. la- ryngis, Die Stimmritze; der Luftröhrenfpalt; Franz. La glotte.

Eine fchmale, fchiefe Spalte zwilchen den Knorpeln

des Luftröhrenkopfs (Larynx). Durch diele PRR oder

GLÜ

oder Ritze wird die Luft, beym Athemhohlen und Reden, aus und eingelaflen. Sie ift das eigentliche Werkzeug der Stimme.

Gluma. [Term. boten. ] Deutfch. Das Bälglein, Grasbälglein.

57

Hol. _ Kafie.

Dän. Kornbzlgen.

Schwed. Agn.

Engl. Hufk, chaff.

Franz. Bale.

Kal. Borfetta, pula, lolla, loppa, cafella. Span. Hollejo, zurron, gluma,

Port. Cafulo, granza, gluma.

So heifst der den Gräfern allein eigene Kelch; die Blät- ter deflelben heiffen Spelze (valvae); nach der An- zahl der Spelze erhält die Gluma die Beynamen univalvis, bivalvis, trivalvis, multivalvis.

Glilumo/ae; der Name einer Pflanzenklaffe in Linne’s Kelchmethode und Wachendorit’s natürlicher Me- thode; es find darunter alle natürliche Ordnungen der Gräfer begriffen,

GLUTA. [ Botan. ] Gluta benghas.

Ein noch unvollkommen und fehr wenig bekannter Baum; wächft auf der Infel Java. Planer nennt ihn auf Deutich: Anwachs.

Glut&i mufculi.

| Die 6 Gefäfsmuikeln. Glutos ift der grischifche Na- | me des Geläfles oder Afters.

Gluten.

Das Gluten ift eine Materie, welche die Theile eines feiten Körpers mit einander verbindet und zufam«» menhängend macht.

GLYCINE. [BZotan.)

Eine mit Phafeolus und Dolichos nahe verwandte Pflan- zengattung. Es find folgende Arten zy bemerken

a) apios; die knollige Glycine, die amerikanifche Erd- nufs; Holl. Vinbladige kruipboon;, Frz. Glycine tu- bereufe; In Virginien; die Wurzel ift knollig und eisbar. b) Frutelcens; die ftaudenartige Glycine; der karolinifiche Bohnenbaum, oder Fafelnbaum ; Holl. Heeiterige kruipboon; Zug}. The Shrubby glycine, or Carolina kidney bean tree; the liquo- rice vetch; Frz. Glycine fruteicente; le haricot en arbriffeau; pois de coral. c) fubterranea; Man- dubi de Angola; Arachis africana; die unterirdifche Glycine, Frz. Glycine fouterraine ; Haricot de terre; Pois d’Angole; Mandubi, Mandobi,; Jugo. In Brafi- lien, Surinam, und Afrika; der Samei reift, wie bey der Krdnuis, unter der Erde, dalıer der Beyname;

GLY 58

' die Frucht ift efsbar. d) mondica; Japan. Jabıg mame; No Mame. Thunb. -

GLYCYRRHIZA. [Botan.] Dulcis radix; Liquiritia, Deut/ch. Süfsholz; Lackrizen,

Hol, Zoethout,

Dän. Lakris.

Schwed. Lakrits.

Engl. _Liquorice.

Franz. Regliffe; Racine douce; Herbe de Scithie. '

Ital, Regolizia, logorizia, liquirizia, UgW rizia.

Span... _Regaliz, regaliza, regalicia, Orozuz;

Palo-dulce, corrupt. palo-duz.

Port, Regaliz, regoliz; Alcaguz-

Ruf. Dübez folotkoi (d.i. Süfseiche).

Poln. Lakrycya, Stodki korzen.

Böhm. _ Sladke diewo, rywj; Lykotice.

Serb. Lekorz. (So hei/st auch jede medizis

. nifche Wurzel)

Kalmuk. Schiker boja, Bugangina yafur, Tatle tamar.

Kirgif. Kutle, Bja tamer.

Buchar. Tfchufchu mya.

Sinef. Fan chau can tfao. Loureiro,

Cochinch. Cam thao. Loureiro.

Eine bekannte Hülfenpflanze, wovon @s mehrere Arten (nach Einigen, blos Varietäten) giebt, die gemeine Art (Gl. glabra) hat glatte Hülfen,; die Wurzel if füfs, und in den Apotheken u.d.N. Süfsholz (Dul- cis radix) bekannt; es wird auch aus derlelben ein verdickter Saft gezogen, der u. d. N. Lakrizenfaft (Succus liquoritis), lo wie die Wurzel, als ein vor= zügliches Bruftmittel verordnet wird. Die Hülfera find der üblichfte Thee der Kalmucken und Kirgifen, fie nennen ihn Age tfchai, und trinken ihn mit Waf- fer und Milch, meift auch mit etwas Salz und Butter,

GMELINA. [Botan.]

Gmelina afiatica. Michelia fpinofa, floribus Iuteis. Amm. aß.

Petrops Jambofa fylveftris parvifolia. Holt. Heilpeeren. Franz. Gmelin afiatique. Ene. Ceilan. Dematha., sjava. Doery Radak: Malabar. Tani.

59 GNE

Ein mit Dornen befetzter ziemlich groffer Batım in Olt- indien; die Frucht hat das Anfehen einer Birne, ift aber ohne Gefchmack, Burmann hat noch fol- gende Pflanzen, als Arten hielier gezogen: 5) coro» mandelica, heifst bey den Einwohnern Cäre; .)in- dica; Java Dury Rockan.

Cwelina afatiera? Loureiro; Radix Deiparae fpu- ria, Lowara Rumph; Cochinch. Cay Gang tu hu. Ein ı5 Fufs hoher Baum, in den Waldungen von Cochinchina. Pro hoc genere & fpecie a Cel. Lin. eitatur Jambofa fylveitris parvifolia (Rumph I. 129.

r) Johann Georg.

Pe I on —— Podtet Baur a2) N.N, I7 km ) 5), Georg Fridr,

4) Joh. Georg.

nm Ne nn anne

8) Joh. Conrad. 9) dar Georg,

12) Sam, Gottlieb. 13) Chr. Gottlob.

Ad 1) Churtächfifcher und Wirtemburgifcher Leibarzt ; lebte zur Zeit des dreyfsigjärigen Krieges, als Autor ift er nicht bekannt. 3) Churfächfifcher, Darmftädti- fcher, und Wirtembergfcher Leibarzt; lebte gegen Ende des vorigen und Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts; von ihm befinden fich verfchiedene Confilia medica in Valentini praxi medica infalli- bili. 5) Wirtembergfcher Hofmedicus; Diff. de gonorrhea virulenta inutroque fexu, Tubing. 1700. i. ]. 1699 vertheidigte er eine Diff, de convenientia plautärum in fruftifcatione & viribus. Kurze Be- fchreibung aller in Wirtemberg berühmten Sauer- bruinen und Bäder, Stuttgard, 1736, 8vo. 6) Wirtembergfcher Hofmedicus; Diff. de mixtura &c. Tubing. 1725. 7) Stuttgardfcher Stadtarzt; Diff. de theriaca, Tubing. 1720. 4) Dodor und Ape- theker zu Tübingen; ein vieljäriger Zögling des Hi- erne in Stockholm, und zu feiner Zeit ein berühm- ter Scheideklinftler; hatte groffen Antheil an der obigen Befchreibung der Sauerbrunnen. 8) Dot. und Apotheker zu A abingens Nachrichten und Auf- fätze botanifchen, chemifchen, und medizinifchen Inhalts findet man von ihm in Commercio literario Norico. 9) Profeffor anfänglich zu Petersburg, zuletzt zu Tübingen; Verfaffer der fibirifchen Reifen und der fo bekannten Flnra Sibirica; Von ihn-ift eine eigne Lebensbefchreibung heraus. ı0) Prä- lat; hat fich bey einer Ausgabe von Bilfinger dilu- cidatione philofophica de Deo, als Schriftfteller ge- nannt. 11) Prof. Med. Bot. & Chem. zu Tübingen ; Nachrichten von ihm findet man in Bök’s Befchrei- bung der Univerfität Tübingen. ı2) Geb. 175335 Prof. der Botanik zu Petersburg ; 1774 in Petersb. im Gefängnifz. Das bekannte Werk: Hiltoria Fucorum. Reifen durch Rusland, 4 Theile. Eine Lebensbefchreibung findet man vor dem vierten Theil feiner Reifen. Vor dem erften Theil diefer Reifen fteht blos durch einen Druckfehler fein Vor- name Samuel Georg, ftatt Samuel Gottlieb. Diefer Druckfehler hat (chon in verfchiedenen literarifchen Werken Irthitmer veraulalzt, ı3) Med, Dr, zu

14) Chriftian. 15) Eberhard,

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GME 60

tab. 45), quae procul dubio Eugeniae fpecies ef, nullatenus Gmelinae. Lowreiro.

Den Namen Gmelina ertheilte Linne diefer Gattung zum Andenken des berühmten Prof. Joh. Georg Gmelin, der, nach einer rojührigen Reife durch Siberien, die Pfälanzenkunde mit einer fibirifchen Flora bereichert hat. Die Familie Gmelin it im Wirtembergifchen einheimifch; eine beträchtliche Anzahl verdienter Gelehrten hat fie bereits feit vielen Jahren hervorge- bracht; um den einen Schriftfteller diefes Namens nicht mit dem andern zu verwechleln, will ich hier die Stammtafel herfetzen, welche Herr Prof. Gmelin in Göttingen, mir gerne.hat mittheilen wollen:

at Ze En ae ze # 7 ne}

oh. Georg.

6) Joh. Phil." 7) Wilh. Gottfr.

z0) Chr, Gottlieb, ır) Phil. Fridr.

ävid aivinn | 16) Joh. Fridr. 17) Chr, Gottlieb.

Tübingen; Einige Auffätze in Crell’s periodifchen Schriften. Hiltoria & examen chemicum fontium muriaticorum Salzenfium, 'Erlang. 1785. 14) Prof. Jur. zu Tübingen ; Vid; Meufels Gel. Deutfch- land. z5) Med. Dr. und Stadtarzt zu Heilbronn; Vid. Meufels G. D. ; Conf. die Göttingfchen und Tiibingichen Gel. Zeitungen. 16) Prof. Jur. zu Tübingen ; 'Covf. Götting. und Tübing. Gel. Zeit. 17) Dr. und Prof. Philof, Med. & Chem. zu Göttin gen; macht mit 9 und ı2 das Triumvirat der berühm- teften und verdientelten Schriftiteller diefes Namens aus; Äuffer mehreren botanifchen, und infonderheit mineralogilchen und chemifchen Schriften, haben wir ihm die dreyzehnte fehr vermehrte Ausgabe des linneifchen Naturfyltems zu danken, welche, wie ich aus den ausländifchen kritifchen Schriften erfehe,. noch mehr von den Ausländern, als von feinen Landsleuten gefchätzt und erhoben wird. tar Auffer diefen, haben fich noch folgende Gmeline ( ver muthlich Defcendenten der zweyten Linie Joh. Georg No. 3) als Schriftfteller ausgezeichnet: a) Joh. Fridr. De venenorum 'indole et dijudicatione difquifitio extemporalis, Tubing. 1725. b) Ludw. Gottlieb Medicina in nuce f. idea compendii portatilis medici, Tubing. 1737. Commerc. literar. Noric. 1737, pag. 273, medizinifche Beobachtungen. c) Carl Chriftian, Prof. der Naturgefchichte, und Auffeher der markgräflichen Naturalienfammlung zu Carls- ruhe. Confideratio generalis &c. Erlang. 1784. Mineralog. Beobacht. in einigen vulkanifchen Gegen- den am Rhein; im Naturforfcher XXI, ı1r4, Auch hat er Antheil an dem Catal. plantar. des Garten zu Carlsruhe, 1791. d) Gottlob Joli. Wilh.; Med. Dr. und Stadtarzt zu Neuenburg im Wirtembergfchen ; Verfaffer einer kleinen medizini=- fchen Schrift (Altorf 1770?) e) Carl Chriftianz Bruder des Vorigen; hat fich durch Vorftellungen des Rheinfalls bey Schafhaufen, der Gegend um Tivoli und drgl., als Kupferitecher, vorzüglich aus- gezeichnet; er ilt aus der Schule von van Mecheln.

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61 GNA GNA 63

. GNAPHALIUM. [Botan. ] Ungr;" Sarga Gyopär. _ Deutfch. Die Ruhrpflanze,; das Ruhrkraut; die Ehfin. Kaflı'koppe kefled. Papierblume. Succow, e/apan. Fute, Mätfebuts, Mots futs, Holl. Droogbloem. er ei Dün. Evighedsblomfer. b) Gnaphalium'dioicum. Schwed. Hedenblomfter. Denifch. Die Ruhrpflanze mit getrennten Ge-

fchlechtern; die kriechende Papier- blume; Katzenpfötchen, Hafenpföt: chen; weifie und rothe Maufeöhflein;

Engl. The everlafting; the cottonwecd, Franz. Gnaphale, ou cotonniere,

Jtal. Gnafalio ; elicrifo. Engelblümchen; Hundsaüge, Hunds- Span. °“ Gnafalio, 0 algodonofa, blüthe; Wiefenwalle; Schimmel. _Port. _Gmnaphalo, gnaphalio. | v kraut; Bergfonnengoldblume , Berg-

ruhrkraut.

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a Re en a Stauden, Holt, Tweehuizig droogbloem; Kattepoot, welche gemeiniglich mit einer zarten, weifslichten Dän. (Norw.) Harefoed, Rödetopper, Hö« Wolle bekleidet find, daher vr ri Gaienföere jelök ; Tudfeurt, | und Algodonosa; der Blumenkelch ift mit g änzen- cf ee e: den u colorirten Schüppcheh, wie mit Dachzie- Schiwed. Kattföter; Dal. Harequä. geln bedeckt, welches der Blume ein fehr [chönes Engl. The motıntain everlafting, or cud Aniehen giebt; die Blume ift von langer Dauer, und weed; the: cat’s foot. behält, auch getrocknet, ihre Farbe, daher die Be- R h a7 nennungen Droogbloem, Papierblume, Everlaiting, vanzı Gnap ale dioique. Perpetua &c.; das Gnaphalium vulgare ofhicin. ıft vulg. Pied de chat ; Piechatier; Iherhe die Filago germanica des Linne, Die Gattung Filago ad ' ift in der neuen Eucyclop. mit unter Gnaphalium se begriffen. Bey älteren Botanikern heilst die gegen- Ital. : Zampa di gatto. wärtige Gattung Helichryfum [. Klichryfum,. Es Span. Pie de gato. find hier folgende Arten zu bemerken, da die übri« 2 gen meiltens exotifch find: Ruf Perpetua dioica.

. . uf), Grifchnaja trawa; Smejownik. a) Gnaphalium arenarium. Gorlänka. (d. i. Hals. oder Kehlkrank [ Elichryfum f. toechas citrina latifolia 7.2. ] weil es in Halskrankheiten zum Gur-

Deut/ch. Die Sand -Ruhrpflanze; ‘Das gelbe gelm gebraucht wird): Ruhrkraut, Gelbe Reinblumen, Deut- Ungr.: Parlagi' gyopar; Hölgymal; Drage. fche gelbe Strobblumen, gelbes Mat- lob; Kis Eger fülfu, , tenkraut, gelbe Katzenpfötchen, Ho- Ehfin. Kaflı käppa kefle. nigblümchen; Immerfchön, Jüngling, i Mare en gebe Schöne Liebe, €) Gnaphalium domingenfe, Zueycı. Streichblümchen; Flufsblumen;Schnit- Tzonpotonic f. Helichryfum americanum, terblumen; :Winterblümchen; Scha- | Hernand. benkraut, Mottenblumen; Laugen- af Me blumen; Steinblume; Keimblume, d) Gnaphalium Japonicum. Thunb.

Hol. Zandig droogbloem, eJapan. Mori fo; Sane mori fo, Dän. _ Evighedsblomtter.

Schwed. Skän. Hedenblomfer. e) Gnap halium indicum,

Engl. The fandy everlaiting, or live.ever, Cochinch. Cay fon. Loureiro. Franz. Gnaphale des fables; L’immortelle HD Gnaphalium luteo-album Ä | | ‚jaune. : 3

Engl. The Jerfey everlafting, orcudweck,

Ztal. _ Fior perpetuo eitrino, < Franz. Gnaphale jaune-blanche.

Span. Perpetuas. Port. Alecrim das areas - Perpetua cidreira, 5) Gnaphalium mMärgaritaceum,

Ruf. Soletfchnoje foloeta. Pi [Elichryfum f. Gnapbalium »"americanum Poln. Kocanki; Kocenki [woyfkie ziele, ‘2: Jatifolium.] ,

Böhm, Plefniwka Deutfch.

63 GNE k

Deautfch. Perlen-Ruhrpflanze, Perlfarbe, Engl. Theamericaneverlafing, orcudweed.

Franz. Gnaphale des jardins. Bouton d’argent, Bouton blanc, L’immortelle blauche, |

fh) Gnaphalium orientale.

Deutfch. Die orientalifche Ruhrpflanze; die ewige Blume. Le bouton d’or du Levant; L’iimmor- telle jaune. Perpetuas amarillas de jardin, Perpetua.

Franz.

Span. Port.

i) Gnaphalium plantaginifolium, Engl. The white plantain,

k) Gnaphalium ftoechas,

[ Elichryfum f.-ftoechas eitrina anguftifolia; Chryfocome f. Coma aurea. ]

Deutfch. Die Rainblume; Das Ruhrkraut mit fchmalen Blättern; Schabenkraut, Mottenkraut, Mottenblume; Schim- melkraut; Sonnengoldblume; Feinfch- kraut; Winterblumen; Flufsblumen,

Holl. . Rynbloemen. Engl. The common fhrubby everlafting. Frauz. Guaphalecitrine; L’immortellejaune, Langued. Sauyeto. Span. . ‚Perpetuas amaillas ülveftres.. Port. Alecrim das paredes, I) Gnaphalium fylvaticum, Dän. - Muufeurt. 2

Norweg. Skoykattefod, GNETUM. [Botan.)

Gnetum gnemon.

Gnemön domelftica. Rurmph. Amb, Amboina Mneninio; 7)

Ein Baum in Oftisdien und auf den Molukken; die Frucht ift eine ovale Beere, welche in ihrer Reife roth wird; fie wird von den Einwolnern, auch wohl | nebft den Blättern, gegeffen, fie ınliffen aber yorher ‚geköcht werden, :desn /roh erregen fie ein Jucken im Munde; auch zielleu die Einwohner aus der Rinde der Zweige Fäden ,- woraus fie Netze berei- ten, auch Papier daraus machen follen,

Gneuffum. [Mineral.)

Gineus, Gneis, Kneuft, Knauf; Schwed. Gneis; Franz, „ba roche appelee Kuaver et Kneill, Gneifl;

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5 r i, (5

und fo in den übrigen Sprachen, wie die meiten bergmännifchen und mineralogilchen Benennungen u der Art. Eine mit dem Granit fehr verwandte Ge- - birgsart (die Theile des Gneufes find inniger ge- \ mengt), welche aus Quarz, Feldfpath, und einer fetten Alaun- oder Bittererde haltenden Steinart, zuweilen auch aus Schörl befteht. Er hat einen körnigen Bruch, und meistens ein [chieferartiges Anfehen. ö

GNIDIA. [Botan.]

Das Schnabelkorn. Franz. Gnidienne, ou gnidie. Eine Gattung fchöner Stauden; die darunter begriffe- ps Arten find aufdem Vorgeb.der guten Hofnung ein- heimiich, A

GOBIUS. [Zchihyet.] ee

Deutfch. Meergrtundeln; Trichterfifche, Engl. Goby. Franz. Gobie, ätal. Ec. Gobio.

Eine Gattung Fifche aus der Ordnung Thoracici. Der Name Gobiusift aus dem Griechifchen entlehnt, und von ungewiffem Urfprung. Trichterfifche heiffen fie, weil die Bauchfloffen in einzelme, meift trichterför- mige verwachlen find.

a) Gobius angwillaris. -Deuifch. Der Sinefifche Aalgrundel. Holl. Aalgrondel. Franz. Languillard. Tabl. enc.

b) Gobius aphya. Deut/ch. Der Nilgrundel; „Boll. Nylgrondeltje, .. Dän. (Norw.). Filkeaat; Brudekut.

Engl. The fpotted. goby; the fea-loach, Franz. Loche de mer. Genua. Nonnata. " Venezia. Pignoletti; Marfione, N.Griech. Kobidia. E har Türk. Kajabaluk, ° Arab. Bukrufch,

c) Gobius arabicus, Gobius anguillaris. Forfk. Gobius djiddenfis. Tabl. ene. ® Arab. Kofchar eddjin (i. e. Seiaena diaboli.— Diefen Namen führt auch «der Blennius.)

d) Gobius eleotris. ie Deutfch. Der Sinefifche Grundel, Franz. Leeleotre. Tabl. enc,

Sinef. _ Sinn-hao. Osbeck.

63 GOB

e) Gobius Gronovii.

Gobius tigrinus. Wallb. Gevlakte Harder-grondel,

Im amerikanifchen Ozean.

f) Gobius jozo. Deutfch. Der Blaugrundel ; Seeftint.

Dän. Stöbfinnet Kobling. Franz. Le goujon blanc. Ital. Ghiozzo (wornach das nomen [pecifi-

cum formirt if.)

Im europäifehen Ozean und im mittelländifchen Meere; nährt fich von Schalthieren, kleinen Filchen und Krebfen ; hat keinen fonderlichen Gelchmack.

g) Gobius lagocephalus. Pallas.

Deutfch. Der Hafenkopfgrundel. Franz. La tete de lieyre. Zabl. enc.

In Amerika.

h) Gobius lanceolatus, Dentfch. Der Lanzettgrundel. Bloch. Franz. La lancette. Tabl, enc.

In den Flüffen von Martinique; die Schwanzfloffe ift fehr lang und hat ungefähr die Geitalt einer Lanzette; ift Ichmackhaft.

i) Gobius minutus, Holl. Meune,

k) Gobius nebulofus. Forfkäl.

Le goujon nebuleux. Tabl. ene, Hout eddjinn.

Franz.

Arab. ) Gobius niger. x. [Apocryptes cantonenfis Osbeck. ]

Deut/ch. Der Meergrundel ; Meergob, Goeb, Schwarzer Gob; Kühling.

Holl. Goveken.

Dän. _Kob, Kobling, Kutting; Smörbuting;

Norweg. Ast.

Schwed. Rok.

Engl. Te black goby; the fea gudgeon, or rockfifh.

Franz. Le boulereau.

Ital. Gobio; Ghiozzo nericcio. Genua Zolero.

Catholicon. Naturgcfchichte, Bd. III,

GOM

Prnezia Go. In einigen Gegenden Miffori. Sardegna Mazzone.

66

Im europäilchen und afiatifchen Ozean ; ara fünf bis fechs Zoll lang; ift efsbar und foll einen guten Ge- fchmack haben.

m) Gobius ocellaris. Otaiti Awaou.

n) Gobius paganellus.

Ital. Franz.

I paganello. Le goujon de mer.

0) Gobius pectiniroftris. [ Apocryptes chinenfis. Osbeck. ] Franz. Le peigne. Tabl. enc. Sinef.. Faj-je. Osbeck, p) Gobius Pifor:is. Gobius amorea. Walb. Brafil. Amore pixuma Pif. qg) Gobius ftrigatus. Otahiti Taipoa. Gomphofis, [Zerm. anat.] Die Nagelfügung. Eine Art unbeweglicher!Beinftigung (Symphyfis), da ein Knochen in dem andern fo, wie

ein eingefchlagener Nagel, fteckt. Die Zähne fecken wie eingenragelt in den Kinnladen,

GONOZIA. [Botan. ] Gomofia grenadenfis; Gomofie de Gre- nade,

Eine Pflanze in Südamerika.

GONPHRENA. [.Botan. ]

a) Gomphrena globofa.

Flos globofus. Kumph. Caraxeron. Vaillant.

Deutfch. Der Kugelamaranth ; Knopfamaranth; Winterblume ; Junggefellenknöpfe,

Holt, Rondbloem, Ronde bloem. Engl. The globe amaranth. Franz. L>’amaranthine globuleufe; le globe

amaranthoide, la globofe, la globu- E laire,

GON

Jaire, la tete aride; In Amerika. Boutons de gargon ; L’immortelle rouge.

67

Span. Inmortal; Perpetuas encarnadas. Port. Perpetua roxa. Malab. Wadapu. Kheed.

Cockinch. Hoa nua ngai. Zoureiro.

JA in Indien einheimifch, und wird, zur Zierde, in den euröpäifchen Gärten gezogen ; die Blumen ftehen wie kleine Köpfchen, und Icheinen, beym Anfühlen,

anz trocken zu feyn; ihre fchöne Pürpurfarbe giebt der Pflanze ein fehr angenehmes Anfehen.

b) Gomphrena hifpida. Malab. Nin-angani. Kheed.

Gongylos. [7erm. botan. ]

Ein Knoten; Ein runder, harter Körper, der nach dem Tode der Mutterpflanze abfällt, und zu einer neuen Pflanze wird; Beylpiele find die Seemofe.

GONIUM. [Yerm. infuf)

Deutfceh. Der Eckenwurm: Der Unform, Leske. Dän. Hiörneren. Franz. Le gone; le ver anguleux.

Eine Gattung plattgedruckter einfacher und eckiger In« fufionstliierchen; mit bloffen Augen kann man fie nicht erkennen: a) truncatum; das Stumpfeck ; Dän. Stumphiörneren; In fülsen Waffern; nicht häufig. b) Lunatum; dasMondeck ; Dan. Maane- hiorneren; häufiger in fülsen Waffern. c) pulvi- natum 5 Dän. Hyndehiörneren; In Miftlachen.

d)®eäorale ; Dän. Bryfthiörneren ; In reinen Walfern.

GONOCARPUS,. [ Botan.] Thunb,

Gonocarpus mieranthus, ‚Japan. Faro gufo. Eiue kleine Pflanze, die das Anfehen einer Veronicahat ;

wächft in lapan, in Menge bey Nagafaki; blüht ina ‚Auguß.

GONUS, [ Botan.] Loureiro, Gonus amariffimus,

Lufa Radja, Aumph. Amb, Sinef A tam tsao. Cochinch. Sau dau rung.

Ein acht Fufs hoher Strauch in den Wäldern von China und Cöchinchina ; gehört ad Polyg. Dioec. ; die Wurzel ift ofiginel; fie fcheint die Radix de Solor der Portugifen zu feyn, welche nach der Infet So Jora den Namen führt; auch wird fie in Timora und Indien ftark gebraucht,

GOR

GORDIUS. [Ferm inte.) Dr

Gordius aquaticus,

. Vitulus aquatieus; Seta; Amphifbaena aqua. R'

tica; Seta paluftris; Chaetia, Deutfch.

Fadenwurm, Dratwurm, Zwirnwurm, Haarwurm; Borftenwurm, Bürften-

wurm; Saitenwurm, Quintwurmz Wallferdarm ; Pferdehaarwurm. Hol. Water-draadworm. Dän. Seneorm, Vandtarm, Fingertroldz; Traadorm.

Norweg. Vafkalv; Vand-heftetagel, Schwed. Tagelorm, Tagelmafk. Smäland. Ondabetet,

Engl. Franz. La chanterelle; (le veau aquafigue); le crinon aquatique; crins, foies; fil ' de mer; ver de fil, ver en crin. Ital. Bifeio, bifciuolo; ferpentello acqua tico, Fi Span. _ Culebrilla acuatica. Fort. _Cobrinha aquatica,

Woloflätik (d.i. Haarwurm) , Wo=

Ruff. 2 denik. "

Ein ganz gleicher, glatter, fadenförmiger Wurm; nach diefer feiner. Geitalt hat er die obigen Namen erhal»

ten; nur ift die Benennung (in Steyermark und in der Schweiz) Wafferkalb fehr ungereimt; er foll diefen Namen führen, weil er den Kälbern, wenn fie ihn mit dem Waffer einlaufen, fchädlich if, Er ift ungefähr eine Spanne lang, und von der Dicke eines Zwirnfadens; feine Farbe if braun, zuweilen blaß. Oft verwirren fich die Fadenwür- mer auf mancherley Ärt, befonders in einen Kno- ten; daher der lateinilche Name Gordits. Er lebt in Flüffen, Bächen und Teichen, meiltens in letti« gem Boden. Er faugt an den Kiefen der Fifche. Er foll durch feinen Bifs die Paronychie ( Parony- chia, Pawaritium, Reduvia, Os fra&am; der Warm am Finger, der Daalwurm, das Ungenannte, das böle Ding; Norw. Fingerorm , Tuffebed; Smäland Onda Betat erregen, welche man anı glücklichften mit Opium heilen will.) Mit dem Hautwurm (Filaria f. Gordius medinenfis) fcheint er oft ver- wechfelt zu werden. Vermuthlich ift dies auch der Fall in Falk’s Beyträgen. Unter andern erzählt Falk Folgendes: Eine in der Bucharey fehr gemeine‘

Krankheit, die man dafelbt Rafchta (d. i. Bind-

fadenkrankheit) nennt, fcheint diefen, oder einen andern Fadenwurm zum Grunde zu haben. Nach heftigem Schmerzen, und unter einem Wundfieber, entiteht irgendwo eine kleine rothe Beule, aus welchem die Kopffpitze des Fadenwurms hervor bricht. Kein Alter ift vor diefem Uebel ficher und keine Stelle des Körpers wird damit a ia

Der Waflerfaden; das Wafferkalb;

The hair-worm;the water-hairworm,

%

.

#

69

GOR

Ein glaubwürdiger Buchar fah bey Jemand den Wurm im Auge erfcheinen. Andre hatten Säug- linge an dern Uebel leiden fchen, fo dafs die Wür- mer mit geboren feyn muften. Keiner weils, wie und wann der Wurm in feinen Körper gekommen ; er fcheint durch den Genufs der zarten Brut mit dem Waffer zu gefchehen. Hierauf erzählt Falk die Art, wie ihn die Bucharen aus der kranken Stelle herausziehen.

Der eignen Namen wegen, find hier noch folgende

Arten anzuführen: 5) argillaceus; Grönl. Kumak; c) marinus, Norw. Qveile; Grönl. Saranlibkuma ; foll bey den Fifchen eine Art Ausfatz (Lepra pil- cium) erregen; Einige halten ihn für den Wurm an den Häringen, weichen die Norweger Rödaat nennen; d) lacultris; Grözl. Kakillifabkuma. Haınmer führt noch eine Art an, welche er Tand- orm (Zahnwurm) nennt; er befindet fich in hoh- len Zähnen, und verurfacht Zahnweh; Müller merkt aber dabey an; Larva eft, minime Gordius.

GORDONIA. [ Botan. ]

Gordonia lafianthus. . Engl. The fmooth loblolly bay.

Ein

groffer, fehr grader, immergrüner Baum, wächft auf feuchten Plätzen in Carolina und auf Surinam; blüht im May, und trägt ziemlich groffe Blumen; die Zweige bilden eine regelmäflige Pyramide; das Samenbehäitnils hat fünf Fächer, deren jedes zwey gefligelte Samen enthält.

GORGONIA. [ Ferm. zooph. ] Deutfeh. Seeftauden, Hornftauden, Hornko-

rallen, Meerfträuche, Meerftauden, Meergewächfe.

Holl. Zeeheefters; Zeeboomen; Hoorn.

planten.

Dän. _ Gorgone, Gorgonie, Söetr&; Horn-

Schwed. Sjöris.

planterne.

'

Engl. Gorgonia; Sea fhrubs, Franz. Gorgone. Ital.&c. Gorgonia.

Der

Stamm ift hornartig, geftreift, verdünnt, und an der Wurzel ausgebreitet; überzogen it er mit einer weicheren, falt kalkartigen, zellichten und poröfen Rinde; in jeder Zelle ift ein Polyp enhalten. Einige halten das ganze Gewichs für animalifch, andre hingegen nur den Ueberzug oder die Rinde defielben, der Stamm fcheint ihnen wirklich vege- tabiliich zu feyn. Nach Boerhaave heiffen die Seeltauden, wenn fie noch ihren Ueberzug haben, Titanokeratophyta; ohne ihren Ueberzug hingegen Keratophyta. Die Gattung Gorgonia begreift alle diejenigen Seeprodutte in fich, welche bey den Autoren bald Litophyta (Steinpflanzen), bald Li. toxyla (Steinhölzer), bald Keratophyta ( Hornge. wächle) genannt werden. Die von Linne und Pallas gewählte Benennung Gergonia kommt Schon

GOS 79

bey Plinius für die Koralle vor: ““Gorgonia nihit aliud eft, quam corallium, nominis caufla, quod in duritiem lapidis mutatur, XVII, so. Die An- fpielung it zu erklären. Unter Gorgonen verfan- den die Fabeldichter drey Schweftern, welche des Phorkus und der Cetho Töchter waren; fie wohn- ten jenfeit des Weltmeers, nahe bey dem Gebiete der Nacht; die eine hiefs Stheno, die audre Eury- ale, die dritte Medufa,; fie waren alle diey geflü- gelt; ftatt der Haare, hatten fie lauter Schlangen auf ihren Köpfen; ein einziger Blick tödtete die Menfchen und verwandelte fie in Stein.

Die Arten haben in verfchiedenen Sprachen ihre Namen, welche meiltens Ueberfetzungen des Lateinifchen find; z. B. Seewedel, Seenetz, Ringelkoralie, Seepeitiche, Seekamm, Seepalme; im Englifchen, Sea-fan, Sea-willow; im Holländifehen Zeewaaver, Zeenet, Zeekaın, Zeepalm &c. &c. Man findet diefe, nebit der Auswahl von lateinifchen Syuony= men im Index,

GORTERIA. [Botan.]

Eine Gattung Pflanzen und Stauden , mit fehr fchönen Blumen; die darunter begrifienen Arten wachlen auf dem Vorgebürge der guten Hoffnung. Linne nannte fie Gorteria, nach David de Gorter, Prof. zu Harderwyk, Verf. von folgenden Werken: #) Flora Gelro-Zutphanica, Harderw. 1745; Appendix 1757; 5) Flora Ingrica, Petrop. 1761; c). Flora Belgica, Traj. ad Rhen. 1767; Cum {upplement, ; d) VII Provincirum &e., Harlemi, 1791.

GOSSYPIUM. [ Botan.]

Goffypium herbaceum,

[Goffypion; Xylon; Vitis lanigera; Cotto= - neum; Coto; Bombax, bambax, bom- bafum, bombacium. ]

Deutfch. Die Baumwolle; Kattunwolle, Holl. Katoen.

Dän. Bomuld; Zs/and. Bömull. Schwed. Bomull.

Engl. Cotton.

Franz. Le cotonnier; coton. Ital. Cotone; Bombagia, Span Algodon.

Port. Algodaö; Algodeiro. Ruf. Chloptfchataja bumaga, Poln. Bawelna.

Bohm. Bawlna.

Ungr. Gyapott; Pamuf.’

Lett. Bohmwolle. Ehfin. Poomwillad, Pu wills Tatar. Mammok.

E 2 Georg.

71 | GOU

Georg. Bamby, Bamba.

Armen. Panbach.

Buchar. Pachta,

Indian. Kopa.

Mongol. Kobung.

Japan. Watta. Thumb.

Cochinch. Mien fu. Loureiro.

Sinef. Cay boung. Lohreiro,

Ein krautartiges Gewächs, das ı bis 2 Fufs, zuweilen

auch drüber hoch wird; wächft in Candia, Cypern, Syrien und Indien, wird auch auf Malta und Sicilien

eultivirt. In den Fruchtkapfeln ift die für die men/ch- lichen Bedürfniffe und für den Handel fo wichtige

Wolle enthalten, welche man, zum Unterfchied von _

der Thierwolle, im Deutichen Baumwolle nennt, wiewohl die hervorbringende Pflanze kein Baum ilt, Der deutfiche Name Baumwolle ift in der polnifchen böhmif®hen, lettifchen und ehftnifchen Sprache, mit einiger Abänderung, beibehalten. Der Same dient zum Oelfchlagen, auch hat man ihn in der Medicin gebraucht; in Indien wird er gegefien und für ge- fund gehalten.

Das Goffypium arboreum (Xylon arboreum; Malab. Cudupariti ) wird zwifchen ıo und 15 Fufs hoch; wächit in AEgypten, Arabien, und Indien, auch auf Celebes; die Wolle wird zwar auch benutzt, fie ift aber härter als die vorige, und hat nicht einerley Güte mit derfelben. Inzwiichen liefet man in der Hiftoire des voyages, dals fie für die feinfte Wolle in Indien gehalten wird. Aus denBlättern kochen die Indianer ein Gemüfe, In AEgypten braucht man die Wolle als Scharpie.

GOUANIA. [Botan.} Gouania domingenlis,

Engl. The chaw-ftick. Franz. La liane brulee.

Ein Rankengewichs, das fich an benachbarte Biume beieitigt; in den Wäldern von Domingo, auch nach Aublet auf Ile de France, -

Jacquin gab diefer Pflanze den Namen Gouania, zum elırenvollen Andenken des berühmten Antoine Gouan Prof. der Botanik zu Montpellier. Die Schriften defieiben find folgende; «) Hortus regius Monfpe- lienfis, Dont. 1762, 8vo, mit 7K. T. 5) Flora Monfpeliaca, Lügd. 1765, $vo, mit 3K.T. ) Tiu- ftrationes & obf. botan., Tiguri 1773, mitzı K.T. d) Explic. fyftem, botan. Linnei, 1787. e) Hi- “oire des poiffons &c. Argentor 1770, 4to, m. K.

Graafianae veficule.

Kleine runde Bläschen in den Eyerfiöcken der lebendig gebärenden Tbiere,

Gracilis, e,

Deutfch. Schmal, dünn, fchlank, Hol, Smal, dun, rank,

GRA

Dän. Smal, tynd, flunken. 3 Schwed. Smal, tunn, fmärt, mjuk,

Engl. _Slender, ilim, lank.

Franz. Grele, eflilde, mince, Ital. Gracile, fciolto,

Span. Delgado.

Port. Delgado.

GRACULA; [Ornithol.] Deutfch. Die kleine Dohle,

Holl. Kaauwtje. Dan. Kaaefkiaeren.

Schwed. Sqvalra. Engl. The grakle.

Eine Gattung Vögel aus der Ordnung Picae. Es fiıld hier kürzlich und der eigenen Namen wegen, fol- gende Arten anzuführen: «) religiofa, Mainatus; der indianiiche Staar, der Piapperer, der Mino; The minor, or mino‘; Le mainate. In Indien und aufden Infeln des indifehen Ozeans ; wird tiber roZoll lang, nährt fich von allerley Früchten; er plappert fehr anhaltend, und noch mehr und beffer als der Papagay, daher er auch in Indien fehr hoch gehal- ten wird. 5) calva, Merle chauve des Philippines Brifon ; Le goulin Zuffos; Iting, Tabaduru f. Gulin (Palalacae fpecies) Camel, Act. Angl. XXII. 1397; it gefräfig und nährt fich von allerley Früchten; fein Kopf ıfk an beiden Seiten nackt oder kahl. ec) barita; Monedula tota nigra S/oane,; die Pifang- dohle, auf den Antillen, wo dieler Vogel fich von Inieten und Reis nährt; auch im nördlichen Theile von Südamerika, wo er den Pifangfrüchten (Mufa paradifiaca) viel Schaden zufügt. d) crifiatella; Merula finenfis critata; die Haubenmerle, wirdvon den englifchen Matrofen Martin genannt. e) Sau- . laris; Pie-griefche noire de Bengale, The Bengale magpie, or dial-bird. f)-Quifcala; Pica Jamaicen- fis; die Purpurdohle, der Raupentödter, die Alfter von Jamaika; der Maisdieb; Tezuixquiacatzanatl, Fern. Mexic.. Von Neufpanien_bis Jamaika, ein Zugvogel, fiugt angenehm ; nährt fich von allerhand Getraidearten, belonders vou Mays, frilst auch. In- fetten, Raupen (befonders von Bruchus pifi ), und Würmer, zuweilen auch Aas; ehedem letzte, man in Penfylvanien und Neujerfey einen Preils auf den Kopf dieles (chädlichen Vogels ; das Fleifch hat kei=- nen guten Gefchmack. g) cayennenufis; Picicule de Cayenne. Buffon.

Grallae. [ Term. ornithot. ]

Sumpfvögel; Hall. Steltloopers ; Där. Sneppeartede Fuglene; Schwed. Vadare. Dielen Namen führt: a) im Linneifchen Syitem die vierte Ordnung der Vö- gel; Vögel mit einem etwas cylindrifchen, meift langen Schnabel; die hierunter begriffenen Gattun- gen find: Phoenicopterus; Platalea; Palamedea; Mycteria; Tantalus; Ardea; Corrira; Recurviroftra ; Scolapax; Tringa; Fulica; Parra; Rallus; Pfophia; Cancroma; Scopus; Glareola; Haematopus ; Cha- h Tas

73 GRA

radrius. b) in Blumenbachs Handbuch der Na= turgelchichte, die achte Ordnung der Vögel. Sie haben einen walzenförmigen Schnabel, von unglei- cher Länge, lange Fülse, und mehrentheils auch einen langen Hals, aber einen kurzen Schwanz, Sie halten lich in fumpfigem, mohrigem Boden auf, lebeı meift von Amphibien, Fifchen, Inleäten und Wafler- pflanzen; die meiften niften in der Erde, oder im Schilf, und werden meift durch ihr vorzüglich fchmackhaftes Fleilch und durch ihre E:yer nutzbar. Die hierunter begriffenen Gattungen find: Phoeni- copterus; Platalea; Palamedea,; Myiteria; Cancro=» ma; Ardea; Tantalus; Scolopax; Tringa; Chara- drius; Recurviftroftra; Haematopus; Fulica ; Parra; Rallus; Pfophia.

Gramen; Griech. agroftis, chloe,

Deutlch. Gras; Teut. Gras, Graf. Holl. Gras; Alt Gars. Dan. Gr&s; Island Gras.

Schwed. Gräs; Alt Stord, Gräs. M. Goth Gras.

Engl. Grafs; Agls. Gr&s, Ge&rs. Galic. Feur. Welfh Gwellt. Cornifh Gwyls. Franz. Gramen; herbe, herbette; chiendent. Ital. Erba; gramigna, Span. Grama. Port. Grama. Ruf. Trawa. Foln. Trawa. Böhm. Trawa, Peyr. Sirb. Trawa; N. Lauf. Tschawa Iliyr. Trawa. siav. Trawa. Krain. Trava, Wlach. Jarbe. Esirot. Hailele. Ungr. . Palit. Lett. Sahle. Efihn-. Rohhi; Roht; Hain, Tores haim Finn!. . Ruoho. Lappl.. Grafe, Akke. Türk. Ott. Perf: 1 Alaf«-- Hebr. Chazir. 'Grönl. Ivik, Mekkok.

Gramina; die Gräfer, oder Graspflanzen; Grami- nees, ou chiendents. Der Name einer eignen Abtheilung oder Klaffe, in. den botanifchen Syftemen ;

GRA 74

Z. B. x) Eine von den Pflanzenfamilien in Linnei philof. botanica; 2) Bey Tournefort, ein Theil der funfzehnten Klafte, genannt Apetali; 3) Im Sexualfyffem find fie meiftens in der zweyten Ords nung der Klaffen Triandria digynia enhalten; 4) Die vierte Ordnung in Linne’s natürlicher Me- thode; die Gattungen find, nach der Ausgabe von Gifeke: Bobartia, Lygeum, Coix, Zea, Tripfacum, Apluda, Agilops, lichemum, Triticum, Secale, Hordeum, Elymus, Lolium, Nardus, Anthoxan- thum,, Daäylis, Cenchrus, Cynofurus, Cinna, “Chioris Swarts,. Andropogon, Saccharum, ® Le= erfia, Swarts, Arundo, Lagurus, Stipa, Ariftida, Avena, Bromus, Feftuca, Poa, Briza, Uniola, Holcus, Melica, Aira, Zizania, Pharus, Olyra, Oryza, Palpalum, Phalaris, Panicum, Milium, Agroftis, Phleum, Alopecurus, Cornucopiae, Spi- nitex, Manifuris, Pommereulla, Anthiftiria, Rott- böllia, Ehrbarta, *Crypfis Aiton, * Zeugites, Schreber, "Spartina Schreb, *Miegia Schreb, *Perotis Aiton, * Muhlenbergia Schreb, Lappago Schreb, Pappophorum Schreb, Pariana Aublet.

Gramimibus affines, der Name einer Pflauzen- klaffe in Hallers natürlicher Methode; Pflanzen, welche mit der Familie der Gräfer genau verwandt zu feyn fcheinen; z. B. Carex, Cyperus.

Graminifoliae; der Name einer Pflanzenklaffe in Ray’s Methodas propria ; Pflanzen welche eben folche Blätter, als die Grüfer haben; .z. B. Scir- pus, Cyperus.

Grammatias; grammation, garaman- tias; Polygrammos; Jafpis varie- gata lineis albis Waller.

Der Grammatias, oder Schriftjafpis; derjenige Jafpis, welcher eine oder mehrere quer übereinander laus fende Streifen hat.

GRAMMICA, [Boian.] Loureiro.

Grammica aphıylla.

Cochinch. To haong tlang.

Eine überaus dünne, fehr weiffe Pflanze, ohne Blitter und ohne bemerkbare Wurzel, mit. weiffen, {chö- nen Blumen, und weiflen. pfefferähnlichen Beerenz wächft wild in den Gärten von Cochinchina, und it nurvonkurzer Dauer. Habitu afinis eft, quam- quam minus luxurians, Tillandfise _ usneoidi, & Lichine unexe (Rumph Amb. X, 40, fig. 2, nole Mufei capillaris.) Den Namen führt fie nach dem Griechifchen grammikos, i. ‚e. linearis; a lorma plante lineari.

Granatus, Garamanticus , Carchedonius , Grana- tici lapides, Silex. granatus, Bafaltes granätus, Gemma granatica; Deut/ch Granat, Frz. Grenat; fo auch mit geringen Abändrungen, in den übrigen Sprachen. Kin quarzartiger, mehr oder minder durchfcheinender Stein, von unebnem, oft mulch- lichem Biuche; er fir.det fich fowohl in Körnern, als in Ciyltallen von verichiedener Grölle ; ı An-

| fehuug

5 GRA

feung der Farbe ift er bald fchwarz oder dunkel- bläulicht roth, bald blutroth, bald olivenfarbig, oder auch lauchgrün, bald und am felteniten, gelb; die bläulichtrothen oder violetrothen, heiffen auch fyrifche Granaten, Felfenrubin, auf Italieniich Ru- bini die rocca; nach feiner verfchiedenen Kryttalli- fation, it das Zwölfeck mit rautenförmigen Seiten der gemeinfte Granat; der feltenite hingegen ilt in

GRA "6 kannten Abänderangen noch nicht befiimmt genug benannt worden. Schon in den älteften Zeiten benutzten die Aügypter den Granat zu Obelifken und zu Gebäuden; die Römer verarbeiteten ihn zu Sta- tüen und Seulen, in neueren Zeiten iftder Gebrauch deffelben zu Baufteinen, wegen feiner Härte, mei- Ntens abgekommen. Bekannt ift das aus einem im Moraft gefundenen Granit verarbeitete Fufsgeftell zur Bildfäule Peters des Grofien.

doppelten vierfeitigen Pyramiden , "oder Bern; Der Name Granat Ioll diefem Stein, wegen der ouchlleie der Rarbs:mid i Granulatus, a, um; granulofüs,

Aehnlichkeit der Farbe mit den MR Sen Granat- äpfel, beygelegt worden feyn. Im linneifchen Syftem Deutfeh. Körni voll Körner, Körni . wird,der Granat zur Gattung Borax gezählt; Borax fi Bir Keen eftaltet Örnicht, wie tellellatus folidas politus fcintillans. e 8 a

Holl. Korrelig, korrelachtig. Korned, gryned.

GRANGERIA. [Botan.] Eneyet, Tin, } Grangeria botbonica. Commerf. Schwed. Kornig, grynig; grynlik,

L’arbre de buis de Bourbon. Engl. Granulated. Ein Baum von der Gröffe und Dicke einer Eiche; auf Franz. anule: or £ s

der Infel Bourbon, in den Waldungen. Gommerfon vanz. Granule; rag grenele.

entdeckte ihn dafelbft, und ee dem An- JItal. Granofo.

denken des franzöfifchen Botanikers Granger, der Span. ıranujado,

um das Gebiet der Pflanzenkunde zu erweitern, nach Port au ira \

nach Algypten und Arabien reifete, und dafelbft allzufrüh feinen Tod fand,

Grandis, e, Deutfch. Grofs. Holl, Groot. Dän. _Stor. Schwed. Stor. Engl. Great. Franz. Grand. dtal. Grande,

Beifpiele: Granulate maxille, Granulat® gen®, Gra= nulat® papille (Tringa pugnax); Granulata radix _ (Saxifragaigranulata); Granuloli dentes (Squalus, Raja).

Granum, (dimin. granulum) ;

Griech. kokkos. Deutfch. Ein Korn; Körnchen. Holl. _Koorn; Korreltje, Greintje. Dän. Korn; /fland. Korn. Schwed. Korn; M. Goth. Kaurno, Engl. Grain; Agls. Corn,

Span. Grande. s i Port. Grande. Franz. Grain. / ? Ital. Grano,

Grandiflora planta. EinelPflanze mit groffen Blus men. Grandiflorus flos. Eine Blume deren Krone Span. Grano.

gröffer ift, als bey den übrigen ihrer Art; Adäquas Port. Graö.

ter ift in diefem Falle das Beywort Grandificatus. Granites; Saxum granites, Saxumgra. Gtaniferae valvulae (Rumex), Graphoides, f. ftyloides [Term. anat.]

nofum. Der Granit; ein Name, den man in den übrigen Spra- Der griffelförmige Fortfatz des Schlafbeins. ,

chen beybehalten hat. Der Granit ift eine Art zu- nah j a ; f : } fammengefetzter Steine, befteht aus Quarz, Feldfpath Grypholdes mufeutasz 1 q.’Digatrieus biventer und Glimmer (gemeiner Granit); oft enthält er auch n noch aufferdem Hornblende, Schörl, Steinmark, Gra p tolithus. i

Hierunter begreift Linne folche Bildfteine, deren Bilder

Speckfteindrufen, Bitterftein, Talk, auch wohl Gra- naten (zufammengefetzter Granit). Aftergranit nennt Succow denjenigen, bey welchem einer der Haupttheile, entweder Quarz, oder Feldfpath, oder Glimmer fehlt. Nach Cronftedt ift der Granit ent- weder lofe, oder hart und feft; der lofe wird Gies- Stein, Gifsftein genannt. Der Granit kommt mei- ftens in unförmlichen Maffen, zuweilen auch in Säu- len vor. Er macht die Grund- oder Urgebirge aus, Selten enthält er Erzgänge und Erzlager. Verftei- nerungen hat man in demfelben noch nie entdeckt; der Granit ift noch lange nicht nach feinen mögli- chen Abäuderungen beobachtet; auch fiud die be-

‚eine Aehnlichkeit mit Verfteinerungen haben. Die

Arten find: z) mappalis, 5) ruderalis, c) dendri» tes, d) fuciformis, e ) ferpulites, /) lagittarius, 9) fcalaris, A) ftrobiloides; je nachdem fie Landchar- ten, Vegetabilien, Tang, Pfeile &c, vorttellen,

GRATIOLA, [Botan.] Gratiola oflicinalis.

[ Digitalis minima,gratiola dilta; GratiaDei.) Deutfch.

7 "GRA

Deutfeh. Das Gnadenkraut; Göttes Gnade, Gottes Hülfe; Grazede; Feckenifop; Wildaurin, wilder weilfer Aurin; Gichtkraut ; Purgierkraut ; Niefe- kraut; kleiner Bergfanickel ; Erdgalle,

Gallenkraut.

Holt. Genadekruid, Gods genade; Gal- kruid..

Dän. Guds naades urt.

Schwed. Nädeört; Jordgalla.

Engl. Hedge hyflop.

Franz. La gratiole; l’herbe au pauvre hom- me; la petite digitale.

Ital. Graziola, graziadei.

Span. Graciola; bei Zi igen hifopo,

Port. Graciola.

Ruff. Licharodotfchnaja trawa.

Poln. Konjtrud.

Böhm. Konjtrud.

Krain. Granzolle; Trenk.

Ungr. Iften Kegyelme; Chikorgo--fü.

Auf feuchten Plätzeı und an den Sümpfen; eine fehr bittere, fehr ftark purgierende Pflanze; fie hat we- gen diefer ihrer Wirkung die Namen Gratia Dei, Gratiola &c. erhalten. L’herbe au pauvre homme heifst fie vermuthlich, weil fie ein wohlfeiles Pur- giermittel abgiebt; bey den rufiilchen Landleuten, und bey den Armenianern ift fie noeh ein gewöhn- liches Hausmittel wider alle Krankheiten; fonft ift fie in der Medizin meiftens abgekommen. In ver- fchiedenen fchweizerifchen Gegenden wächft fie in folcher‘Menge, dafs viele Weiden dadurch unbrauch- bar werden.

Die übrigenArten dieferGattung find exotifch ; ihrer eignen Namen wegen find noch anzuführen:: 5) rotundifo- tia; An Tijanga-pulpam Rheed. Malab.!— c) cha- maedrifolia Arcych. Tfieria-manga-nari Rheed. Malab. d) peruviana 5 Pers Hulgue. e) Zn Nanfchera- eanichabu Rheed. Malab. f) hyflopioides ? Lou- veiro. Sine/. pa tlao. g) fhritta Loureiro. Co= ehissch. Cay tu hit. A) rugofa Loureiro. Coehinch. Cay lau bac.

Graveolers; was einen ffarken durchdringenden Ge. ruch hat.

Gregarii pifces; Fifche, welche in Menge zufammen wohnen, und oft zu Millionen beyfammen in der Höhe des Waflers fchwimmen.

Gregeriws, i. q. aggregatus.

Gre//orii pedes, Schreitfüffe ; dergleichen haben a) gewilfe Vögel; diefe haben drey Zehen vorwärts, und einehinterwärts gerichtet; die mittlere Vorder- zehe ift mit der äulseren Seitenzehe verwachlen, (Alcedo); b)einige Papilionen, deren Vorder- fülfe kürzer find, als die Hinterfülfe,

| GRI GREWIA. [Boten]

Eine Gattung exotifcher Bäume, aus der Familie der Linden. Ihrer eigenen Namen wegen find hier fol- gende Arten zu bemerken: a) afiatica; Hamdama- nias Herm. Zeylan. Le falle Sonnerat. b) pilofa Exrcycl. Pai-paroea f. Conradi Rheed. Malab. :) microcos; Schageri- Cottam. Rheed. Malab. d) mallococca; Mallococca crenata Forffer. Auf den Gefellfchafts- und Freundichafts-infeln: e) cha- dara Encycl. Chadara Forfkäl. f) arborea Encycl. Chadara arborea For/käl, Arab. Sarak-

Linne gab diefer Gattung den Namen zum Andenken des Dr. Nehemiah Grew, Verf. einer Idea of a phi- logical hiftory of plants &c. London, 1682, folio. In der franzöf. Encyclopädie ift diefer Name in Greuvier verwandelt worden.

GRIAS. [ Botan. ]

Grias cauliflora.

Deutfch. Die Anfchojebirn.

Franz. La grias cauliflore, Poire-d’Anchois.

75

Ein Baum von ungefähr zwanzig Fufs Höhe ; auf Jamaika und in andern warmen Theilen von Amerika. Die Spanier in Amerika laffen die Früchte mariniren, um fie zum Gefchenk nach Spanien zu fchicken, wo fie, wie die Mangosfrüchte gegeflen werden.

GRIELUM. [Boian. ]

Grielum tenuifolium.

Ranunculo-platycarpos. Burm.

Deutfch. Die Kronranunkel; die Kranzblume. Holt. Grootbloem.

Franz. Le griel a feuilles menues.

Eine mit Geranium und Monfonia fehr nahe verwandte Pflanze ; it in Afrika einheimifch,

Grifeus, a, um.

Deutfch. Greisgrau ; Hellgrau.

Perlfarben , lebhaftes

Hall. Grys, Graauwachtig.

Dän. Graa; Iyfegraa, hvidgraa, Schwed: Grä; ljusgrä.

Engl. _Gray; grayifh. Franz. Gris; gris de perle; grifätre, tal. Grigio; grigie di perla. Span. Gris; gris de perla.

Port. . Gris, grifalho.

Grifeo-maczlatus. Mit grauen Flecken; Grifeo-

lineaätus, mit grauen dünnen Streifen.

GRIS-

29 GRY GRISLEA. [Botan.] Grislea fecunda,

Ein zehn bis funfzehn Fuß hoher Strauch; in den war- men Ländern von Amerika. Linne gab diefer Gattung den Namen nach Gabriel Grisley, vorzeiten Chimiater & Botanicus in Portugal; fchrieb: Viri- darium Lufitanicum; die neufte Ausgabe diefes Bu- ches it: Dominici Vandelli Viredarium Grisley-Lu- fitanicum, Linneanis nominibus illuftratum ;, Juffu academie in lucem editum; Olilipone, 1789, &vo. 134 Seiten. \

GRONA. [Botan.] Lotureiro,

Grona repens. Cochis:ch. Dau Lan rung.

Eine ftaudenartige, kriechende Pflanze; wächft wild auf den Hügeln, in Cochinchina; gehört ad Diadelphia, Decandria. Loureiro giebt ihr den Namen nach dem Griechifchen Grone, i. e, caverna; ob corolle carinam fubtus cavernofam,

GRONOVIA. [Botan.]

Gronovia fcandens (lappacea, pampinea fronde.) ,

Eine Pflanze auf Vera-Cruz, wo fie von Houfton entdeckt worden ift. Linne gab ihr den Namen zum ehren- vollen Andenken des Joh. Fridr.. Gronov, Med. Dr, zu Leiden, Verfaffer von folgenden bekannten Wer- ken: a) Flora Claytoniana Virginica, neufte Aus-

abe, Lugd. Batav. 1743, 8. 5) Flora Rauwol- En orientalis, Lugd. Batav. 1755. 8.

Gruinales. [ Term. botan. ]

Diefen Namen führt die vierzehnte Ordnung in Liune”s natlirlicher Methode; Pflanzen, weiche, wie das Geranium, eine fünfblättrige Blumenkrone, einen mehrmals getheilten Stempel, und zugefpitzte Kap- feln haben ; (Gruinales kommt her von Grus); die hierunter begrifienen Gattungen find: Linumz Ai- drovanda; Drofera; Roridula; Sauvagefia; Dionza; Oxalis; Geranium ; Grielum, Monfonia; Guajacum; Quaflia; Zygophyllum; Tribulus; Fagonia; Aver- rhoa; Sparmannia,

Grumulo/fa radix; Eine knollige Wurzel; wenn fie aus kleinen, an einander hängenden Kltimpchen oder Knollen beiteht; Frz. Racine grumuleufe ; z. B. die Wurzeln der Ranunkeln (Les griffes des renoncules), der Anemomen (Les pattes d’Ane- moles. )

GRYLLUS. [ Entomol. ]

Eine Gattung Infetten aus der Ordnung Hemiptera. Es find vorgängig die allgemeineren Benennungen der Grashüpfer oder Heufchrecken aufzußtellen :

Zalein.

Gricch.

"Deutfeh.

Holl, Dän.

Schwed.

Engl.

Franz.

Ital.

Span.

Port. Ruf. Poln.

GRY go Locufta (Derivandum, ut quidam.pu-

tant, a locis uftis; Loca enim urunt |

guaecungue teligerint, morfuque om- nia erodımt.) Saltatricula. Larva, prpa. Afellus.

Akris;” Parnops, Kornops (Herkules und Apolio bekamen den Beynamen Parnopion, oder Kornopion, weil fie die bebauten Felder von den Heu- fehrecken wohlthätig befreyten.)

Larva, pupa Attelabos, attelebos; _

onos.

Die Heufchrecke (von dem alten Zeit- wort Schrecken, d. i. foringen;) der Grashüpfer.

Alt und Provinzialilch Haberfchrecke, Mattenfchrecke, oder Wiefenichrecke, Heuftöffel, Höchfpringfel, Sprenkfel, Springhahn, Spranke, Springftapel, Kohliprenger, Heufpringer, Sprink, Sprenger, Stapel, Gefprenger; Heu- pferd, Graspferd, Heuhüpfer, Teuton Heuuifkrekio Tatian; Hviftal- fel, Heftafele; Matofcregh Notker; Hewskrek Schilter. Schwäb. Dich- ter Hoettiuffel.

Springhaan, Sprinkhaan ; Stapel. Gr&shoppe; Zsland Grashoppa, Ein-. geflpretta; Norweg. Engtiting, Lang- trold, Engefpr:et.

Gräshoppa; Dalek Tjörfpritta.

M. Goth. Thramttei.

The grafshopper.

Agls.Gxrshoppa, Geersftapa; Lopuß, Galic. Dreothlan teafbhaich, fionnan feoir. vu

Welfh Ceiliog rhedyn.

Cornifh Chelioc redin.

Sauterelle; criquetz cricri; autron; logufte; Alt fautereau; aoufterelle; lengoufto.

Cavalletta ; locufta,

Brofcia Sajöt.

Langofta; Langoftilla; Salta-matos}

Salta-pericos; Salton; Ganfanhotez

Salta-capas ; Caballeta 5 Canavete, Gafanhote,

Garantscha, Kobülka, Kusnetschik, Strekafa. Szaratika; Kobylka,

Saltaren ;

Böhm,

a!

GRY

Böhm. Kobylka; Konjcek. Serb. Konik.

Krain. Kobilza.

Siav. Kobtilka, Skakavac, Illyr. Skakawatich. Ungr. Saska.

Lett. Siffenis.

Ehftn. Rohho tirts. Finml. Heinäfircka. Lappl. Läkk. Tunguf. Schiffehikun. Burät. Tarfchak. o/apan. Gathani. Grönl. Tukturfak.

Die Gattung Gryllus wird, nach dem linneifchen Syftem, in folgende fünf Familien eingetheilt: ı) Acrid&; .

Truxalides Fabrici; Spitzköpie; Zoll. Syitskop= pen; ihre Antennen find degenförmig; ihr Kopf ko- nifch ; ihr Kopilänger, als der Thorax. 2) Bulla ; Acrydıa Fabrisii,; Hochnacken; Hof. Hoognek- Ipringhaanen,; F/rz. Criquets; der Thorax ift kiel- förmig, oder verlängt und in der Mitte fcharferha- ben; die. Antennen end fadenförmig und kürzer, als der} Thorax ; die kleinen Antennen find gleich (palpi »quales); 3) Achet®; die eigentlichen Grillen; Koll! Krekels; Engl. Crickets; Frz. Gril- lons; die Antennen find borftenartig; die kleinen Antennen ungleich; der Thorax zugerundet; zwey Schwanzbürften,; 4) Tettigeni® ; Locuftz Fabricii; die Säbelheufchrecken; Aoll. Sabel-fpringhaanen ; Frz. Sauterelles; die Antennen find boritenartig ; die kleinen Antennen ungleich; am Schwanz hat das Weibchen einen fäbellörmigen Anfatz, mittel deffelben es feine Eyer in die Erde legt. 5) Lo- eufte; Grylli Fabricii; die Heufchrecken; Zoll. Springhaanen; Frx Criquets; Sauterelles; die An- tennen find fadenförmig; die kleinen Antennen ein- fach; der Schwanz ift einfach.

Die Heufchrecken und Grashüpfer find genug bekannte

jnfedten, und beftehen aus zahlreichen Arten; fie nähren fich faft von allen Vegetabilien, urd find infonderheit den Getreidefeldern und Wiefen fehr sefährlich ; fie find dabey fehr fruchtbar, und er-

Scheinen zuweilen in fo ungehäurer Menge, dafs‘

man fie mit Wolken, welche die Sonne verfinftern, verglichen findet; von der entietzlichen Verwüftung, welche Ge’ alsdann anrichten, kann man in Boma- re’s Dictionnaire Beyipiele zur Gnüge lefen,; in foicher Menge inficiren fie auch noch, nach ihrem Tede, die Luft; die Erfcheinung eines Heeres Heufchrecken hat man ehemals für eine Geiffel des zürmenden Gottes gehalten, auch haben die Lehrer der morgenländilchen Sprachen auf den Flügeln derfelben Chara&ere entdecken wollen, welche den Zern, des Höchflten zu erkennen geben follten; Die Heufchrecken hüpfen mit ihren groffen Hinterfüffen, welche man aus diefer Urfas che Springfüffe (Span. Relortes, Muelles) zu

Catholicon. Naturgefchichte, Bd. III,

GRY 82

nennen pflegt; die Männchen der meiften Arten fchwirren (Frz. Chanter), oder bringen einen zirpenden Laut hervor, und zwar ein Theil mit den Springfüffen,, die meiften aber mit den Flügeln, indem fie feilbige an einander reiben; Die Heu- Schrecken findet man bey den Morgenländern oft mit Pferden verglichen, fie haben auch, in Anfe- hung ihres Kopfes und Vorderleibs, viel Achnliches mit denfielbeu, daher die Benennungen Heupferd, Cavalletta &c. welche fich auch auf ihr Hüpfen anwenden laffen; Manche fetzen die Heufchrecl zer, weil fie diey Magen haben, unter die wiederkäu- enden Tiere; werfchiedener Arten ihre Schenkel find efsbar.

Es folgen nun die Namen einiger vorzüglich zu bemer-

kenden Arten der Gattuug Gryllus;

a) Gryllus campeftris.

Deutfch. Die Feldgrille; Feldheime, Stoppel- heime, Ufergrille, Waldgrille, Wein- bergsgrille; bey Einigen Heimchen,

Boll. Velikrekel.

Engl. The field cricket.

Franz. Le grilion des champs; le grillon fauvage; vulg. Le petit cheval du bon dien.

Ital. Grillo d’acqua.

Krain. Murnz,

Ehfin. Riftik.

In den füdlicheren Gegengen von Europa + unterfcheidet

fich wenig von der Hausgrille,; die Hausgrillen foll man vertreiben können, wenn man ein Paar Feld- grillen in die Stube fetzt, wo erftre fich aufhalten; die Feldgrille wird von Vögeln, vornämlich aber von Eidechfen verfolgt. s

b) Gryllus domefticus.

Deutfch. Die Hausgrille; Die Grille; Die Heime (weil fie fich in Häufern auf- hält); das Heimchen, Mühlheimchen, Heimlichen, die Heimel; A/t Heime- muck, Muckheim, Mucheymen; Ruck- heim; N. Sachf. Hemkem, Ehmken, Ehmen ; Pfalz am Rhein. Heimel. mäuschen, Griechel; O. Deut[ch, Hermelinrg, Krekelin; Liviand &.. Sprenke, Oehmchen; Orfireich. Der Grill; Preufen &c. Schirke, Schörke; An einigen Orten Zirfe, Zirke; Im Glatzilchen Gritfche; Im Wirtem- berg/chen Grixe, Teuton. Muheimo Rab. Maur.

Krekel, Huiskrekel, Kriek,

Dän. Faarekylling. Norweg. Siritfe, Siriffe, N Schwed,

33 ‚GRY GRY 54

, ® Deutfch. Die Werre, Wärre; Die Maulwurfs-- Schwed, Syria, & : z grille; Die Feld rille mit Mauiwurfs. Eurl., The cricket; houfe-cricket. Keichh ED. 2.2, ne

8 Gnll bual a’ chrage, an füfen ; Der geflügelte Maulwurf;

Galic. Grullan, bus 155 Werl, Ackerwerbel, Twäre, Twerre; in 2er Gerftwurm, Schrotwurm, "Schreck- Velfh. Criceied. A wurm; Reutwurm, Rautwurm, Reit- . Franz. Le grillon; le grillon domeftique;, wurm, Rietwurm, Riehwurm, Rieh- gril, grillet, griet, grillot, grille, gre- maus; Erdkrebs, Ackerkrebs; Erd. let, grefilon, cricri, crignon, erinon. wolf, Moldwolf; Gräbling; Garten- Ital. Ben; Ee mr grillo can- feind; Erdkäfer, Erdengerling ; Reit- tajuolo; Brefeia Gri. kröte. u Sran. ° Grillo; grillo domeftico, Bolt. Molkrekel; Veenmol, Port. Grillo; grillo domeftico, Dän. Jordkrebs. Ruf. Swertschok. Schwed. Jordkräfta. Poln. Swierez, Swierczyk, Engl. The mole.cricket; Fen-crieket; Chur- Böhm. Cwrcek. worm. , | Serb. Schwercz. Franz. Le taupe-grillon ou grillon-taupe; la Dyr. Swertscher. ea Marek dei ptfütsök, ornıandie "Taupette. ar eig Le Mef{fin (Meiz) Taits.

, I a . Ttal. Grillotalpa ; zuccajuola.

Hrn Auch Dörpt Ritlik. Brefcia Secarüıla, fucarüla. u er Span. Grillo-talpa, Topo-grillo; Zarandija, Wogul. Dios. Port. Grillo.talpa; Rallo; Bicho ralo.

Ein Infekt, das wegen feiner fatalen Mufik bekannt gee nug ift; es lebt verfteckt in leimenen Wandritzen, befonders in den Ritzen der Schoriteine, Herde, und Backöfen; liebt die Wärme; das Schwirren

An der IFolga Medwjedki (Bargen) Krain. Mramar. Ein fehr fchädliches Infe&, auf den Aeckern und Wie=

oder Singen wird vom Männchen durch das An- einanderreiben feiner Flügel hervorgebracht, una dadurch das Weibchen zur Begattung herbeyzu- locken; dies Schwirren ift um fe unangenehmer, weil es befonders zur Nachtzeit anhaltend fortdau- ert, und das Inie&t, das feinen einmaligen Wohn- ort nicht gerne verläfst, fo leicht nicht aufzufnden und zu vertreiben ift; Einige abergläubifche Leute halten dies Schwirren für einen Vorboten des To- des; Andre im Gegentheil Schätzen fich glücklich, wenn fie diefen Gaft im Haufe haben, weil er, ihrer Meinung nach, Glück ins Haus bringt, fie füchen aus diefer Urfache mit Fleifs Feldgrillen auf, und bringen fie an den Herd, allein die Feld- grillen lieben diefen Wohnort nicht, und find oh- nehin die grölsten Verfolger. der Hausgrillen; In einigen Gegenden von Afrika treibt man Handel nit den Grilien, weil man das Schwirren dalelbt argenehm findet, und meint, dafs es den Schlaf befördre; die Hausgrillen nähren fich von Mehl- fpeifen, Fett, Obft, befonders von Fleifch,; wenn fie an eine Nadel gefteckt find, fo fprengen fie die Füffe ab, und werfen fie weit von Ech weg; Ge- kochte Erbfen mit Queckfilber vermifcht, it eins der ficheriten Mittel fie zu vertreiben; auch bedient man fich mehrerer künftlichen Mittel, fie zu faugen.

e) Grylius gryllotalpa. [Gryllotalpa, Talpa agrornm; Grylius fub.

terraneus; «Vermis cucurbitarius;

Sphondylus Cordi; Bupreftis Dodon.]

fen, infouderheit in den Gärten; lebt meifleus un- ter der Erde, und frifst die Wurzeln von deu Pflan- zen ab, fo dafs die Pfianzen bald abfterben; hat einige Aehnlichkeit mit der Hausgrille, ift aber viel gröffer als diefelbe; fein Schwirren, wodurch es das ‘Weibchen herbeylockt und welches es früh und Abends hören läfst, hat auch einige Aehnlichkeit mit dem Schwirren der Hausgrille; mit den Vor- derfüffen durchwühlt es die Erde und wirft felbige in kleine Häufchen auf, fo dafs es, aus diefer Ur- fache fowohl, alswegen der Vorderfülffe, mit einem Maulwurf verglichen werden kann, und daraus die zulammengeletzte Benennung Gryllo-talpa entitan- den ift; kann ziemlich lange im Waffer fortleben, und wird daher von Einigen Ampbibie genanntz zuweilen beilst es in die Finger derjenigen, welche die Erde anfwühlen, diefer Biis if ichmerzhaft, und foll etwas giltig feyn, welches aber in Zweifel zu ziehen ift; wenn die Schweine, indem lie die Erde aufwlihlen, eine Werre niederfchlucken, fo fterben fie gemeiniglich darnach, diefer Tod wird aber nicht durch das Gilt des Infeäs, fondern durch das Knei- pen deffelben im Magen und in den Gedärmen ver- urfacht. In Buc ’hoz hilt. des infettes nunifibles &c. findet man eine Menge Mittel, die Werren zu ver- tilgen, worunter vielleicht das bequemfte it, dafs mau in eine Gielskan»ze eine Quantitit Oel (am beften Leinöl) zu Waffer thut, und die Aecker und Gartenbeete damit befprengt, worauf die Werren, Alt und Jung, zum Vorfchein kommen und bald darauf fterben; ähnliche Dienfte leifiet auch Sei-

Seuwaffer, d) Grylius

85 GRY

d) Gryllus migratorius.

Deutfch. Die Strichheufchrecke , Zughen- fchrecke, Heerheufchrecke, die wan- dernde Heufchrecke, die fchädliche Zugheufchrecke, der Sirichgras- hüpfer.

Ball. Overvlieger, Trekfpringhaan.

Engl. The wandring grafshopper.

Franz. Le criquet emigrant ; ‚Criquet ou, fauterelle de pallage.

Ruf. Sarantfcha, Nabelka.

" Lett. _ Sifleins.

Ehfin. Roflarits, Sirts.

Talar. Bergelez,

Buchar. Mallach.

If in der Tatarey einheimifch; verbreitet fich, zu ver- fchiedenen Jahren, in unermefslichen Zügen über Polen, Arabien und die ganze Levante; kommt auch nach Deutfchland, Italien &e.; ihr Zug iftim- mer von Oft nach Weft gerichtet; fie verwüften alle Vegetabilien, weraufMiswachs, Hungersnoth &c. erfolgen, wie oben im Allgemeinen fchon berührt ift; i. J. 1744 zogen fieauch nach Holland, England, Frankreich, fo gar nach Schweden,

e) Gryllus verrucivorus,

Deutfch. Die warzenfreffiende Heufchrecke; Der Warzenfrefier; Das bunte Heu- pferd.

Hol. _Bonte Sabelfpringhaan.

Dän. Vortebidende gr=shoppe.

Schwed. Vartbit.

Franz. Lafauterelle ronge-verrue.

Führt den Namen, weil fie die Warzen aufbeifst, und eine Feuchtigkeit hinein lälst, nach welcherfie ver- gehen follen.

In Forikäl’s Fauna arabica kommen folgende Benennun- gen der Heuichrecken vor: ı) gregarius; Arab. Djeräd (d. i. der Freifer); Soll nach der Verfich- sung der Juden in Yemen, die Arbeh des alten Teftaments feyn; wird in /Egypten und Arabien ge- geflen,; 2) eriftatus? Arab. Djachdat. 3) ibe ed dubb. 4) Vulgaris; N. Griech. Apidala, Kutta- Iaphos. —5) Turritus; N.Griech. Akrida, Laphacha.

Don Ignacio de Affo y Rio Abhandlung von dan Heu- Schrecken, aus den Spanifchen überietzt von Oluf Gerh. Tychfen, it wichtig wegen des Anhangs von den biblifchen Heufchrecken, welchen Herr Hofrath Tychien beigefügt hat. Nach diefer fchätzbaren Arbeit will ıch hier die hebräifchen Beuennungen

> anführen: ı) Ephod; die Kappe uder der Thorox, (tal, cappuccio Zinarrt) 2) Karnojin; dieAnten- nen. 3) Jadajim; die Vorderfülfe. 4) Raglajim; die Springfüfle. 5) Solam, Gyyllus everfor de 4]jo. ka der Septuaginta Attakos; die Talmudiiten halten

« #

GUA 85

ihn für die Mantis religiofa Liunei; die fpanifche Bibelüberfetzung macht daraus eine Art Krabben (Langoftin), Michaelis macht daraus Larveu, Norre- lius Gänfe, Schmid Seidenwürmer. 6) Chargol; Gryilus gurgses de Afo; Nach Golius it es eise Lo- cufta nondum alata; Von Chargol meint Tychfen, könnte auch leicht das Wort ryllus entitandea feyn. .7) Chagab; Gryllus coronatus Zin; Arab. Gondub; die Septuaginta hat Akrıs, die Vulgata Locufla. 8) Zelafal; Geylius ftridulus Zi; Schnarrheufchrecke, Kiapperheufchrecke. Sc-hriete terheufchrecke; Ho/l. Klappermän, Ratelaar, Mi- chaelis iiberletzt es Gurch Grylictaipa, welches von Tychfen beftritten wird. 9) Gaza; Gryllus crifta- tus Zin; die Kammheufchrecke. Syr. Mofchuto (dieitur eiiam lecufa impennis, eine Larve); die Septuaginta Kampe; Oedmann hält Chazam füreine Larve. 10) Arbeh; Grylius gregarius Forfkäl. Die Septuagista hat Akris; die Vuigata Locufta. Syr. Kamtlo porcho, ı1) Jeles; Gryllus haema- topus Zin; In der Septuaginta Bruchos. Nach Oedmaun ift es Gryllus criftatus. 12) Craßl; Gryle lus verrucivorus Zirn; Michaelis überfetzt es durch Maulwurfsgrille, auch durch Heufchrecke, in feinen Suppiem. ad Lex. hebr. ift er jedoch geneigter, ei- nen Käfer darunter zu verftehen. Oedmann will den Cimex zgyptius Zi. darunter gemeint haben. 13) Gobh, Gebai; Gryllus migratorius Zin. Mie chaelis veriteht darunter eine junge Brut von Heu- fehrecken.

Oedmann vergleicht die in Apocalyps. IX, 8. befechrie= benen Heufchrecken mit dem Gryllus coronatus Zir.

Gryllus laurifolius heifst in Brafilien: Tucurubi Marcgr. Gryllas onos heilst auf Mongolifch: Golöh Pallas Reifen. Mehrere deutfche, zufammengefetzte und andre Beneunungen der Heufchreckea find im Index zu finden.

GUAIACUM. [Botan.] |

a) Guajacum oflicinale.

Deutfch. Das Franzofenholz ; Pockenholz ; Guajakholz.

Holt. - Pokhout.

Dän. _Franzostrae.

Schwed. Franfofenholts.

Engl.i The officinal guajacum,or pock-wood,

Franz. Le gayac officinal.

Iial. Guaiaco.

San. Guayacan, guayaco,

Port. . Guaiaco, guaica.

Kuff. Bakaut.

Ein ziemlich groffer Baum, anf den Antillen, auf Ia= maika und Domingo; das Holz ilt fehr hart, com- pad, fchwer, gelblicht braun, harzig, und hat einen bittern, etwas fcharieı Gefchmack; in der Medicin wird es für ein gutes fchweifstreibendes Mittel gehalten; ehemals brauchte man es häufig und mit ziemlichen Erfolg bey der Lufffeuche, da- her es auch den Namen Franzoferholz führt; feit- dem man aber die wirkfameren Dienitz des Mer-

Fi ku=

GUA

kurius entdeckt hat, it der Gebrauch des Guajak- holzes abgekommen; fonft braucht man es noch bey verichiedenen chronifchen Krankheiten; in den Apotheken findet man das Hoiz, die Rinde und den Harz diefes Baums; wegen der groffen Härte, verlertigen die Einwohner aus dem Holze Räder und Zähne zu Zuckermühlen, ferner Hefte zu Beilen &c., auch fehr Schöne Mobilien.

b) Guajacum fandum. [Hoaxacan f. Lignum fantum Zern. Mex, Lignum vitae. ] Deutfch. Das heilige Holz; Lebensholz; Blat- terholz; Pochenholz,

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Hol. Heilig hout.

Eng!. The holy wood, or Jignum vitae.

Franz. Le gayac a feuilles de lentifque. Le bois faint; Le bois de fante.

Jtal. Legno Santo; legno.

Span. Palo fanto.

Port. Pao fantto.

Diefer Baum ift nicht fogrofs, alsdervorige; das Holz il eben fo hart, und eben fo fchwer; die Farbe ift wie Buchsbaumholz; er ift fehr gemein auf Domingo, auch findet man ihn auf der Iulel St. Juan de Porto-Rico, und in Mexico, wo er Hoax- acan genaunt wird; der Name Lignum fanätum, welcher von den Spaniern herrührt, ift dem Holze wohl wegen des heillamen Gebrauchs defleiben bey einer fo häfslichen Krankheit, als die Luitfenche it, beygelegt worden,

GUALTERIA. [Botan.]

Gualtheria procumbens, Vitis IJdaea canadenfis pyrolae folio,

Deutfeh. Die kanadifiche Theeftaude, Schwed. Thebufte.

Engl, The trailing Gualteria. Canada. Pollom.

Eine kleine Staude, mit rothen Beeren; In Canada trinket man die Blätter wie Thee, daher der fchwe- difche Name Thebuike. Kalm hat fie Gualtheria enannt, naclı einem Franzöfilchen Arzt in Canada,

amens Gualthier, oder Gaulthier, deflen Kennt. niffe in der Botanik er rühmt.

GUAPIRA, [Zotan.] Aubiet. Guapira guianenfis, Guapire de la Guiane, Ein Banm von mittlerer Gröffe in Guiana ; bItiht und

trägt Frucht im Januar; Scheint zur Familie Vitex zu gehören,

GU GUAREA. f[Botan.]

Guarea trichilioides. [ Triehilia guara; Melia guara. ]

Franz. Gouar£ trichilioide. Enr.

Le boisrouge; Le bois & bale, ejava. Guara. Brafil. Jito. Marcgr.

Ein Baum der ungefähr 25 Fufs hoch wird; kommt” in der Befruchtung, der Trichilia und Melia nah‘ bey; wächftin den Waldungen von Cuba, Jamaika, Cayenne, und auf dem feften Lande von Südamerika; Aublet nennt ihn Trichilia.guara, und meldet, dafs er wegen der Geftalt feiner Frucht Le bois bale heiffe, der Saft, den man aus der Rinde zieht,

ift ein heftiges Brech -und Purgiermittel, das Decod aus derfelben it minder heftig. ] u.

GUETTARDA. [Botan.)

Guettarda fpeciofa. t Cadamba jafminiflora. Sonnerat, Franz. Le Guettard de lInde Ense,

Fleur de St. Thome. Malab. Rava-pou Kheed. Otahiti. Tawhannov Parkinf.

Ein Baum von mittlerer ‘Gröffe; trägt groffe Blätter, |

und fehr wohlriechende Blumen; Linne gab ihm den Namen, nach Jean iitienne Guettard, Verf. von mehreren botanifchen Schriften, z..B. Obfervations für les plantes aux environs d’Etam= pes, Paris, 1742, gvo. 2 Voll. 2) De glan« dulis plantarum, Paris, 1745 &c.

In der franz. Encyclopädie find noch zwey Arten hie»

z%

her gezogen: a) argentea; Haielia arborelcens

Brown; auf lamaika und Cayeme; 5) coccinea Aublet; Ein 10 bis ı2 Fufs hoher Baum, in den Waldungen von Guiana; das Holz ift bitter; die Beeren find füls und wohlfchmeckend ; die Creolen bedienen fich des Decod&s aus den Blättern bey Geichwullten.

GUILANDINA, [2otan.]

a) Guilandina axillaris. Zneych. Ban-carretti Aheed. Matab.

b) Guilandina bonduc,

[Bonduc vulgare, maius, polyphyllum P/um.

Lobus echinatus Gloane. j Acacia gloriofa, Pluk- Frutex globulorum Rumph.]

Deutfch. Der gemeine Schüfferbaum; Schnell Ri

käulchen. Holl,

! Ai

Holl. Balletjesftruik; Knikkerboom, Engl. The yellow bonduc, or nickar tree. Le bondue ordinaire.

Franz. . le . . Guenic; Pois queniques; Cniquier;

Oeil de chat.

Ein dernartiger Strauch, in beyden Indien; trägt Scho- ten, worin fich zwey, drey, auch vier runde, {ehr harte glatte Körner befinden, ungefähr fo grols wie die Schüffer oder Schnellkäulchen, womit die Kna- ben {pielen; man nennt fie Klitsjis, auch Klietjes; die Indianer brauchen fie zu einem gewiflen Spiel, welches fie Tsjoncka nennen,

€) Guilandina bonducella, [ Bonduc vulgare, minus, polyphyllum Plus. Crifta pavonis Breyn. Globuli maiores Kumph.] Deut/ch. Der kleine, kriechende Schüfferbaum.

Holl. _ Groote balletjes. Engl. The grey bonduc, or nickar tree, Franz. Le bonduc rampant.

Malabar. Caretti Rheed. Ginef. Nam fie lac Loureiro,

Ein Strauch, dem vorigen fehr ähnlich, aber kleiner und kriechender, als derfelbe; die Frucht it etwas gröller; Die Blätter, Wurzeln und Früchte werden in der Arzuey gebraucht; der Strauch felbft dient,

wegen feiner Menge Stacheln, zu undurchdringli» chen Hecken,

d) Guilandina dioica.,

[ Gymnocladus canadenfis Encyel. ] Eugl. The hardy bonduc. Franz. Le chicot de Canada Encyei.

Kin Baum in Canada, der ungefähr 30 Fufs hoch wird; trägt ein Schönes Laub, aber nicht fo zierliche Biumen.

e) Guilandina gemina Loureiro,

Cochinch. Cay Maoc meo,

f) Guilandina moringa.

[ Moringa oleifera EZncyel. Moringa Zeylonica Burm. Glans unguenaria Bauch. Pin. Balanus myrepfica Blackw. ]

Deutfch. Der Behbenbaum ; der Oelnufsbaum aus Ceilan ; (Griesholz.)

Holl. Kellerboom; (Graveelhout.) Engl. The fmooth bonduc, Franz. Leben oleifere Eneycl, Port. Moringa; Noz behen.

GUM 90

Ein Baum von mittlerer Gröffe, in Oftindien; follte ei- gentiich nicht als Art unter Guilandina begrifien feyn, fondern eine eigne Gattung ausmachen; die Blumen haben, infonderheit des Abends, einen fehr angenehmen Geruch; aus der Frucht prefst manein geichmackvolles Oel, das die Eigenfchaft hat, im Alter nicht ranzig zu werden; dies Oel (Oleum behen) wird von den Indianern fehr gefchätzt, und dient zu allerley wohlriechenden Salben; die Scho-. ten werden, wenn fie noch jung und zart find, von den Indianern in die Speifen gethan, um ihren Ge- fchmack zu verbeffern; die Rinde des Baums und der Wurzel hat einen beiffenden Gefchmach, faft wie Merrettig, auch wird Ge von den Indianern ftatt des Merrettigs gebraucht,

g) Guilandina nuga. [ Nugae fylvarum Rumph.] Hol. Bofch-praatjes; Praatjes der boofchen. Franz. Le bonduc a goufles liffes, Enr. Ein kleiner ungedornter Strauch, auf Amboina; das

Deco&t aus der Wurzel ift diuretifch , und wird ge- gen den Stein verordnet.

h) Guilandina paniculata. Zneych Cacu-mullu Rheed. Malab. Ticanto. Adanfon.

Ein Baum ungefähr von der Höhe eines Apfelbaums; wächft auf Amboina.

Linne gab diefer Gattung den Namen Guilandina, nach Melchior Willandin, der ein Preuffe von Geburt war, und i. ]J. 1590 als Prefeffor zu Padua ftarbz Verf. von folgenden Schriften: ı) Hortus Patavinus 1557. 2)-De iiirpibus, epiftola, 1558. 3) De papyro 1572.

Gula.

a) Der Schlund; 77d. Pharynx; 5) Ingulum; die Kehle,

Guiasis; zur Kehle gehörig; an der Kehle liegend ; Gularis crifta (Meleagris gallopavo). Gularis anus (Gymnotus). Gularis faccus; Gularis plica.

Gulliocae; die äuffere grüne Schale an den Nüffen, Nandein. Gummi, [Botan. ] Deutfch. Das Gummi; bey Einigen Kleber, Toll, Gom, Gomme. Din. Gummi. Schwed. Gummi.

Engl. The gum, Franz. La gomme, Jtal. Gomma.

Span. Goma.

Port, Gomma, goma.

Diefn

5

‚9 GUS

Diefen Namen giebt man einem fchleimigen (mucilagi- nofus) vegetabilifichen Saft, der entweder von felbit, oder durch Einfchnitte, bald aus dem Stamm, bald aus der Wurzel, bald aus den Zweigen verfchiede- ner holzartigen Pflanzen Perser oe fich in der Luft verdickt, und eine ziemlich durchfcheinende, im Wafler zergehende, nicht entzlindbare Malle formirt; der Geichmack ift gemeiniglich füßslicht. Das Harz ( Refina ) unterfcheidet lich vom Gummi dadurclı wefentlich, dafs estfich zünden läfst, und im Waffer nieht zergeht; Demungeachtet hat man wegen der äufleren Aehnlichkeit, mehreren ächten Harzen ganz uneigentlich den Namen Gummi gege- ben, z. B. Gummi-elemi, Gummi-anime, Gummi- copal, Gummi-laca &c.

Auffer diefen beiden Säften giebt es noch einen Mittel- faft, welchen man Gummi-refina, Gummiharz nent, diefer zergeht zum Theil in Wafer, zum Theil in Weingeift; dergleichen zieht man aus Ferula, Eu-

horbium, Periploca, Convolvulus, Penza, Cam« ogia gutta, Bubon &c.

Gummi gewinnt man vornämlich von Mimofa, Aftraga- lus, Anıygdalus, Perfica, Cerafus, Prunus &c,

GUNDELIA. [2otan.]

Gundelia Tournefortii.

Silibum Diofcoridis f. Hacum alcardeg Sera- pionis Kauwolf.

Bine mit Echinops verwandte Pflanze, in Armenien und Syrien, auf trocknen und unbebauten Plätzen. Tournefort entäcckte fie dafeibft, | und nannte fie Gundelia, nach feinem deutfchen Reiiegefährten Gun- delsheimer.

GUNNERA, [Botan. ]

Gunnera perpenfa, Perpenfum blitifpermum. Burn.

Kine Pflanze auf dem Vorgeb. der guten Hoffnung. Linne nannte fie allo zum Andenken des Norwegilchen Bifchofs Joh. Ernft Gunner, + 1773. Verl, einer Flora Norwegica, Nidrofie 1766-72, II Part. ı2K.T. woranf fich 40 Figuren befinden, fol. Er war auch Stifter der Societät zu Drontheina, 1761.

Aulfer der bisherigen einzigen Art, werden in der neuen franzöffchen Eneyclepädie noch folgende Pflanzen hieher gezogen: &) Chilen. «7 panke anapodophyili folio Fewille. In Chili; man trinkt dafelbft das De. coft aus den Blättern, in heiffen Tagen, um fich zu erfrifchen; die Stengel werden gefchäit und roh gegellen; die Wurzel wird zum Sl weraiiihen ge-

raucht, auch dient fie zum Gerben. :) magella- nica; Milandra Commerfon ; La boudeuie Commerfon.

GUSTAVIA, [Botan.]

Guftavia augufta. Japarandiba. Marcgr. Braf. Pirigara Aublet,

GYM

Ein nach Guftav Auguft, Königvon Schweden, benann- ter Baum, der zwifchen 20 und 30 Fufs hoch wird; wächft in Surinam und auf der Infel Cayenne, trägt fchöne wohlriechende Blumen; das Hoiz aber hat einen jehr widrigen Geruch.

Guftus; Griech. geufis. Deutfch. Der Gefcmack.

Holl. Smaak. Dän. Smag; Island Smeckur.

Schwed. Smak; Ait Damur.

Engl. The tafte; Agls. Smecc, Swac. Franz. Le gout.

Ital. Il gufto. ; Span. -Elgufto; Bafc. Miguftua, guftua Port. Ogofto. 2 Ruf. Wekus. |

Poln. Smakowanie, Ukufzenie,

Böhm. Okuflenj.

Dugr. Koöftolas.

Lett. Smakka. 2

Ehfin. Maitsminne, Maggo.

Finnl, Macu, Maifto.

Guttatus, a, um,

Mit kleinen Tropfen befprengt. Guttate ale; Gut« tatus flos. Guttatim generatus, Tropfenweife erzengt ( Stalaltites. )

Guttur. a) Die Gurgel, Fid. Larynx 5) die Kehle.

Gutturalis, zur Gurgeh, oder zur Kehle gehörig; was fich als Anhang daran befindet. Guttu- ralis caruncula ( Cervus alces); Gutturalis arteriaz Gutturalis vera, Gutturiformis cartilago, 7, g. arytznoides.

Gymnos.

Nackt; Ein griechifches Beywort; Hier kommt es in folgenden zufammengefetzten Wörtern vor:

Gymnodifpermae. [ Term. botan.] Der Name einer Abtheilung in Hermannus und Boerhaave’s Methode; Pflanzen mit zwey nackten Samen, d. i. fie haben kein Pericarpium; von diefer Art find alle Dolden- pflanzen, - -

Gymnomone/permas. [Term. botan.] Der Name einer Abtheilung in Hermannus und Boerhaave’s Methoden; Pflanzen mit eisem nackten Samen; Von diefer Art find alle zufammengefetzte Pflanzen. Ray in feiner Methodus propria hat eben diefen Na- inen für eine befondre Abtheilung oder Klafle. ,

Gymnopolyfpermae. 4 Terın, botan.] Der Name einer Abtheilung in Mermannus und Boerhaave’s Methoden ; Pfianzen mitvielen nackten Samen; z.B. Anemone, Adonis, Ranunculus &c,

GCymno«

03 GYM

Eymnofpermue. [Term. botan.] Der Name einer Hauptabtheilung in Hermannu- Methoden; Pflanzen mit nackten oder freyen Samen; im Gegenfätz von Angto/perma.

Gymnofpermia. [Term. botan.) Der Name einer Ordnung oder Unterabtheilung der Klaffe Didyna- mia, im Sexualfyfiem; Pflanzen mit zwey langen und zwey kurzen Staubgefäflfen (Stamina ), und vier nackten oder freyen Samen ; die Labiati des Tourne- fort, und die Verticillatz des Ray, und Linne in der natürlichen Methode find einerley mit diefer Ordnung.

Eymnoteirafpermae. [Tern. boten.) Der Name einer Abtlieilung in Hermannus und Boerliaave’s Methoden ; Pflanzen mit vier nackten Samen; hieher gehören die Afperifolie (Borrago, Bugloflum &c.) und die Verticillate (Mentha, Thymus &c.)

Gymnotrifpermae. [Term. botan. ] Pflanzen mit drey nackten Samen.

Gymmoptera. [Term. entom.) Infe&en mit bloffen, oder nackten Flügeln; diefen Namen flihrt, bey Scopoli, die zweyte Klaffe der lufedten; dalıin ge» hören die Fliegen, Welpen &c.

GYNMNOTUS. [Zchthyol. ]

Deutfch. Der Kahlrücken ; der Finnaal, Holt. Blootrug.

Dün. Barryggen.

Schwed. Kubjfa.

Engl. The gymnotus,

Franz. Le gimnote.

Span. &c. Gimnoto,

Eine Gattung Fifche aus der Ordnung Äpodes. Die meilten haben keine Rückenilofe, daher die obigen Namen.

a) Gymnotus acus, Marfeille Fierasfer. Brunnich.

Im mittelländiichen Meere.

b) Gymnotus albifrons, Deutfch. Der weifsbläffige Finnaah, Franz. Le paffan Enceyel.

In Surinam; ift ungefähr ı5 Zell lang.

ce) Gymnotus carapo, }

Deut/ch. Der Langfchwanz ; (Der fürinamfche Aal; Der brafilianifche Kahlrücken,

Franz. Le carapo. Encyel.

Brafil. Carapo (1).

In Amerika, befonders in Brafilien; in füffen Waffern ; wird bis = Fuls lang.

7e % &

GYN 94

d) Gymnotus fafciatus, (brachiurus Ze.) Deutfch. Der Kurzfchwanz; (Der furinamifche Bal, Schwed. Putäl. Lin. 'amoen. Franz. Le putaol Tabl, enc. Brafil. Carapo (2).

In Brafilien; it arn nächften mit dem vorigen verwandt,

e) Gymnotus electricus. Diwtfch. Der eleätrifche Aal; Der elettrifche Gymnotusfifch ; Der betäubende Aal; Der Zitteraal, Kongeraal, Drillfifch.

Holt. Siddervifch, Beefaal.

Engl. The ele&trical eel; the num eel.

Franz. Lianguille eleftrique ; Le poiffon trembleur, ou torpille; L’anguille tremblante; L’anguille de boeuf,

Brafil. Puraque.

Surinam Nakififch. Übirre De Laet. Toporfic Baneroft Guin. Buraque Allgem. ‚Reifen.

In den Flüffen von Surinam, Cayenne, Guinea; undfonft in Amerika, und Afrika; hat ungefähr eines Mannes Länge ; hat, wie der Zitterroche und Zitterwels, die merkwürdige Eigenfchaft, dafs er Menfchen und Thieren, die fich ihm nähern, eine Art von eleAri= fchen Stofs mittheilt; er tödtet auf folche Art alle benachbarte Firche; gichtige und gelähmte Perfonen follen, wenn fie ihn anrühren, genefen; der Magnet foll ihn, wie Eifen, anziehen, und ihn feiner betäu=» benden Krait berauben; man hat ihn auch Punkeg von fich geben {ehen; nährt fich von kleinen Krab« ben; wird von den Indianerz gegeffen.

f) Gymnotus notopterus, Pengay, Kapirat Kenard, Le kapirat Tubl. enc.

Auf Amboina; die einzige bekannte Art, welche mitein Rückenfloffe verieben ift; wird ungefähr 8 Zoll lang.

g) Gymnotus roftratus,

Deutfch. Der ‚Spitzkiefer. Franz. Le mufeau-long. Tabl. ens,

In den amerikanifchen Meeren,

Gynandria., [Term. botan.]

Ein aus dem Griechifchen gyne, femina, und aner. mas, zufammengefetztes Wort. Es führt diefen Namen die zwanzigiie Klaffe im Sexualfyftem; Pflanzen mit Zwitterblumen, deren Staubgefäfle auf dem Griffel felbit, uder wenigftens auf einem griffellörmig ver Jängerten Boden (receptaculum) fteheg. Die

darum

GYP

darunter begriffenen Ordnungen führen folgende Na- men: Diandria; Triandria; Tetrandria; Peutandria ; Hexandria; Odandria ; Decandria; Dodecandsia; Polyandria; Monadelphia.

GYNOFOGON. [Botan.] Forfer.

Fine von den Herren Forfter, auf ihrer Siidfeereife, neuentdeckte Pflanzengattung; fcheint mit Cariffa verwandt zu feyn; die Arten find: a) Stellatum; auf den Gefellichafts- und Freundfchaftsinfeln; 2) alyxia; Auf der Infel Norfolk; «) Scandens; auf den Freundichaftsinfeln.

GYPSOPHILA. [3otan.] P- Deutfch. Die Gypspflanze; Das Gypskraut. Holt. Gipsminner.

Dän. Gipsurt. Schwed. Gipsört. Engl. The gypfophila.

« Franz. La gypfophie.

95

Eine Gattung Pflanzen, aus der Familie der Nelken; mit der Seifenpflanze ( Saponaria ) it fie fehr nahe verwandt.

a) Gypfophila paniculata. Kuf. Perekatipole; Wenn die Planze ganz v frifch if Schatere, re * Am Sjaik Katun, Pokatur, Um Stowropol Katfchim. An der Sonnara Pokatin. Am_Kinel Katipole.

b) Gypfophila ftruthium. Deutfch. Die fpanifche Seifenwurzel, Engl. The fhrubby gypfophila. Franz. La gypfophile frutiqueufe, Span. Herbada; jabonera d. i. Seifenpflanze,

Spanien; die Alten bedienten fieh der Blätter und

urzel ftatt Seife; man benutzt fie noch gegenwär-

tig eben fo in verfichiedenen Provinzen Spaniens, wie mehrere neue fpanifch« Autoren verfichern..,

GYPSUM; gypfus; Griech. gypfos. Deutfch. Der Gyps, Gips, Gypsftein,

Holl. Gips. Dän. Gips. Schwed. Gips. Engl. The gypfum; The plaifterftone or

parget. Agls Spzerftan, Spaeran.

Franz. Le gyps, ou gypfe; pierre & plätre; Plätre cru, dal.

N geffo.

GYR

Span. YVefo, hiefo. "Port. _ Geflo.

Ruf. Gips.

Poln. Gips.

Böhm. Gips; Sadra, bjla klina. Y Ungr. Maz, Gyanta-

Lett. Sirgu akmins.

Der Gpys befteht aus Kalkerde, welche mit Vitriolfäure mehr oder weniger gefättigt ilt; zerfällt im Feuer, erhärtet aber nach dem Brennen, wenn er vorgängig.

mit Waffer zu Teig gemacht worden ift; eriftitreng

flüffig, und giebt am Stahl kein Feuer.

Nach Succov (Anfangsgr. der Mineralogie), giebt es fol* gende Gypsarten: a) Calcareus gypfum farinofum, Gypfüm terreitre farinaceum, Farina fofilis; Mehl» gyps, gypsartige Bergmilch, Gypfe terreux; ilt er- dig, und von keinem oder doch nur von geringem Zufammenhange. 5) C. gypfum zquabile; G. argillofum, gemeiner, dichter Gypsftein; The folid gypfum, Le gypfe compade, Gypfe de Montmartre. Von dichtem erdigen Bruche, an den Kanten etwas durchfcheinend, und fo weich, dafs er fich nicht. fchön polieren läfst. Eine Varietät it der Alabafter, Vid. Alabafrum, c) C. Gypfum lamellare, C. particulis mioaceis; Blättriger Gyps, The lamella- ted gypfum, Le gypfe feuillete. d) C. gyplum fpathofum , Selenites; id. Selenites, wohin auch

as Fraueneis oder Marienglas gehört. e) C. gyp- fum fibrofum, G. ftriatum; Strahigyps, Faferiger Gyps, Federgyps; The fibrous gyplum, The threa- dy felenite, or englifh talk ; Le gypie A filets, wird auch als Streufand benutzt. f) C. gypfum kaladi- les; Gypsfinter. Fid. Staladites.

Den gemeinen und blättrigen Gypsftein, das Marienglas und den Strahlgyps benutzt man vorzüglich zum brennen, wo fie den fogenannten Sparkalk (Sper- kalk; dies Wert ift aus dem obigen Angeifiichfifchen Sparan, Spaerjlan, und. nicht wie Frifch will, aus dem Lateinifchen Speculare, herzuleiten) liefern, welcher nachher mit der gehörigen Menge Wafler angerührt, zu den bekannten Gypsarbeiten benutzt wird. Diefer gebraunte Gyps oder Sparkalk heifst auf Frauzöfifch Plätre cuit. |

Gypfeus, a, um; Gypsartig. Gypfeo-fpathofus &e, Pid. Anfrakus, H

GYRINUS. [Entomol. ]

Gyriserebri.

Gyrinus natator.

Dytifeus natator ; Pulex aquaticus. Deutfch. Der Taumelkäfer; Drehkäfer; Waf- ferläufer, Waflerfloh ; Der Flöhkäfer; Der :Schwimmer, Schwimmkäfer.

Holl. Draaijer, Watervloo; Zwemmer. Dän. WVandloppe, Lille Vand-torbift. Vas

kalv-(vömmer,

Schwed,

“yr 7a EN.

97

GYR

Schwed. (Smäland) Vattenbagge.

Engl. The water-flea; The whirling-dun, Franz. le tourniquet; Le gyrin.

tal. Scarafaggio acquatico.

Span. Escarabajo acuatico.

Port. Escaravelho aquatico.

Diefen Namen führt die gemeinfte Art einer Gattung

Infeten aus der Ordnung Coleoptera. Man findet diefen Käfer häufig in ftehenden Waffern, wo er auf der Oberfläche mit ungemeiner Schnelligkeit fchwimt und beym Sonnenfchein fich ftets in einen Wirbel dreht; er giebt einen widrigen Geruch von fich.

Gyrinus; ranunculus; vermiculus ra- nae; Griech. gyrinos; batrachides, mol- urides,

Deutfch. Kielfröfche; Frofchwürmer; Führen

felgende Provinzialmamen Kaulkopf, Kaulpadden, Kühlpoggen, Kulquab- ben, Kulpatter, Moorkolben, Dick- köpfe, Kauzeköpfe, Krötengerecke, Quappen, Rofsköpfe, Schlagelüzen, Schneeblitze, Weberknöpfe, Kaul- ärfche, Käule, Kaule, Fröfchbrut.

Holl, Paddenjongen, Paddepopjes, Donder-

paddetjes, Vorfchenpopjes, Vifchjes,

Däuw _ Fröe-unge, Rumpetrold,

ECatholicon.

Norw, Vafskalv.

Naturgefchichte. Ba. IT G

GYR 98

Schwed. Rumptroll.

Engl. Tadpole; Bullhead; Black heads. Asls. Tudpola. Nord. Engl. Porriwiggle. Wellh. Grifft. Galic. Ceann-fimide, Cornifh. Pedn diu, Pednan. Franz. Tetard; Queue de pöele- Ital. Girino; cazzuola, cazzola. Span. Ranacuajo; valg. renacuajo. Port. Räzinha; fapinho,

So heiffen die aus den Eyern der Fröfche und Kröten gekommenen, gefchwänzten Ptippchen. Im Hol- ländifchen nennt fie der gemeine Mann Donderpad- detjes, nach der ungereimten Einbildung, als ob

die Fröfche in der Luft erzeugt würden, und mit einem Gewitter herunterfielen.

GYROCARPUS. [Botan.] arg.

Gyrocarpus americanus,

Ein Baum in den um Carthagena gelegenen Waldungen > fcheint mit Seguieria verwandt zu feyn; es ift von demfelben blos die Frucht bekannt; diefe ift eine runde, dicke, mit 2 groffen, länglichten Flügeln verfehene Beere, daher der Name Gyrocarpus; die Kinder fpielen damit, wie man in Europa Ball fpielt:

H,

9

Habitns.

Der Habitus,, die äuffere Geflalt a) eines jeden Natur- körpers, und infonderheit 5) einer Pflanze; Zugl. Tiıe habit, port, air, or general external appea- rance of plants; Franz. Le port; Port. Habito ex-

terno das plantas. Bey den Alten war Habitus _

das aligemeine:!äuffere Anfehen (#acies externa) der Planzen. Linne giebt in Philof. botan. vom Habitus folgende Definition: Conformitas quedam vozetabilium afinium et congenerum in placenta- ticne, radicatione, ramificatione, intorfione, gem- miatione, foliatione, ftipulatione, pubefcentia, inflo- reicentia, aliisque. Man iehe diefe Wörter.

Habitmales characieres; Wenn die Charaftere e.ner Pflanze nach ihrem Habitus genommen werden.

Hali’atio plantarum; der natürliche Wohnort oder die Heimath der Pilanzen; Locus, ubi fponte prognafcuntar.

x

Hxmachates,

Der Häimachat, oder blutftreifige Achat; Fr if fchwarz, braun, oder grau, und hat dabey rothe Flecken oder Adern; find die rothen Flecken wie Tüpfeichen gefaltet, fo findet man ihm auch heiliger Achat (Achates facra) genannt; Man findet den Häma- chat in Arabien und Aögypten. Walierius bedient fich des Namens für einen Jafpis, der entweder blatroth, oder rofenroth, oder purpurfarbig ift.

HAMANTHUS, [Botan.])

Hamantlıus coccineus,

[ Haemanthus africanus ; Narciffus indieus uniceus; Lilium indicum puniceum ; Narciffus indicus ferpentarius; Tulipa promontorii bonae fpei. ]

Deutfch. Die fcharlachrothe Blutblume; Die Tulpe vom Vorgebirge der guten Hofnung; Die afrikanifche Tulpe; Schulap.

Holt, Tulp van de Kaap der Geede Hoope; Hoogroode Indifche Lelie.

Engl. The fcarlet hemantus, or blood flo- wer; The african tulip.

Franz. L’hömanthe ecarlate; Fleur de fang; Serpentaire; Tulipe du Cap. «

dtol, Emanto ; Narciflo indiano feagliofo, o Serpentario.

Span. Florde la fangre,

Fort. Flor do fangue.

Eine fihöne Blume aus der Familie der Narziffen; if auf dem Kap einheimifch; wird fehon feit zweyhun- dert Jahren in den europiüfchen Gärten gezogen, Andler dieler giebt es noc.ı verfchiedene Arten, wel,

Tee

ı U

ehe insgefammt exotifch find, unter andern Hxm. uniceus; Satyrium e Guinea; Der Baftarddragun;

Trnematite äleuilles de Colchique; The waved-leavd

hemäntus. y

Hx&matites,

Der Blutftein; der faferige rothe Eifenftein; der rothe - Glaskopf; The blooditone; L’hematite. Eine Art Eifcnerz, von verfchiedener Geftalt und Farbe; es zeichnet fich durch feinen rothen Strich aus. Von den verfchiedenen Sorten find zu bemerken: a) der Brunierftein; Le feret d’Eyagne; die Gold- fchmiede und Vergolder bedienen lich deflelben zum Brunieren; 5) der Röthel; La fangnine; für Zeich-

ner und Mahler. f

H/EMATOPUS, [ Ornithot.]

Haematopus oftralegus. [Scolopax pica; Oftralega piea marina. ]

Deutfch. Der Aufterfifcher, Aufterdieb, Aufter- mann, Aufterfammler, Aufterfrefler = Die Meerälfter. 4

Holt. Oeftervanger, Scholaakfter. i Dän. Kielden; Strandfkade. 3 . Island. Tialldur, Tialldra. R \ Norw. Kield, Tield, Glib, Strand(£kjureg Schwed. Rödfot. u Gothl. Marfpitt. Oeland. Strandfkjura, | Engl. The pied oifter-catcher; the fea pieg the red fhank. y 2 St.Kilda Firma, or trilichan. Welfh. Piogen y mör, Franz. Uhuitrier; Le preneur d’huitre Pie, ou becafie de mer. Span. Eloftrero, o zampa oftras. Ruf. Kriwok, Kriwfchik, (d. 5. Dreher‘ Petufchka. Tartar. Saufhan zepka,

Ein Vogel aus der Ordnung Gralle; in mehreren Lin- deru von Amerika und Afien an den Seeufern; if ungefihr von der Gröffe einer Krähe; wegen der ihm eignen rothen Füffe, ift ihm der griechifche Name Hxmatopus, d. i. Blutfufs, beygelegt wor- den; nährt üich von allerley Schalthieren , infonder-

heit von Auftern, welche er fehr gefchickt zu öffnen

weils, undin Menge verfshluckt; anderen Schwimms vöge'n zeigt er, durch fein Gefchrey, die Ankunft der Feinde an; das Fleifch und die köyer diefes Vo- gels werden von den Isländern mit vielem Appetit

gegelfen. x HE.

se

-Y

101 AL - WEMATOXYLON. [Botan.

Haematoxylcn campechianum. * Lignum campechianum. Deutfch. Das Campefcheholz ; Blutholz, Blau-

holz. Holt. Kampechehout. Dän _ Campefchetrxe.

Schwed. Campefcheträd.

Engl. Thelogwood; the Campeachy wood.

Franz, Le campeche; beis de fang; bois fanglant; bois de Nicarague; bois de Campeche.

Ltal. Legno di Campeggio. Span. Palo de Campeche. Port. _Campecheeiro; Pao de Campeche.

Ein groffer , gedornter Baum; auf Domingo, Jamaika, und infonderheit in den Gegenden von Campelche; das Holz deffelben dient zum KRothlärben, und ift ein fehr wichtiger Handlungsartikel; es ift [chwer, roth, und brennt fehr gut; es wird eigentlich.das

; Herz des Holzes in der Färberey gebraucht, und der Spint vorher abgenommen, ehe’es nach Kuropa transportirt wird; es werden auch fchöne Mobilien aus dem Holze gemacht; Blatholz ift die Ueberlet= zung des Griechilchen H&matoxylon.

HERUCA. [Ferm. intefl] Gmel. Syf.

- Haruca muris, Pfeudoechinorhynchus @öze. Der Baftardkratzer; Der Bartwurm.

Ein kleiner Wurm, der in dem Bauche der Maus lebt; vom Kratzer (Echinorbynchus ) unterfcheidet er fich vornämlich dadurch, dafs er keinen Rüffel hat,

HALESIA,. [ 2otan. ]

Halefia tetraptera.

Engl. The fnow-drop-tree: Franz. WLhalefier a quatre ailes.

Ein groffer Sirauch in Carolina, mit weiffer Blüthe, welche noch vor dem völligen Ausfchlagen der Blät- ter, aufbricht, und dem Strauch das Anfehen giebt, als wenn er mit Schnee bedeckt wäre. Die zweyte Art der Gattung Halefia, heilt Diptera, ein Strauch in Penfylvanien. Die Gattung führt den Namen nach Stephan Hales, Theolog. Dr. Verf. von The vegetable ftatics, London, 1727. Buffon hat dies bekannte Buch ins Franzöfifche überfetzt, u. d. T. Statique des vegetaux.

Halinatron.

Diefen Namen führt ein natürliches Laugenfalz, wel«- ches auf der inwendigen Oberfläche alter Gewölbe und an den Wänden alter Gebäude, Kreifenweife vorkommt. i |

HAL HALIOTIS. [Conehyt. ]

Aures marinae; Auriculae Divi Petri; Pa- tellae majores ; Patellae ferae ; Otia Veneris; Lepas agria.

Deutfch. Das Meerohr, Seeohr; Ohrfchnecke, Ohrmufchel, Perlenmutterohr, wilde Schüfielmufchel, wilde Bocksaugen, wilde Perlenmutter. Zeeooren; Ooren, Malolys--ooren; Wilde of groote Patellen; Adanfon fagt, da/s fie von den Holländern : Stockvifche genannt werden, welches Houtiuyn unbegreiflich vorkommt z Adarfon nennt fie auch Meer-Chreen, nach Langius, lat: Meer-Ohren- Dän. Süöeöret; Neptunus--Öret. Schwed. Näcköra.

102

Holl.

Engl. The fea ear; the ear fhell; uneigent-- lich the mother of pearl (dicjenigen welche fie alfo nennen, flaan zekerlyk

den Bal’mis, fagt Houtiuyn).

Franz. Li’oreille de mer; L’ormier, Pormean, Grande patelle; Bourdin, grand bourdin.

Itol. Orecchia marina.

Span. Oreja marina; Zn Galicia Peneira, choel, joyel, fenorina, lamprea,

Port. Orelha marinha, h

Amboina. Hovilei. Malab. Telinga maloli; Bia facatsjo,

Eine Gattung Schnecken, ‘deren Charadere folgende find: Die Schale ift platt und ganz offen; fie hatfaft die Geftalt eines Menfchenohres; an der livken Seite ilt fie mit mehreren Löchern durchbohit. Der Bewohner if ein Limax. Die Helix haliotoidez hat ebenfalls eine ofine Schale und einen ohrförmi- gen Bau; fonft aber unterfcheidet fich die Haliotis, in Anfehung ihrer Geftalt, von allen übrigen Con- chylien. Das Innere der Haliotisfchale hat einen herrlichen, vielfarbigen Perlenmutterglanz. Nicht alle Löcher der Haliotiden find offen, fondern blofs die vorderften, von den hinteren bemerkt man nur die Spuren. Schröter theilt die Haliotiden in durehlö- cherte und undurchlöcherte ein; Letztere fcheinen Linne nicht bekannt gewefen zu feyn. Die Halio- tiden find gar nicht felten. Das Thier iit eisbar.

a) Haliotis afinina. Deutfch. Das Ffelsohr.

Hol, _ "t Lange zeeoor; Ezelsoor; ’t mala. baarfche oor.

Engl. The fea.ear.

Franz. ]’oreille d’ane; L’oreille oblongue

verte; L’oreille de mer allong£e.

:G23 In

103 HAL

In Oftindien; ungefihr bis 3 Zoll lang, ziemlich felten,

b) Haliotis imperforata,

Franz. WLoreille de Venus, ou oreille non nacree et fans trous Fav. d’Herb, Si- garet Adanfon.

c) Haliotis marmorata.

Deutfch. Das marmorirte Seeohr; Das bunte oltindifche feingeftreifte Seeohr. Gemarmelde zeeoor,

L’oreille marbree.

Boll. Franz. d) Haliotis Midae.

Deutfch. Das Midasohr, Riefenohr; Das groffe hohle Seeohr, Hohlohr.

Holt. Gegolfde Zeeoor; groothol zeeoor; Reuzenoor; Telinga maloli oor.

Engl. The great ear fhell.

Franz. La grande oreille de mer; T/oreille

de geant a huit trous; L’oreille ar- rondie.

Jin indifchen Meere und am Vorgeb. der guteu Hofnung, man findet es von 7 bis 9 Zoll Länge,

e) Haliotis ftriata. Deutfch. Das geftreifte Seeohr, Hol. Geftreepte Zeeoor. Franz. L’oreille de mer ftrice.

f) Haliotis tnberculata.

Deutfch. Das knotige Meerohr; Das grüne oder bunte Seeohr mit ftarken Quer- falten.

Hof. _”t groenkleurige Zeeoor ;Knobbelige zeeoor; GevoorndeScheeps-zwaard,

Eng!. The green coloured fea-ear.

Franz. L’oreille verte; L’oreille de mer na-

cree. HALLERIA. [Botan. ]

Halleria Jucida.

Lonicera foliis lucidis acnuminatis dentatis, fru&tu rotundo Burm. Afr.

Deutfch. Die glänzende Hallerie; Das afrika- nifche Geifsblatt.

Holl, Gladbladige Halleria ; Afrikaanfche kamperfoelie.

Engl, The african fly honey-fuckle,

Franz, LHallerluifant, Eine.

HAL 104

Ein 6 bis 8 Fufs hoher Strauch in Afrika; in Anfehung der Blätter und Blumenblätter hat er viel ähnliches mit dem Geifsblatt. Führt den Namen nach dem” verewigten Albrecht von Haller, deflen gelehrte Schriften zu bekannt find, als dafs fie hier recitirt werden follten.

Halodes; Bitterfalzerde, Salzfein,

Halotrichum; Vitriolum capillare; Haarfalz. . Haarvitriol.

Halteres [ Term. entom.] Libramenta. Deutfch. Die Waagftangen, Balanzierftangen,

Schwingkölbchen. Hol. _Onruften, Hamertjes. Dän. Vzegtftaengerne,

Schwed. Vägftänger.

Engl. The halteıes, or poifers, Franz. Les balanciers,

Jtal. Contrappefi.

Span. Los balancines.

Port. Os balancins.

So nennt man zwey kleine, dlinne, mehr oder weniger Jange, bewegliche Stielchen, welche fich in eine Art Knöpfchen endigen, und wovon fich an jeder Seite Eines unter dem Anfang des Flügels der In- fe&ten aus der Ordnung Diptera befindet. Oft find fie unter einer gewölbten Schuppe oder Mufchel (Squama, iquamula Franz. aileron, cueilleron) ver« borgen. Der eigentliche Gebrauch derfelben iftnoch nicht bekannt genug. llinige meinen, dafs fie den Infeften dazu dienen, um im Fliegen das Gleichge- wicht zu erhalten, und dafs fie allo mit den Balan- zierftangen der Seiltänzer verglichen werden können (Halteres ufus ad »quilibrium melius obfervandum videtur Febric. philof. entom.) Einige haben ge- glaubt, dafs die Infe&ten mittelft derlelben das Sum- fen kervorbringen: die Schuppen vergleichen fie mit Pauken, und die Kölbehen mit Stöcken; allein es [umfen auch folche Infetten, denen Eines von bey- den, oder auch beydes zugleich fehlt. In der Eney- clopädie methodique ift man der Meynung, dafs fie mit Hülfe der Schuppen den Flug der Inieden diefer Ordnung erleichtern (je regarde le balancier comme concounrant avec les ailerons a faciliter le vol des Dipteres), um fo mehr, da die Infeäen, denen der- gleiehen Schuppen fehlen, viel gröfflere Schwing- kölbchen haben, als diejenigen, welche zugleich mit Schuppen verfehen find. Wenn das Inle&t fliegt, fo bewegt es die Schwingkölbchen fehr lebhaft und fchnell; fie fcheinen ihm den Abgang der beyden Flüget zu erfetzen ; denn alle übrigen Infe&ten, aufler der Ordnung Diptera, haben keine Schwingkölbehen. Sie find von beträchtlicher Länge bey Tipnla, Afılus, und Culex; minder grols find fie bey den Fliegen, und bey den meiften Fliegen kaum zu bemerken; bey den Fliegen find fie mit dem Schüppchen be» deckt; nackt oder ohne Schüppchen find fie bey Culex, Alilus, Bombylius.

Hab.

105 HAM

Halterum [guamaef. [quammlaey die Schlipp- chen der Schwingkölbehen. oil. Schubben der on- rufen. Franz. ailerons, cueillerons. Man fehe unter Halteres.

HAMADRYAS. [Botan.] Eneycl.

Hamadryas magellanica.

Eine kleine Pflanze, die das Anfehn einer Ranunkel hat; fie wächft auf den Gipfeln der Berge von Magel- hanland, wo Commerion fie zuerft gefuuden, und mit dem Namen Hamadryas belegt hat,

HAMAMELIS. [Botan. ]i

Hamamelis virginica. Trilopus Mitch.; Piftachia virginiana nigra, coryli foliis. Plıck. Deutfch. Der virginifche Zauberftrauch.

Holt. Virginfche Tover-hazelaar.

Engl. The witch hazel; the black Virginian piftachia.

Franz. L’hamamelis de Virginie ; Le pifta-

chier noir de Virginie.

Ein kleiner, ungeführ 3 Fufs hoher Strauch, in Virginien und in andern Theilen von Nordamerika; blüht im Herbft, die Frucht aber reift erfi im folgenden Frühling.

Hamaitus; Unter Hamus,

HAMELIA. [ Botan. ]

a) Hamelia patens. Periclymenum arborefcens &e. Plum. Franz. L’Hamel a feuilles velues. vulg. Mort-aux-rats. Ein 5 bis 6 Fufs hoher Strauch; in Südamerika; auf Domingo und in Guiana. Jacquin gab ihm den

Namen, nach dem berühmten Gelehrten Duhamel de Monceau.

Hamelia glabra, Zxeyel.

Amajoua Guianenfis. Anblet.

Franz. L’Hamel äfeuilles glabres. L’ama- jouier de laGuiane. Graine a tatou.

Ein Strauch, der etwas über 4 Fufs hoch wird; in den \Waldungen von Gwiana; die Garipous nennen ihn Amaioua, und verächern, dafs die Gürthelthiere, oder Tatus (Dafypus) die Frucht deffelben freffen, daher nennen fie auch die Frucht: Graine & tatou,

Hammonitae; ji. q. Ammonitae,

Hamus; Dimin. Hamalus. Deuifch. Ein Haken, ein Häkchen.

HAS 106 Hell. Haak, Haakje, Dän. Hage, krog. Schwed. Hake, Krok, Engl. Hook. Franz. Crochet. Ital. _ Uncino, gancio, viticeio ; uncinele. Span. Gancho, garabato; garabatillo. Port. Pegamago, garrancho,

So nennt man einen Körpertheil, der fteif it, und in eine krumme Spitze ausgeht. Eine #’flanze hat Häkchen, wenn die Oberfläche rauch ık, und die Spitzen hackenförmig gekrümmt find.

Hamatus; hamo/us, hamulof/us; Hakenförmig gekrümmt; Franz. Crochu; Engl. hooked; Port. gancheado, anzolino. Hamofum f. aduncum ro- ftrum, der Raubvögel, Geyer, Kulen; Hamofum abdomen; Hamofo-forcipata cauda ( Libellula). Hamofx fete, Conf. Hamus (Lappula; Ardiumz Marrubium; Xanthium; Petiveria ).

HARTOGIA. [2otan.]

Hartogia.capen/is; Fin Baum, vielleickt auch nur ein Strauch, auf dem Vorgeb. der guten Hofnung 5 der Habitus deffelben ift noch wenig bekannt. Linne gab ihm den Namen, nach Johann Hartog, Arzt zu Leiden; Hartog reifete nach dem Vorgeb. der guten Hofnung, und fuchte neue Pflanzen dafelbft z en Verzeichnifs derfelben findet man in Burmanns Zeylan.

HASSELQUISTIA. [Botan.]

Eine Pflanzengattung, welche Linng nach feinem Schüler Fiidr. Haffelquiit alfo genannt hat. Haffelquift, ein fchwedifcher Arzt, that eine Reife nach Ägypten und Paläftina, und entdeckte auf derifelben manche neue Pflanzen; er ftarb 1752 zu Smirna,; Linne hat feine Reifen herausgegeben: Haflelquifts Iter Palaeftinum, utgifven af Karl Linneus, Stockh. 1759, $vo. Ins Deutiche überfetzt, Roftock, 1762, $vo. Die Wurzeln der ägyptifchen Pflanze diefes Namens laf- fen fich wie die Möhren (Daucus carotta) eilen; die zarten Blätter und Stengel genielst man als Zugemüle,

Haftatus, a, um. Deutfch. Wie ein Spondon, oder dreyblätteri- ger Spiels geftaltet. Holt. Piekswyze gefpitft, Dän. Korsgevermellig. Schwed. Spjutlik.

Engl. _Haftate ; refembling the head of a halbert.

Franz. Haft; imitant un fer de pique,

Jtal. Aftato.

Span. De figura de alabarda.

Port, _Alabardino.

Bey.

107 HED

Beyfpiele: Haftata cornua verfchiedener Infedten; Ha- ftatum abdomen (Cimex haemorrhoidalis, deifen Bauch am Vorderrande mit einem fcharfen Dorn bewafnet it); Hafatum Jabiam ( Tenthredo ).. Haftata folia (Arum maculatum; Rumex f[cutatus; Scutellaria hattifolia ).

Hauftellum., [ Term. entom. ]

Dentfch. Die Saugpumpe, der Saugrüffel, der Schöpfruifel. Franz. Le fugoir. Encyel. Les foies.

So heifst, bey den Infe&ten, ein gewiffer Theil des Mun- des; er befteht aus einem oder verlchiedenen klei- nen, fehr dünnen, fchlanken Fädchen ( Borften ), welche oft in einer Scheide eingefchlofien liegen ; fie find den Infeften aus der Ordnung Diptera eigen; mittelft derfeiben ziehen fie die Säfte in fich, wovon fie fich nähren. Die einzige Gegenwart diefer Theile ift es, welche, in Fabricius entomologifchem Syltem, bey der Clalle Antliata zum Grunde liegt.

Wenn die kleinen Antennen

Haustellares palpi; oder an der Scheide der

entweder am den Borften, Saugpumpe liegen.

Hauftelliformes probofcis.

HEBENSTREITIA. [Botan.]

Eine Gattung exotifcher Pflanzen; fcheint mit Selago und Stilbe verwandt zu feyn. Linne ga» ihr den Namen, nach Joh. Ernft Hebenfreit, Dr. u. Prof. der Medizin in Leipzig; Schrieb Definitiones plan- tarum, 1731, that auch eine Reife nach Afrika.

HECATONITA. [ Botan.] Loureiro.

Eine neue Gattung Pflauzen; gehört ad Dodecandria, Polygynia. Loureiro giebt ihr den Namen nach dem Griechifchen hekaton, ji. e. centum: quia centena germina ex quolibet fiore producuntur. Zwey Arten: a) paluftris; Siref. Chu lien; 5) pilofa; Sinef. klıao tsao.

HEDERA. [2otan.] a) Hedera helix,

Deutfch, Der Epheu; Baumephen, Baumwin-- de, Mauerepheu, Mauerwinde, Der gemeine Epheu; Eppich, Ewig, Iven, llob, llof, Ilaub, 1loof, Epheubaum, Ivenblätter, Immergrün, Wintergrün, grofe Violen, Mauerviolen, Maner-- ewig, Mauergrün, Erdepeheu, Erde.- wig, Mauerpfan, Mauerwurz, Lor-- beerkraut, Götterepheu, Dichter.- epheu, Siegerepheu, Epheu mit gan- zen Blättern; Klimmop, Klinop, Kli- nox, Waldeppich, Waldewig; In arten Büchern /Eböw, Ebhöw, Eb-. heuw, Ebah, Ebeheue.

BED: - °°.. vaa Hol. Klimop, Klyf; Boomveil; Bey den Landteuten Eyloof. Dän. Vedbende; Vintergrönt.

Ifland. Vidlijmingsgras. Schwed. Murgrön; Heder.

Engl. Theivy; the common ivy. Agls. Iig, ivig, iveg, iv; cropp. Galic. Eidhionn-na-craige. =

r Welfh. Eiddew, Eiddiorwg.

Cornifh. Idhio.

Franz. Lelierre; Nach der Encycl. methodi.- que ı) arborea; Le lierre grimpant: a) major flerilis; Provoluta flerilis 5 Le lierre grimpant fterile; b) folüs variegatis; Lierre a feuilles pana-- chees; 2) poetica f. Dionyfias ; Lierre a fruits jaunes; 3) humi re- pens; Le petit lierre rampant. Alt Hieres, yerie, eounes, ledro, fu- bites, fuibite. B. Bret. Elio, eliaw, iliaw. Pays de Vannes Brouft.

Ital. Edera, edra, ellera. Brefcia Ledena, ligaböfc.

Span. Hiedra; yedra.

Port. Hera, era, eira, hedera,

Ruf. Bijuftfch, Pljuftfch, Aftrakan. Smjeownik.

Fon. Blufzez.

Böhm. _Breftan,

Krain. Barfchlan, Prfchlen.

Epirot. Utz.

Ungr. Fai-Boroftyan; Fara-futö-Boroftyan-

Lett. Sehtas lohfchi, Kuftonu fahle.

cjapan. I&a, Fon ifta, Fotogi ifta, In ifta. Thumb.

Perf. Bjeullu.

Ein fehr bekannter, immergrliner, kletternder Strauch, der fich, mittelft der wurzelartigen Zafern feiner Ranken, an alte Mauern, Bäume &c. befeftigt; wenn er älter geworden ilt, fo fteht er zuweilen frey, und hat alsdann das Anfehen eines kleinen Baumes, zumal wenn er beichnitten, und ima Kriechen und Klammern gehindert wird; man braucht ihn in den Gärten um Wände, Grotten &e. damitzu bekleiden; er verändert fich fehr nach feinem Alter und Wohn- _ ort; den Bäumen ft er, als Schmarotzer, delır Schädlich;; blüht im September; die Blüthe it grün, fteht traubenweile, und ericheint meiftens an den oberen Ranken; trügt runde, glatte, beynahe falt- lofe Beeren, ungelähr von der Gröffe einer Erbfe, welche erft gegen Aprilreifen, und daun eine [chwar-

ze

109 HED

ze Farbe bekommen; das.Holz des Stammes ift weiß, fafericht, weich und fehr fchwammig; in warmen Ländern gewinnt man aus den dickften Epheuftäm- men ein Harz (refina), das in den Apotheken fehr uneigentlich den Namen Gummi hederae (Cenf. gummi) führt; mit den Blättern bedeckt man die Fontanelle, reinigt damit alte Geichwüre, braucht fie auch, um den Grind zu heilen, und das Unge- ziefer vom Kopf der Kinder zu vertreiben; die Epheu- beeren purgieren ftark, und find auch emietilch; die Schafe geben reichlich Milch, wenn man ilınen Epheublätter zu frefien giebt; die Blätter können auch zur Bereitung des Leders genutzi werden. Die Alten brauchten den Epheu häufig zu allerley Putz und Verzierungen: Dottarum hederae praemia fron- *tiam; Vino vendibili non opus eft hedera,; &c.

b) Hedera quinquefolia, Vitis hederacea indica Stapel. Deutfch. Der fünfblättrige Epheu; Jungfern- rebe (Vigne vierge), Jungfernwein. Engl. The five leav’d ivy. Span. _Parra del Canada, 0 de Virginia.

Stammt aus Nordamerika ; In der Encyklopädie metho- dique wird er, als eine Art Weinrebe, unter Vitis gebracht.

Hederaceae; diefen Namen führt die fechsundvier- ziglte. Ordnung in Linne’s natürlicher Pilanzenme- thode; Epheuartige Pflanzen. Die daruäter begrif- denen Gattungen find: Panax; Aralia; Zanthoxylum ;z Hedera; Vitis; Ciffus.

Hederarius anfractus. [Term anatom.]) Vid,

Pampiniformis plexus. Hederifolius, a, um; Mit Epheublättern veriehen Engl. ivy-leaved. ( Veronica hederifolia )

HEDONA. '[Botan. ] Zoureiro, Heäona finenfis.

Cochinch. Yu mi.

Eine mit Dianthus verwandte Pflanze; wegen ihrer zier- lichen Blumen wird fie von den. Sinefern cultivirt; daher giebt ihr auch Loureiro den Namen, nach dem Griechifchen hedoze, i. e. jucunditas.

HEDYCARIA. [Boian. ] Forfer.

Hedycaria dentata, ; L’hedicaire dente. Enc.

Ein Strauch in Neufeeland, wo ihn die Herren Forfter

beobachtet haben; er trägt Nüfle, die einen fehr füffen Gefchmack haben.

HEDYCHIUM. [Botan.] König in Retz, Fafe. Hedychium coronarium. Gandafulium £. Gandafuli Rumpk. Amb,

'HED

Calamus floridus ammwomides, Indis Gandz Monoflol, et Gandafuli. Rai. Le gandafuli a bouquet. Zrryel.

Eine mit Kempferia fehr nahe verwandte Pfianze; die Blumen find weils, und haben einen überaus ange- nehmen Geruch; auf Java und Malakka, wo diel’e Pflanze einheimifch it. fchmücken die Mädchens ihren Kopf mit den Blumen.

HEDYOTIS. [Botan. ]

Eine Gattung exotifcher Stauden und Pfanzev. Der eig- nen Mamen wegen find zubemerken; a) herbacea; Cochinch. Co luoi ran Losreiro; 5) hirluta Zueycl, ; Muriguti Kaeed. Malab.

HEDYSARUM. [ Botan.] a) Hedyfarum alhagi. Agul et Alhagi Arabum Rauwolf. Deutfch. Der Alhagiftrauch; der Ivlannakle=.

IIo

Engl. The prickly hedyfarum. Ziton.

Franz. L’agul, L’alhagi ; Manne en grain.

Arab. Aghul Forfkäl; (Es follrichtiger feya Al-gu)).

Perf. Trafahibal Cotwyk; richtiger Tarand- fchubil, Tarandfchubin.

Türk. _Kiezengiui. Otter.

Rulf. Djatlina.

Kalmık. Tfchagerak.

Kofack. Kolkaja trawa (d. i. Stachelkraut),

Ein ftachlichtes, ftrauchartiges. Gewächs; in der Tata-

rey, Perfien, Syrien und Mefopotamien; von den Blättern und Zweigen defleiben fammelt man, bey groffer Hitze, einen füllen Saft, der den Namen Perfifehes Manna erhalten hat; dem kalabrifchen Manna fieht es an Güte nach; nach Niebukrs Ver- ınuthung könnte es vielleicht das Manna der Ifraeli- ten gewelen feyn; fir die Kamele ift die Pflanze ein angenehmes Futter.

b) Hedyfarum alpinum. Ruf. Kopeifchnik. Georgi. Tungnf. Sinieta, Georgi. Cochinch. Dau nhut Loxreire.

Samoedis Mangafaenübus radix hujus plantae fub nomine Dadüka, et Bad notaeft, qua vox ea lingua quam- libet radicem denotat; unde Ruflis fub nomine Dadıö mutuo acceperunt, Tungufis ad inferiorem Tungut- cam Scheritza dieitur Gimelin. Fl. Sib.

c) Hedyfarım coronarium, Hedyfarum clypeatum. Deut/ch. Die Sulla, oder Sülla; Der Krorien.. klee; Der Schildklee; Der fpanifche Klee mit Ichönen rothen Blumen. Holl.

HED

Sierlyk haanekop.

The common hedyfarım, or french honeyfuckle. Aiton.

La fulla, ou filla; Lefainfoin d’Efpag- ne; Le fainfoin a bouquets.

La fulla (hievon handelt ausführlich La memoria diretta da perfona di Genova (Grimaldi) alb Accademia dr’ Georgofili di Firenze, e inferita nelle Veglie appartenenti all Economia della Villa al num. 4. del 1767. Man fır- det darin auch eine illuminirte Abbil-- dung; Conf. Giornale d’ Italia III. 290.— Ferner Ronconi dizzionario d’Agricoltura. Venezia, 1783, f Sulla. )

Span. _ Sulla, Heno de Efpana.

Wächft wild in Italien, und wird dafelbft, wie auf der Infel Malta, als ein vorzügliches Futterkraut mit vielem Nutzen cwltivirt; auch in Andalufien hält man es für eines der beften Futterkräuter;; in Deutfch- land ift der Anbau defleiben zwar vorgefchlagen wor- den, allein die Pflanze fcheint dazu zu zärtlich, und der erforderliche Boden zu kofthar zu feyn, wozu noch kommt, dafs wir bey den guten.Futterkräutern, die bey uns fortkommen, den Abgang der Sulla wohl ertragen können; inzwifchen wird fie, wegen ihrer fchönen Blumen, in unfern Gärten gezogen. In den Jahren 1766 und 67 fchrieb man am meiften über den Nutzen und Anbau der Sulla.

111

Boll. Engl.

Franz.

Ital,

d) Hedyfarım crinitum. Cochinch. Cay Day mam. Loureiro.

7) Hedyfarum elegans, Zoureiro. Sinef. Hap chion tfao.

e) Hedyfarum gangeticum.

Phafeolus montanus, Rumph. Amb, Katjang-goenong.

Bergboontjes.

Sinef. Tfung loung thu. Loureiro.

f) Hedyfarum gyrans,.

Deutfch. Der bewegliche Süfsklee, Franz. Le fainfoin ofcillant. Bengal. Buran-chandali, Diefe Pflanze it fehr merkwürdig, weil ihre Haupt- und

Nebenblätter in einer fleten, freywilligen Bewe- gung find,

g) Hedyfarum lagopodioides,

Sinef. Tfui fum tfao. Zoureiro,

HED 112 h) Hedyfarum lappaceum, 2‘ Arab. Höbb el adjais (commune nomen lap= paceorum) Forfkal. i) Hedyfarum lineare. Zoureiro. Cochinch. Cay Ve ve cai.

Die Wurzel hat einen medizinifchen Nutzen. _

*) Hedyfarum microphyllum. Japan. Inu ganeb. Thunb.

k) Hedyfarum onobrychis. Caput gallinaceum; Onobrychis fativa,

Deutfch. Die Efparzette; Efper, Sparfette; Der gemeine Süfsklee, Hahnenkopf, Hah- nenkamm, Hahnenkammklee; grofler Türkifcher Klee, Türkifcher Kleber- klee, Schweizerklee, Wickenklee, Efelswicken, Heiligheu, Stachelheu, Stachelähre, Wiedhopfenkraut, Gurt- riemen, Frauenfpiegel, rothe Ramfen; Sainfoin.

Hol. Haanekammetjes, (Zonderling is’t, dat Lobel dit Kruid Haanekop ofHoen- derkop der Nederlanderen normt, ter- wyl het door de hedendaag/che Kruid- befchryvers niet geteld wordt onder de Planten van ons Gewefl. Houttuyn) ;

Dän. Eifparfet, Sainfoin ; AEfelvikker, Frue- fpeyl, Tyrkifk Klever.

Schwed. Sainfoin, Efparfet.

Engl. The cultivated hedyfarum, or fain- foin; The cock’s head; (The medic vetchling). |

Franz. Le fainfoin, Le fainfoin cultive;

* cingfoin; *faintfoin; Le gros foin, L’efparcette, L’efparfette du Langue- doc; (Bourgogne, Foin de Bour- gogne). Dauphine‘ Efparute.

Ital. La cedrangola.

Span. Pipirigallo, Efparfeta, efparcilla.

Port. Pipirigallo.

Vorgängig ift von den Benennungen Einiges zu bemerken. Der Nutzen dieler Pflanze ilt erit gegen Mitte diefes Jahrhunderts in Deutfchland bekannt und geprielen worden. Obgleich diefelbe auch in Deutfchland hin und wieder wild wächft, fo verfchrieben doch die Gärtner und Samenhändler den Samen aus England und Frankreich, und nannten die Pflanze türkt/chen Klee, um ihr einen recht fremden Namen zu geben; die Käufer mufsten, wegen ihrer Unwiffenheit, den Samen damals bey vierzigmal theurer, als gegen-

wärtig,

113

Di

HED

wärtig, bezahlen. Dabey ift aber doch zu bemer- ken, dals die Eifparlette beffer gedeiht, wenn ihr Same auf einen fremden Boden verpflanzt wird. Die Schreibart Saint-foin, woraus die Ueberfetzun- gen Heiligheu, Foenum fanilum entitanden find, ift irrig; die Pflanze heilt Sainfoia, Gefundes Heu; Le /ainfoin elt ainfı appele, parce que c’eit le four- rage le plus appetiffant, le plus nourriffant, et le plus fair, qu'on puiffe donner aux chevaux et aux beitiaux. Bomare- Sainfoin und E/parsette find eineriey; es ilt alfo irrig, wenn mehrere Oekono- men, in ihren Schriften, fie von einander unter- fchieden haben. Noch Mehrere haben Sainfain und Zucerre für Synonyme gehalten. Auch fin- det man wohl, des ähnlichen Lautes wegen Z/par- ceite mit K/pargoule (Spergula) verwechfelt. Der griechilche Name Oxobrychis, d. i. Efelsge- fchrey, ruditus afivi, kann nicht erklärt werden, weil man nicht einmal weils, welche Pflanze die Alten darunter gemeint haben; nachher ift auch der

Name bald dieier, bald jener Pflanze beygelegt worden. e Efparcette ift eines der wichtigften Futterkräuter ;

fie mimmt mit alterley Art Boden, auch mit dem fchlechteiten, vorlieb, und ift den Verändrungen des Wetters nicht ausgefetzt; wenn der Oekonom fie blos von diefer Seite betrachtet, fo mufs er fie, nach Befchaffenheit des Bodens, bald andern Futter- kräutern vorziehen, bald in fchicklicher Verbindung mit denfelben aubauen; auf einem guten, lockeren, weder zu dürren, noch zu naflen Boden ift die Ef- arcette freylich vollkommner und ergiebiger, und ER im zweyten Jahre zwey. auch wohl drreymal efchnitten werden; auf einem guten Boden kann fe wohl dreyfsig bis vierzig Jahre dauern, gemeinig- lich aber wird fie nach dem zelinten oder zwölften Jahre etwas ftockig (Harthälmig ;)bey fchönem Wet- ter muls fie abgefchnitten werden; denn fie trocknet nicht fo leicht, als andre Futterkräuter; die Kühe befonders geben reichlich gute Milch und fchmack- hafte Butter nach dem Genufs der Efparcette; man mufs aber dem Vieh nicht zu viel auf einmal von diefem Futter geben, fondern es nur nach und nach daran gewöhnen, weil es daflelbe mit zu vieler Be- gierde niederfchluckt, und fchlimme Folgen daraus erwachfen können ; das Vieh darf nicht von der Efpar- cette frefen, wenn fie mit Thau oder Regen genäfst it, denn man hat wohl bemerkt, dafs es fchmerz- hafte Windkoliken , oder das Aufblähen darnach bekommt; wenn fchon der Same abgefallen ift, fo find doch die Stengel noch ein gutes Futter für die Pferde, welches bey andern Futterkräutern nicht der Fall it. Ueber den Nutzen, die Vorzüge und den Anban der Efparcette giebt es in Frankreich, England, Spanien und Deutfchland eine Menge, zum Theil! einander widerfprechender, Schriiten,

1) Hedyfarum pulchellum,

Sinef. A pho fien. Loureiro.

m) Hedyfarum racemofum.

ejapan. Skin Tfuta. Thunberg,

n) Hedyfarum reniforme.

Catholicon.

Sinef. Lo im tfao. Loureiro. Naturgefchichte, BA, III,

HEL 114

o) Hedyfarum fororum,

Holl. (auf Malabar) Rattenoor.

p) Hedyfarum tomentofum.

Japan. Inu fagi. Thunberg.

q) Hedyfarum triflorum.

Sinef. Sie thoi tfao. Loureiro.

r) Hedyfarım triquetrum.

Cochinch. Cay Do dot. Loureire.

f) Hedyfarum umbellatum,

Folium crocodili, Zumph.

Boll. Krokodilsblad. Ceilan. . Waldamini.' Malej. Daun boaya.

t) Hedyfarum vefpertilionis.

Cochinch. Cay ho diep. Loureiro.

Diefe Pflanze wird in Cochinchina, wegen ihrer Schön-

beit, cultivirt; wenn ein Lüftchen fie anweht, fo geben die in Bewegung gefetzten bunten Blätter das Anfehen, als ob eben fo viel fchön gezeichnete Schmetterlinge herumflatterten. Schon i. J. 1774 fchickte Loureiro diefe Pflanze, nebft andern, nach Schweden und England.

u) Hedyfarum virginicum.

Cochinch. Cay muong dat. Loureiro,

HEISTERIA. [2Botan.] Heifteria coccinea; L’Heifter a calice

Touge, Encyel,

Ein Baum, der ungefähr zwanzig Fufs hoch wird, und

mit Laurus am nächften verwandt zu feyn fcheints wächft auf Martinique; die Turteltauben find fehF begierig nach der Frucht, daher wird der Baum von den Creolen Bois-perdrix genanatz auf Martinique, Guadeloupe &c. nennt man die Turtelcanben Per- drix. Jacquin gab ihr den Namen Heifteria, nach Lorenz Heifter, ehemaligen Prof. in Helmftädt; Antagonift des Linne;; Verfafier von mehreren bota- nifchen Schriften, z. B. Hortus Helmftadienf. 1730 /q9. ; Syftema plantarum 1748; &c.

HELENIUM. [2otan.] Helenium autumnale.

After luteus alatus; After Floridanus aureus, caule alato; Chryfanthemum ameri-- canım perenne, caule alato &c.; Heleniaftrum,

H Engl.

115 GUI

Engl. The fmooth helenium; The willow- leav’d fun-flower.

Franz. WL’helenie d’automne.

Eine fchöne Pflanze, die mit den Sonnenblumen (He-

lianthus) viel Aehnliches hat; wächft ın Nordame- rika, auf feuchten Plätzen und in den Waldungen.

HELIANTHUS. [Botan. ]

i. e. Flos folis.

Deutfch. Die Sonnenblume,

Holl. Zonnebloem.

Dän. Soelblomfter, Solblomifter. Schwed. Solros.

Engl. The fun-flower.

Franz. L’helianthe; Fleur du foleil. Ital. Girafole; Fior del fole. Span. Girafol, Jirafol, Flor del fol. Port. Gyrafol.

a) Helianthus annuus,

[ Corona folis, Helenium indicum maxi- mum; Herba maxima; Chrysanthe- mum peruvianum; HFlos folis peru- vianus; Chryfis. ]

Deuifch. Die gemeine Sonnenblume; Die jäh- rige hohe Sonnenblume; Die gröfste indianifche Sonnenblume; Die Son- nenkrone.

Hol!. Jaarlykfe Zonnebloem; groote Zaay- Zonnebloemen.

Engl. The annual funflower.

Franz. L’helianthe A grandes fleurs, Soleil, Fleur du foleil, Tournefol, Couronne du foleil, Herbe du foleil.

Ital. Corona del fole; Girafole indiano, o peruano mallimo.

Span. Corona real; jirafol, fior del fol,

trompeta de amor, copa de Jupiter.

Port. Gyrafol; Gigante, Tornefot vafti- floro.

Ruff. Podfolnefchnik.

Mexico. Chimalatl. Aerm.

Diefe bekannte Pflanze ift in Peru und Mexico einhei-

mifch ; fie erreicht dafelbft eine Höhe von zwanzig Fufs, und wohl drüber; fie it, wegen der Pracht ihrer Blume, fchon feit einigen hundert Jahren in den enropäilchen Gärten gezogen worden ; von allen bekannten Pflanzen trägt fie die gröfsten Blumen; oft it die Blume nach der Sonne zugekehrt, daher die Namen Giralol, Turnafol, Heliantlus, Flos

folis

HEL 116

foWs &c. ; aus dem Samen kann ein wiewohl nicht fehr ergiebiges Oel gelchlagen werden ; der Same it auch ein gutes Futter fürs Geflügel; die Sper- linge find fo begierig darauf, dafs fie ihn anf dem Blumenboden kaum reifen laffen; nach Gowan, foll ein kafleartiges Getränk daraus bereitet werden können; die Amerikaner kochen ihn auch zu Brey,

b) Helianthus giganteus.

Port. _Gigante. Sinef. Hoam quei hoa. Loureiro. Cochinch. Hoa kuy. Loureiro.

In Nordamerika. In Cochinchina und China. c) Helianthus tuberofus.

[ Corona folis parvo flore, radice tuberofa;

Helianthemum indicam tuberofum ; Flos folis farnefianus after peruanus tuberofus ; los folis pyramidalis &e.]

Deutfch. Die Erdäpfel, Erdbirnen, Grundbir- nen, Erdartifchoken, Unterartifcho- ken, Jerufalemsartifchoken, Topinam- burs,

Holl. Aardpeeren; Topinambours.

Dän. Jordzble.

Schwed. Jordäple.

Engl. The tuberous rooted funflower, or Jerufalem artichoke. Franz. L’helianthe tubereux, Le topinambour; La poire de terre. Ital. Girafole tuberofo, Sicilia Patache. Piterho Tartufi bianchi. er Span. Jirafol tuberofo. Vulg. Patacas. Port. Gyrafol do Brafil, ou tuberofo.

Die Blumen diefer Pflanze find fehr klein, ohne Anfe- hen und kommen erft fpät zum Vorfchein; fie ik in Brafilien einheimifch, von da ift fie, ihrer be- kannten füfslichten, knolligen Wurzeln wegen, nach Europa gebracht worden, wo fie in den Gär- ten und auf dem Kelde, zum Gebrauch in der Küche, cultivirt wird; fie vervielfältigen fich ftark in der Erde, denn eine einzige Wurzel bringt wohl dreyflig, vierzig und zuweilen mehrere Kuollen hervor.

HELICIA. [Botan.] Zoureiro, Helicia cochinchinenfis.

Cochinch. Cay Com vang.

Ein Baum von mittlerer Gröffe; trägt gelbe Blumen; in den Waldungen von Cochinchina; gehört ad Tetrandr. Monogyn. Loureiro giebt ihm den Na- men, nach dem Griechiichen keiix, i. e. {pira; a petalis fpiraliter revolutis.

HELL

-

117 HEL HELICONIA. [Bozan.]

Eine Gattung exotifcher Pflanzen, aus der Fainilie der Mulen: a) caraibea Enc. Le bihai des Antilles; Eine fehr (chöne Pflanze; mit den groflen Blättern derielben decken die Neger ihre Hütten; 5) bihaj; Le bihai & feuilles pointues,; The baltard, or wild Bean In Südamerika, wo fie auch von den "ranzolen Le balilier genannt wird; .) pfittace- orum; Le bihai des perroqguets; In Surinam,

- HELICTERES. [’Botan. ] Deutfch. Der Schraubenbaum,

Holt. Schroevenboom. Engl. The beliteres, or ferew.tree. Franz. WLhelictere.

line Gattung exotifcher Bäume und Sträuche; fcheint _

mit Kleinhovia und Sterculia verwandt zu